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Hunde im Radio, TV & Internet

Wieder mal geärgert über die Hundenanny im Fernsehen? Hunde Soaps sind am nächsten Tag in aller Munde und sorgen immer wieder für reichlich Diskussionsbedarf. Du fandest eine Sendung besonders gut? Dann erzähl es uns hier. 
Wieviel Drill braucht der Hund?
28. Mai 2008 22:50
Hi,

Quote :
Ich hoffe mal, dass ich wenigstens den roten Faden so einigermaßen nach verfolgen kann - mit einem englischen Film würde ich mich wesentlich leichter tun.
Ja, ich hatte auch meine liebe not als Piefke.
Lang hat's gedauert aber nun versteh ich's zu - sagen wir- 95%.

Wie auch immer, beim Antworten, bitte schreibt mir auch eure Meinung zu der Diskussionsendung!
Heini Meier Diskussionen gibt's eh schon viele.
Wie gefällt euch, dass SF1 die kontroverse Diskussion aufgreift und gleich eine 75min Lifesendung draus macht?
Wie wurd das Thema inhaltlich behandelt?
Nur Quoten absahnen oder war das ne gute Sendung?

Gespannt, was kommt!
Lg Klaus

28. Mai 2008 23:59
Hallo Klaus

Da ich eine der vielen HundetrainerInnen bin, die den Brief des Journalisten Roman Huber an das Schweizer Fernseher mit unterschrieben haben, möchte ich gerne darauf hinweisen, dass es nicht eigentlich um die Person von H. Meier hätte gehen sollen 8-|

Viel mehr war und ist es uns wichtig, dass keine solchen 08/15-Methoden als "Hilfe-Sendungen" rund um den Hund am TV flimmern sollen.

Es ist schlicht und einfach unverantwortlich, wenn dem Publikum vorgegaukelt wird, dass dem Mensch-Hund-Team mit Hauruck-Methoden geholfen werden kann. Nicht auszumalen, was passiert, wenn Otto-Normalhundehalter z. B. den Tipp mit der langen Leine übernimmt, mit Hilfe derer das Kind den Hund, der offensichtlich ein grosses Problem mit diesem kleinen Menschen hat, an sich heranziehen musste...

Typisch für die Schweiz und ihre Medien: jeder darf denken was er will - sagen in aller Öffentlichkeit darf er es aber nicht.
So kam eine äusserst zweifelhafte Zusammenwürfelung von Personen zustande, die an dieser Clubsendung teilnahmen.

Heutzutage, da wir auch in der CH dermassen eine Verunsicherung in der Bevölkerung haben aufgrund diverser kantonaler und kommunaler Regelungen betreffend Hundehaltung, ist es schlicht und einfach daneben, Tipps von Hundetrainern auszustrahlen, die Null Plan von Lerntheorien und Verhaltensbiologie haben.

Tiefstes Kynologen-Mittelalter und die ganze Schweiz schaut konsterniert zu :-|

Nochmal - es geht nicht darum H. Meier als Person anzugreifen.

Es geht darum, dass solche Tier-Nanny-Sendungen zu Soaps mit Kopier-Effekt verkommen und schlicht und einfach so nicht ausgestrahlt werden dürfen.

Wir haben in der Schweiz genügend Fachleute mit wirklich fundiertem Wissen, die auch fähig sind, dieses Wissen einem breiten Publikum so zu vermitteln, dass es auch richtig rüber kommt. Leider hat SF1 einmal mehr darauf verzichtet, solche Leute zu dieser Diskussionssendung einzuladen...

Über das Schweizer Fernsehen könnte man noch nen neverending-Spezial-Thread machen, aber lassen wir das...

lg
Sternschnuppe

29. Mai 2008 00:13
Hallo,

also inhaltlich habe ich vieles leider nicht verstanden.

Generell habe ich oft den Eindruck, dass Hundehalter sich untereinander oft nicht besser verhalten, als schlecht erzogene Hunde es auf der Hundewiese auch tun.

Interessant fand ich einen Satz von Herrn Moser, den ich – hoffe ich mal – richtig verstanden habe, und zwar wies er darauf hin, dass es eigentlich noch in vielen Bereichen recht wenig Grundlagenforschung gäbe. Das schreibt auch Steven Lindsay in Applied Dogs behaviour.

Leider ist es so, dass es einen entsetzlichen Wildwuchs gibt an Hundetrainern, die Erziehungsmethoden sehr subjektiv anwenden und weiter entwickeln. Es gibt überhaupt keinen Nachweis, ob das eine oder das Andere nun besser wirkt oder nicht, oder ob bestimmte Methoden vielleicht nur in bestimmten Fällen wirken, oder nur bei bestimmten Rassen.

