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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Rassevorschläge gesucht + Molosserfragen
08. Juni 2003 18:10

Hallo Sandra,

ich kann dir nur von meinen Erfahrungen mit mir bekannten BMs berichten. Sturheit habe ich bisher nur bei falschem Umgang erlebt. Wenn man sie fröhlich, gelassen, aber konsequent erzieht, sollte das kein Problem sein. Bis zum Alter von ca. 2 Jahren habe ich auch nie Probleme mit Artgenossen erlebt. Die BMs, die ich kenne, wurden dann allerdings "territorial bedingt" recht unwirsch: Beschützen des Autos, beschützen eines Platzes am Strand und auch Futteraggressivität sind mir bisher negativ aufgefallen. Nachdem der andere Hund durchgeschüttelt wurde (was manchmal schlimm aussieht), ist für den BM alles wieder okay - und er/sie wundert sich dann, weshalb die anderen Hunde ihn/sie meiden und keine Lust mehr zum Spielen haben. Stadtwohnung sehe ich nicht als Problem.

Grüße - JanaLPN

P.S.: Sicher gibt es auch andere BM.

08. Juni 2003 19:14

HI!

Wenn es wirklich groß sein soll, was hältst du denn von Landseer, Neufundländer, Leonberger?

Ruhig, groß, stoisch eher leicht erziehbar?

Nur halt nicht kurzhaarig.....

Edith

08. Juni 2003 21:48

Hallo Sandra,

ich werde nie verstehen, warum man Molosser als stur bezeichnet. Das werden sie nur bei erzwungenen Gehorsamsübungen. Mit Leckerlie, Spiel, d.h. ausschliesslich motivationsorientierter Ausbildung sind sie sehr kooperativ und gehorsam, halt in molossertypischer Geschwindigkeit. Ich selbst habe bisher 7 Mollis gehabt bzw. habe noch einen! Nur der erste war anfangs stur, weil aus Unwissenheit traditionelle mit Leinenruck ausgebildet. Das dazu.

Sie sind genauso verträglich wie andere, wenn die Sozialisierung und auch die Herkunft stimmt. Hat ein Züchter - wie leider oft bei den Molossern - die Hunde getrennt in Zwingerhaltung gehalten und als Zuchtauswahlkriterien das Wesen nicht ausreichend berücksichtigt, kommen auch entsprechende Hunde dabei heraus.

Sucht man sich einen erwachsenen Hund aus (www.molosser-in-not.de) bei Tierschützern, denen man vertrauen kann (z. B. Kessi, Molossermix) sollte es keine Probleme geben.

Molosser kosten Geld, eventuell viel Geld. Nicht das Futter, das ist das wenigste. Meist sehen sie oft einen Tierarzt. Ich jedenfalls kenne fast nur mehr oder weniger kranke Mollis und es kann richtig teuer werden, wenn die Knochen im Eimer sind.

Ich möchte in einer Großstadt keinen großen Hund halten. Auch in Österreich wird die Skepsis der Nicht-Hundehalter immer größer. Viele Vermieter akzeptieren eventuell normaler Hunde, aber keine Hunde, die als "Kampfhunde" diffamiert werden. Und was wird nach der Studienzeit???

Ich möchte auf Kessi aufmerksam machen. Sie ist kein reinrassiger Molosser, gehört also keiner Rasseliste an, könnte auch ein Bernhardiner-Mix sein. Sie ist rudelkompatibel und etwas älter. Gerade das letzte ist in Deinem Fall ein Vorteil, weil Du nicht über die nächsten 10 Jahr kalkulieren mußt. Kessi ist ein echter Notfall. Sie lebt vielleicht noch einige Monate, vielleicht noch mehrere Jahre, aber sicher keine 10 Jahre mehr. Sie ist nicht gesund. D.h. aber auch, man sollte sich einen Tierarzt leisten können, auch teure Untersuchungen und Behandlungen.

Resüme: vermutlich ist es jetzt der falsche Zeitpunkt, der falsche Wohnort sich einen Hund im allgemeinen und einen Molli im speziellen zuzulegen.

Wir haben immer immer wieder Hunde von jungen Leuten in der Vermittlung, deren Leben sich so verändert hat, dass der Hund nicht mehr reinpaßt...

Viele Grüße

K. Keck

09. Juni 2003 08:45


Hallo Elke,

Zitat: "Völlig unproblematisch?"

- siehste, da hast Du ja meine massiven Probleme doch ncoh ausgegraben.
ne, völlig NORMAL für einen knapp einjährigen Hund, der sich in
ein bestehendes Rudel von 3 Hunden integrieren u. seine Stellung
klären muß. In unserem speziellen Fall kam dazu, daß Gustav eine
mehr als negative Vergangenheit hatte und die kurze Zeit, die er
überhaupt ein Zuhause hatte, in der Großstadt lebte. Dieser Hund kam
nach einer 3stündigen Autofahrt aus einem engen Käfig im UKE auf
einen Bauernhof mit zig Katzen, Pferden, Hühnern, Schweinen und
freilaufenden Meerschweinchen. Daß sich bei diesem Wagnis der
Schwund auf unbelebte Gegenstände beschränkte, spricht schon allein
für sein Wesen.

Unsere Nachbarn haben vor kurzem einen knapp kniehohen
Mix aus dem TH zu ihren Yorkie u. Chiahua aufgenommen und die haben
richtig Streß, dort gibt es alle paar Tage eine heftige Beisserei,
bei der die Hunde getrennt werden müssen...
Davon abgesehen, daß große halbstarke Hunde eben große Gegenstände
klauen und ggf. zerfleddern, wenn man nicht schnell genug ist, sehe
ich noch immer den von Dir angedeuteten Unterschied nicht.
Kannst Du eine Rasse empfehlen, bei der es die mir unterstellten
massiven Probleme nicht gegeben hätte? Eine Rasse, bei der auch Wel-
pen und Halbstarke nix kaputt machen, die ihre Rangordnung schrift-
lich klärt?


