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Hunde im Radio, TV & Internet

Wieder mal geärgert über die Hundenanny im Fernsehen? Hunde Soaps sind am nächsten Tag in aller Munde und sorgen immer wieder für reichlich Diskussionsbedarf. Du fandest eine Sendung besonders gut? Dann erzähl es uns hier. 
Gestern Stern TV geguckt? - Reaktion Hund & bedrohliche Situationen
31. Oktober 2009 15:35
Hallo Mortisha,

das hört sich an, als sei nur der Mensch fähig zu denken, Tiere sind allenfalls geprägt, trainiert, haben aber kein eigenes Gedankengut. Ok, das ist Ansichtssache. Ich gehe davon aus, dass alle Lebewesen denken können. Allerdings bin ich auch der (Fehl)annahme, dass Menschen sich bei weitem überschützen. Und über Intelligenz lässt sich natürlich lange diskutieren, was das überhaupt ist. Aber für mich hört sich deine Aussage an: Hunde sind eh alle doof und und handeln nur aus Reflexen, gelerntem, trainiertem. Keine eigene Entscheidungsfähigkeit. Man muss ihnen sagen, was sie zu tun haben. Ich sag's ja: ich habe an meinem Hund alles falsch gemacht, ging davon aus, er kann denken, entscheiden, habe ihm nie gesagt, was er machen sollte. Armer Sciuba!

Liebe Grüße

Heidi

31. Oktober 2009 15:39
Ich habe die Sendung nicht gesehen, denke aber auch, dass die Erwartung sein Hund hole in einer Gefahrensituation Hilfe, doch sehr weit hergeholt ist. Vielleicht würden manche Hunde irgendwann anfangen zu bellen oder hektisch umherzulaufen und so aufmerksame Menschen(sofern es die noch gibt, wahrscheinlich Wunschdenken!!!)auf sein verunfalltes Herrchen oder Frauchen aufmerksam machen, was dann gefunden würde, aber nicht in "bewusster" Hilfsabsicht, sondern einfach, weil er mit der Situation des dort, über längere Zeit regungslos liegenden Menschen, überfordert ist und dann machen Hunde das eben so... winking smiley

Angeregt durch dieses Thema, habe ich mir mal so meine Gedanken gemacht. Also, ich denke, meine Bande würde folgendermassen reagieren: Meinen beiden Alten legten sich ganz nah dazu und schmissen die Warteschleife an(Schläfchen inbegriffen) und mich zwischendurch mal Aug' in Aug' anglotzten oder die Nasen wo reinbohrten, um gekuschelt zu werden, wenn es nicht weitergeht. Meine junge Hündin, würde sich, wenn ich nix mehr sagte, erst mal kurz umschauen, welchen Blödsinn bzw. welche Beute man evtl. machen könnte, und auch irgendwann sicher anfangen zu kläffen und mein superschissiger Rüde liefe höchstwahrscheinlich in Eilzugtempo nach Hause(wenn er sich denn auskennt), in der Absicht, möglichst schnell sein sicheres Terrain zu erreichen. Wenn dann mein Göttergatte nicht ganz auf die Birne gefallen ist, würde er sich nach einer gewissen Zeit hoffentlich wundern, wo seine Angetraute bleibt und sich VIELLEICHT mal in Bewegung setzen um nach mir zu schauen, um mich schließlich, auch großes Eventuell, dem Gebell von Fine nachgehend, zu entdecken und mit gaaanz viel gutem Willen und großem Gottvertrauen, könnte man die Aktion des Schissers, am ehesten als Rettung interpretieren, wenn auch nur seiner... grinning smiley

01. November 2009 05:06
Guten Morgen

Also ich hab mir da auch so meine Gedanken gemacht und ich muss sagen, meine Überlebenschancen in so einem Fall sind doch eher gering, kommt drauf an wo ich gedenke zu fallen.