Und trotzdem viele Ansichten auf ganz schön wackligen Beinen stehen, werden sie allzu oft sehr dogmatisch vertreten.

Deswegen war ich auch überhaupt gar nicht überrascht, als der Meier sagte, er hätte es mit vielen Hunden zu tun, an denen etliche andere Hundepsychologen schon gescheitert wären. Wundert mich nicht, glaube ich gerne – und ich glaube auch, dass viele Hundetrainer, Hundepsychologen, Kynologen und was weiß ich nicht alles – ebenfalls genau das von sich werden sagen können: „Ich arbeite mit Hunden, an denen andere Kollegen schon gescheitert sind“.

Mir scheint es eine große Glückssache zu sein, an wen man da gerät und manchmal bin ich froh, bloß Katzen zu haben. Froh bin ich auch darüber, dass ich über diesen Wildwuchs jetzt schon erfahre – und nicht erst, wenn ich mich vielleicht ja auch mal auf die Suche nach einem guten Hundetrainer machen muss.

Viele Grüße
Anila

29. Mai 2008 09:34
Grüß Dich Anila,

Quote :
Original geschrieben von Anila

Interessant fand ich einen Satz von Herrn Moser, den ich – hoffe ich mal – richtig verstanden habe, und zwar wies er darauf hin, dass es eigentlich noch in vielen Bereichen recht wenig Grundlagenforschung gäbe. Das schreibt auch Steven Lindsay in Applied Dogs behaviour.
Es gibt extrem wenig grundlagenforschung. Es gibt die haustierforschung in kiel. Aber da ging es um ganz andere fragen als die, die einen hundehalter interessieren. Da waren die aufzuchtsuntersuchungen von Scott & Fuller schon interessanter.

Einen ganz guten überblick bekommt man durch das buch Hundepsycholoige von Feddersen-Petersen. Und erst jetzt beginnt die eigentliche Forschung über das zusammenspiel von mensch und Hund (Uni Wien ) und über kognition von wolf und hund. (am 10.06 eröffnet in Grünau das neue forschungszentrum)

Quote :
Mortisha schrieb:

Andererseits aber hat Andreas Mosser durchaus recht damit, dass es lächerlich ist wie jeder auf jeden losgeht, wenn es um Hunde geht.
Wobei sich die Wuff-leute lebhaft daran beteiligen. Ich entsinne mich deutlich an eine kampagne, bei der es um Michael Grewe und ein gutachten von ihm ging.

Quote :
Anila meinte[]

Deswegen war ich auch überhaupt gar nicht überrascht, als der Meier sagte, er hätte es mit vielen Hunden zu tun, an denen etliche andere Hundepsychologen schon gescheitert wären.
Na den satz muss doch jeder profi drauf haben. Das gute daran ist nämlich, dass man den wahrheitsgehalt kaum nachprüfen kann.

Zum anderen ist es nicht von der hand zu weisen, dass der eine für eine bestimmte problemlage, eine bestimmte hundepsyche erfolgreicher ist als ein anderer, der woanders seine stärken hat.

Das dogmatische verkünden der universallösung ist der kritische punkt.

Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und misstrauen Sie denen, die sie gefunden haben."
André Gide


tschüß martin

29. Mai 2008 11:15
Hi,

Quote :
Viel mehr war und ist es uns wichtig, dass keine solchen 08/15-Methoden als "Hilfe-Sendungen" rund um den Hund am TV flimmern sollen.

Naja, wir haben ja auch solche Sendungen und da schlagen die Wogen dann auch immer sehr hoch. Ich denke die TV-Sender sind sich darüber schon bewusst und produzieren natürlich Beiträge, die garantieren, dass man noch Wochenlang drüber spricht, sich aufregt, usw. Die "netten" Hundesendungen sind bei uns recht schnell auf Desinteresse gestossen. (Z.B. Top Dog - Deutschland sucht den Superhund).

Quote :
So kam eine äusserst zweifelhafte Zusammenwürfelung von Personen zustande, die an dieser Clubsendung teilnahmen.
Wen hättest Du dir denn als Teilnehmer besser vorstellen können?

Quote :
Über das Schweizer Fernsehen könnte man noch nen neverending-Spezial-Thread machen, aber lassen wir das...
Hatt denn die Klage gegen HM und die Redaktion aussicht auf Erfolg? Woran machen denn die Kläger ihre Klage fest?

lg Klaus

29. Mai 2008 15:17
Das ist doch vollkommen schwachsinnig, die Leute wollen sich doch nur profilieren!
Die Frauen hatten überhaupt keine Ahnung, der Biologe hatte recht, man kann einen Problemhund nicht nur mit Gutzel erziehen, Heini Meier war der einzigste, der mit solchen Hunden arbeitet, dann hätte man noch mehr einladen sollen, die das auch tun!