Hallo Nadia!
: Woher kommt eigentlich diese "Menschenjagd"-Story??? Das würde mich wirklich interessieren.
Ich kenne in unserer Stadt 3 Weimeraner, 2 Kurzhaar und einen bildschönen Langhaar. Der Langhaar hat mich so fasziniert, daß ich mich für diese Rasse zu interessieren begann. Dabei erfuhr ich von Jägern, daß die Weimeraner früher zum Einsatz auf Wilderer eingesetzt wurden und deshalb eine gewisse Mannschärfe besitzen. Ein Professor von mir, auch begeisterter Jäger, hat in seinem Revier ziemliche Probleme mit ein paar komischen Typen gehabt, die campten und wilderten und ihn bedrohten. Deshalb hat er sich einen Weimeraner aus dem Wurf eines befreundeten Züchters reserviert, er erklärte mir, daß die Weimeraner schärfer als zB Deutsch Drahthaar seien.
Vielleicht ist der Weimeraner, den Du kennst, kein "typischer" Vertreter dieser Rasse? (die Golden Retriever Hündin meiner Eltern mag auch nicht schwimmen...;o)))
:das die Hunde gerade im Bezug auf kleine Kinder über eine enorme Wesensfestigkeit
verfügen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Das hat ja nicht so viel mit Schärfe zu tun, denn die Kinder sind ja Mitglieder des Rudels. Es geht ja beim Weimeraner um fremde Menschen (wenn ich die "Mannschärfe" richtig deute).
Ein scharfer Hund muß ja kein schwaches Wesen besitzen, er besitzt nur Eigenschaften wie die Schärfe gegen Menschen oder größeres Wild (Wildschweine), die ein Verhalten zeigen, daß bei wesensschwachen Hunden anderer Rassen negativ bewertet wird.
Ich finde es unsinnig, von jedem Hund egal welcher Rasse zu erwarten, daß er dieselben Eigenschaften besitzt. Ein Terrier wird immer ganz bestimmte terriereigene Eigenschaften aufweisen, die einfach gewollt waren als damaliges Zuchtziel. Ich habe mal gelesen, daß die Yorkshireterrier früher die Höfe der armen Landpächter bewachen mußten; gegen Ratten und kleines Raubwild und Diebe. Der Hund durfte nicht groß sein, weil er sonst zu viel gefressen hätte - die Leute waren arm - und er mußte hart genug sein, um es mit jedem Gegner aufzunehmen um seine Familie und deren Besitz zu schützen. Er mußte von sich aus den Eindringling angreifen, wenn zB sein Herrchen auf dem Feld war. Ob diese Geschichte richtig ist, weiß ich nicht, stand in irgendeinem Hundebuch, aber sie erklärt das Verhalten vieler Yorkies. Wenn man sich die Entstehungsgeschichte der Hunde ansieht, dann bewertet man ihr Verhalten ganz anders!
Wenn der Weimeraner (auch) zur Jagd auf Wilderer eingesetzt wurde, dann hat er keinen "Fehler", wenn er mannscharf ist, dann ist das ein Teil seiner angezüchteten Eigenschaften. Ebenso wie meine verrückten Setter, die nicht jagdlich geführt werden und trotzdem bei Federvieh sofort perfekt in Vorstehhaltung gehen ("guck mal, Mama, der Hund da lahmt, er hält das Pfötchen hoch!"...)
Das macht die Hunde ja so einzigartig, die verschiedenen Eigenschaften. So kann jeder genau den hund finden, der zu ihm paßt!
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Liebe Grüße
Daniela