Gehe ich mal vom Wald aus, sind die Sachen eindeutlig geklärt, da Rigo nur an der Leine ist und ich in diesem Moment wahrscheinlich die Leine fallen lassen würde, denkt sich Rigo bestimmt, oh schön Rehe jagen, also würde er losziehen und suchen. Sollte die Leine noch in meiner Hand sein, würde ich am nächsten Baum hängen, wegen der Rehe.
Soraya würde wahrscheinlich erstmal gucken ob ich noch Leckerlie in den Taschen habe und diese genüsslich verspeisen. Dann würde sie wahrscheinlich sich auch neben mich legen und mich anstupsen, nach dem Motto wie du hast nichts mehr zu essen?! Dann würde auch Soraya sich auf den Weg nach Rehen und Hasen und Mäusen machen.
Ich glaube nicht das einer von meinen beiden auch nur daran denkt Heim zu laufen oder gar Laut zu geben. Mal abgesehen davon das heim laufen das einzige wäre wo eventuell Hilfe kommen würde, da bei uns im Wald selten andere Menschen zu treffen sind.

Das fand ich aber auch klasse, das selbst der Rettungshund erst die Kommandos benötigte um Hilfe zu holen.
Denn für eine Hund ist es denk ich mal ein großer Unterschied ob der Hundeführer sagt, "Such und Hilf" oder ob es den Hundeführer selbst betrifft.

LIebe Grüße Peggy

PS: Ich war auch aus Vorsichtsmassnahmen diese Woche "nur" auf der Hundewiese, da ich eine starke Erkältung habe und das bei mir immer auf meinen Kreislauf geht, also ich traue meinen beiden nicht, dass sie Hilfe holen würden.

01. November 2009 13:04
Hallo Heidi,

das hört sich an, als sei nur der Mensch fähig zu denken, Tiere sind allenfalls geprägt, trainiert, haben aber kein eigenes Gedankengut. Ok, das ist Ansichtssache.

Dann hast Du mich aber ganz gewaltig missgelesen. Das habe ich an keiner Stelle behauptet. Es geht mir in dieser Diskussion einzig und allein um die erwähnte Situation. Die Arbeitsintelligenzleistung von Hunden habe ich nirgendwo in Frage gestellt. Du hast behauptet, ein Hütehund erbringe eine hohe Denkleistung beim Bewachen von seinen Schützlinngen, ich habe das relativiert.


Ich gehe davon aus, dass alle Lebewesen denken können.

Da sind wir uns durch und durch einig. Weshalb sollte z.B. Clicker-Training sonst funktionieren?

Aber für mich hört sich deine Aussage an: Hunde sind eh alle doof und und handeln nur aus Reflexen, gelerntem, trainiertem. Keine eigene Entscheidungsfähigkeit.

Dann lies noch einmal ganz genau durch, was ich geschrieben habe. Ihre Entscheidungsfähigkeit habe ich, genau wie ihre Intelligenz, überhaupt nicht hinterfragt. Ich habe nur dargelegt, dass wir Menschen es sind, die versuchten, dem Hund jede Entscheidung abzunehmen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch in Ordnung, wenn der Hund aus erlernter Hilflosigkeit jedoch seine Intelligenz nicht mehr gebrauchen darf, finde ich das zutiefst verwerflich.

Ich sag's ja: ich habe an meinem Hund alles falsch gemacht, ging davon aus, er kann denken, entscheiden, habe ihm nie gesagt, was er machen sollte. Armer Sciuba!

Warum so gehässig? Ich habe Dich doch in keinster Weise angegriffen?