: Natürlich kein Problem in den richtigen Händen, aber dies bei einer Anfängerin in der Großstadt?

- s. o., bei der genannten Anfängerin in der Großstadt, wird es o. g.
"massive Probleme :-)" schon deshalb nicht geben, weil sie sicherlich
keine Schubkarre, Wäschespinne usw. (gebe zu, er hat auch schon
Gasflschen und eine Kardanwelle vom Oldtimer meines Freundes
geklaut)in ihrer 2Zimmer-Wohnung stehen hat.
Rangordnungskämpfe werden auch kaum statt finden, da der Hund ja ein
Einzelhund wird...Und unterwegs auf Spaziergängen oder der
Hundewiese ist die Sache ja eine ganz andere.


:
: Sorry, aber wenn selbst Molosserbesitzer nicht auf Fragen ehrlich antworten, sondern einfach pauschal immer nur von sooooo lieb und soooooo unproblematisch reden, dann ist es kein Wunder, wenn diese tollen Hunde in den falschen Händen zu tickenden Zeitbomben werden.

- tut mir leid, mein Empfinden ist so und Gustav ist nicht unser
erster Hund, bei jedem jungen Hund gab es durch unsere Unachtsamkeit
hin und wieder Schwund an Hab und Gut, wie gesagt, je nach Größe des
Hundes war es mal ein Schuh, ein Teppich und ein anderes Mal eine
Wäschespinne...
daß ein großer Hund größer ist als ein Kleiner und auch kräftiger,
brauche ich einem erwachsenen und halbwegs intelligenten Hund doch
hier nicht schreiben, oder?

:
: Und dazu gehört es auch, daß bestimmte Hunderassen einfach nicht in die Hände von Anfängern und mitten in die Stadt gehören.

nochmal die Frage, welche Rasse empfiehlst Du denn für diese
Situation? Ich halte nicht viel vom Rassedenken und finde nach wie
vor einen gut sozialisierten und ruhigen Molosser passend. Warum
gerade diese Rasse mit ihrem vergleichsweise geringen
Bewegungsbedarf nicht in die Stadt gehört, ist mir nach wie vor
schleierhaft. Ich kenne kaum ruhigere Hunde. Davon abgesehen sind
mir Anfänger, die bereit sind, sich zu informieren
und auch beraten zu lassen, lieber, als die
unbelehrbaren "wirhabenschon50jahrehunde"-Leute.

Grüße, Andrea

:
: gruß
: elke


09. Juni 2003 09:20

Hallo Andrea,

lies den Beitrag von Keck, da steht genau das drin, was ich meine und Du wirst ja wohl nicht behaupten wollen, daß sie keine Ahnung hat, oder?

Ansonsten sind natürlich die Sachen völlig normal, die Gustav angestellt hat. Nur was wäre gewesen, wenn dies in einer Zweizimmerwohnung bei einer Hundanfängerin passiert wären? Frauchen kommt nach hause und findet eine zerlegte Wohnung vor, oder was? Und da sie keinerlei Erfahrung überhaupt mit Hunden hat, wird sie garantiert souverän auf solche Rüpelphasen eines 50 Kilo Hundes reagieren.

Manchmal kann ich wirklich nur noch mit dem Kopfschütteln.

Rasseempfehlung: eine kleinen älteren Hund, der gewohnt ist, auch mal alleine zu bleiben und altersbedingt nicht mehr so viel Auslauf braucht.

gruß
Elke

09. Juni 2003 10:19

: Hallo Andrea,
:
: lies den Beitrag von Keck, da steht genau das drin, was ich meine und Du wirst ja wohl nicht behaupten wollen, daß sie keine Ahnung hat, oder?
:

nein, Elke, bei Fr. Keck weiß ich, daß sie kompetent ist...

"Ansonsten sind natürlich die Sachen völlig normal, die Gustav angestellt hat. Nur was wäre gewesen, wenn dies in einer Zweizimmerwohnung bei einer Hundanfängerin passiert wären? Frauchen kommt nach hause und findet eine zerlegte Wohnung vor, oder was? Und da sie keinerlei Erfahrung überhaupt mit Hunden hat, wird sie garantiert souverän auf solche Rüpelphasen eines 50 Kilo Hundes reagieren."

- hallo???? Gustav war bei Übernahme ca. 9 Monate alt...!
in dem Alter haben auch kleine Hunde im allgemeinen Flausen im Kopf.
ich habe auch nicht zu einem Hund im Flegelalter geraten, sondern,
soweit ich mich erinnere zu einem ordentlich sozialisierten artigen
und ruhigen Molosser. Um artig in der Wohnung allein zu bleiben, muß
ein Hund ja nicht klein sein, oder? Unser "massiver Problemfall" kann
inzwischen nichts besser als stundenlang artig in seiner Kudde oder
unserem Bett zu legen - zum Kaputtmachen ist er viel zu faul.
Zu den anderen von Fr. Keck erwähnten Problemen - dass es mit einem
gelisteten Hund nicht einfach ist, auf die Straße zu gehen, habe ch
bereits erwähnt, daß muß jeder für sich selbst beurteilen, ob er dem
Druck gewachsen ist u. im Zweifelsfall so hinter seinem Hund steht,
daß er das Spießrutenlaufen aushält. Daß ein Molosser viel frißt und dementsprechend 'ne Menge Geld verschlingt, dürfte Sandra klar sein, der gesundheitliche Aspekt bzw. die evtl. hohen Tierarztkosten wurde bereits angesprochen.
:

Grüße,

Andrea

: gruß
: Elke