Liebe Grüsse zurück,

Mortisha

01. November 2009 13:21
Also ich finde höchstinteressant, was Du schreibst, Mortisha.
Aus der Perspektive hatte ich mir das noch nie vorgestellt, aber es leuchtet ein, wenn man mal den Kopf dafür frei macht, dass wir ja wirklich alles dran setzen, der "Chef" des Rudels zu sein, die Hunde unterzuordnen und uns dann eigentlich nicht wundern dürfen, wenn der Unterwürfige nicht eigenmächtig chefmäßig agiert und ohne Kommando oder ähnliches Hilfe holt. Finde ich so wie Du es darlegst ziemlich logisch.
Dass es dabei dennoch Ausnahmen gibt, glaube ich aber auch.
Wobei: Die Tatsache, dass Hunde z.B. neben ihren gestorbenen Besitzern sitzend gefunden werden, belegt ja auch, dass die nicht einfach loslaufen und Hilfe holen. Wenn sie laufen, dann weil sie plötzlich ihre Freiheit nutzen und jagen gehen oder ähnliches, so wie Peggy es beschreibt - herrliche Bilder übrigens, ich könnte mich beömmeln bei dem Gedanken, wie sie am Ende der Leine um den Baum gewickelt hängt, während der Hund versucht, Beute zu machen......
Wenn eine Gefahr wie etwa Feuer gibt, die auch den Hund bedroht, dann schlagen ja viele Hunde an und warnen. Aber wenn Herrchen schon da liegt, dann ist die Gefahr ja vorbei und von daher ist stiften gehen oder sich dazu setzen ganz treu vermutlich wirklich am naheliegendsten (im wahrsten Sinne).
Dass Hunde (oder auch andere Tiere) denken können, sehe ich damit auch nicht in Frage gestellt.
Wir vermenschlichen wirklich zu vieles. Und müssen trennen zwischen Instinkt und Intelligenz und Prägung und Training und vielem mehr.......
Aber hochspannendes Thema!

Schönen Sonntag noch allerseits,
Sabine

01. November 2009 13:25
Hallo Peggy


Also ich hab mir da auch so meine Gedanken gemacht und ich muss sagen, meine Überlebenschancen in so einem Fall sind doch eher gering, kommt drauf an wo ich gedenke zu fallen.

Ich denke, genau darauf zielte der Beitrag ja auch ab.

Ich habe mir diese Sendung zur Anregung genommen und habe gleich in den meisten Stunden die Leute dazu animiert, genau dieses Experiment zu machen. Je "lebensechter", desto besser. Dabei kam es mir allerdings weniger darauf an, wie die Hunde tatsächlich reagierten, sondern eher, wie präzise die Halter das Verhalten Ihres Hundes voraussagen konnten.

Wie im Beitrag blieben die meisten Hunde ganz nah bei ihren Haltern. Wenige begannen wie wild zu scharren und zu bellen, andere stupsten die Person einfach ein paarmal an und legten sich dann daneben. Praktisch alle blieben in der Nähe des Besitzers, auch wenn sich die Gruppe umstehender Leute in Bewegung setzte und sich mit den übrigen, meist freilaufenden und spielenden Hunden, entfernte. Nur diejenigen Hunde, die eine (noch) keine, oder eine schlechte Bindung zu ihrem Halter hatten, liefen entweder mit der Gruppe mit, oder suchten sich eine interessantere Beschäftigung.

Das fand ich aber auch klasse, das selbst der Rettungshund erst die Kommandos benötigte um Hilfe zu holen.
Denn für eine Hund ist es denk ich mal ein großer Unterschied ob der Hundeführer sagt, "Such und Hilf" oder ob es den Hundeführer selbst betrifft.


Der Rettungshund weiss ja nicht, dass er ein Rettungshund ist. Aus purer Menschenliebe sucht er ja keine Vermissten oder Verletzten, sondern er hat gelernt, dass er über diesen Umweg an Futter oder Spielzeug kommt. Es lohnt sich also für ihn, die Person anzuzeigen. Als Rettungshund holt aber auch er nicht unbedingt den Besitzer zu Hilfe, sondern je nachdem, wie er ausgebildet worden ist, bleibt er beim Opfer und verbellt es. Mit Bringseln wird heute nur noch selten gearbeitet und selbst wenn der Hund jetzt ein "Bringsel"-Hund wäre, hätte er a) das Ding nicht um den Hals bei einem normalen Spaziergang und b) kommt er gar nicht auf die Idee, dass bringseln jetzt eine gute Idee wäre, weil er nur darauf trainiert ist, seinem Besitzer zu bringseln. Der allerdings, liegt jetzt auf dem Boden...

Liebe Grüsse,

Mortisha