Schweizer Politiker fordert Anti-Beiß-Zahnspange für Hunde
18. Februar 2010 19:33
Also ich empfind es als anmaßend jemand zu erzählen er würde sich nicht auskennen, einfach was daherreden... Die meisten hier haben schon lange Hunde, beschäftigen sich ausgiebig mit dem Verhalten von Hunden und manche, die machen das sogar beruflich (bzw. werden es mal).
Habe mir diesen Schutz schon einmal angeschaut, aber ich denke eine Diskussion bringt an dieser Stelle nichts, denn scheinbar treffen hier unterschiedliche Wissensstände aufeinander und dann wird es wirklich schwierig sich über ein Thema zu unterhalten.

Meiner Meinung nach gehören kleine Kinder und Hunde nicht zusammen. Klar, mein Hund hat auch Kontakt zu kleinen Kindern, aber nur, wenn ich direkt daneben sitze. Das ist für ein paar Minuten ok und dann muss das Kind sich eine neue Beschäftigung suchen, fertig aus. Wer nicht dazu in der Lage ist seine Kinder von dem eigenen Hund und auch von fremden abzuhalten, tja Unfälle passieren, deswegen den Hund mit Zahnaufsatz "ruhig" zu stellen halte ich für mehr als sinnlos. Denn auch so kann der Hund noch einiges an Schaden anrichten, dafür braucht er nicht unbedingt seine Zähne.

Das die Damenwelt unter den Hunden etwas anders tickt, als die Rüden weiß ich auch. Aber bei denen kann es genauso Rangordnungsprobleme geben, die dann zu solchem Verhalten führen, wie du es zuhause hast. Wenn du dich beraten lässt gut, dann wende die Tipps aber auch an. Streit unter Hunden ist purer Stress für sie und manchmal muss man zum Wohl der Tiere durchaus auch mal an Abgabe eines der beiden denken. Kam leider auch in meinem Bekanntenkreis des öfteren vor. So ist das nunmal, das Leben ist hart.
Jedenfalls würde ich nicht dieses Drama ewig anschauen. Das du dir Hilfe holst ist jedenfall sinnvoll. Hauptsache diese ist auch angemessen winking smiley. Da gibts ja leider einiges an Müll auf dem Markt.

LG Frieda

19. Februar 2010 08:03
Quote straalster:
Ich find es einfach sinnlos wenn sich Menschen, ohne sich vorher darüber informiert zu haben über eine Neuerung maßlos aufregen. Und leider trifft man das in Foren verdammt oft an.
Zu diesen Menschen gehöre ich nicht! Ich komme aus der Schweiz und bei uns ist dieses Thema schon lange durch.
Foren sind ja da für einen Austausch. Und manchmal hört man halt Dinge, die man vielleicht nicht hören will.

Bei der Hundehaltung ist nicht nur die Erziehung des Hundes wichtig, sondern auch die der Kinder die mit dem Hund zusammen leben.
Laut Statistik sind dort die meisten Beissvorfälle zu verzeichnen.

Nun, es geht ja bei dieser Prothese nicht nur um das Thema Kinder. Der Mensch sucht für sich einfach immer den einfachsten Weg, wenn es um die Erziehung des Hundes geht.
Zieht der Hund an der Leine, lege ich ihm ein Kettenwürger um.
Haut der Hund ab, lege ich ihm ein Elektrohalsband um
Soll der Hund nicht mehr so starkt zubeissen können, mach ich ihm eine Zahnschiene in den Mund.


@Frieda

Danke, dass du meine Meinung teilst

19. Februar 2010 13:58
@ Frieda

Wenn ich feststelle dass manche Teilnehmer hier sich aufregen obwohl sie keine genauen Informationen haben ist das nicht anmaßend - und auch nicht nur auf eine Person gemünzt. Immer wieder stelle ich hier fest dass jemand vielleicht einen oder zwei Hunde hat(te), mal ein Buch gelesen hat, mit dem eigenen Hund nicht klarkommt aber der Meinung ist anderen hoch-professionelle Ratschläge geben zu können.
Auch bei diesem Thema fiel mir wieder auf dass offensichtlich manche diesen Beißschutz noch nicht ein einziges Mal gesehen haben, geschweige denn Informationen dazu haben - sich aber aufregen weil sie dazu sofort eine gut durchdachte Meinung haben.

Wenn jemand sich darüber informiert hat und sagt: find ich nicht gut, möchte ich für meinen Hund nicht. Dann ist daran nichts auszusetzen. Einfach losmeckern und nicht mal Basisinformationen dazu kennen allerdings schon. Übrigens bin ich damit auch beruflich immer wieder konfrontiert und weiß wie sehr Hunde und natürlich auch andere Tiere dann unter dieser Einstellung 'ich muss mich nicht informieren ich habe schon eine Meinung' leiden dürfen.

Und wenn ich so die anderen Beiträge von dir sehe würde ich sagen brauchst du erst mal selbst jemanden der dir beim Umgang mit deinem Hund hilft, statt loszuwettern der Beißschutz sei Tierquälerei.

19. Februar 2010 16:45
Huhu,

mir muss jemand im Umgang mit meinem Hund helfen? Wieso? Wo lieste das denn raus?
Ich habe mit meinem Hund keine Probleme, die einzigen die ich hatte haben sich momentan wieder in Luft aufgelöst, weil ich gesund bin und weil die Damenwelt nicht mehr ihn terrorisiert.

Also da ich nich nur mal ein Buch gelesen habe zum Thema Hundeverhalten, habe ich wirklich keine Lust mich so dumm anmachen zu lassen.
Für mich gilt immer Behandlung der Ursache, nicht der Symptome. Und so ein Beißschutz, als Lösung für ein Problem ist eben nicht ok. Denn es löst nicht das Problem, es verhindert nur, dass es zu schlimmeren kommt, was ich an sich erstmal nicht schlecht finde. Aber Menschen ruhen sich gern auf sowas aus und kümmern sich dann nicht darum, dass das wirkliche Problem gelöst wird.
Es gibt Hunde, die muss man im Auge behalten und die sollten einfach dann keinen Kontakt bekommen, der gefährlich für andere werden kann. Ganz einfach! Es ist immer Schuld der Besitzer und nicht der Hunde.

Und warum du denkst, dass ich mich nicht informiert habe, naja wenn de meinst. Kannste ja denken, aber ist nicht so.

Ich stelle mir nur vor, ein Hund hat einen solchen Beißschutz, stürzt sich auf ein Kind, rennt es um und es knallt mitm Kopf aufn Boden, macht auch böse Aua, Kind hat keine Narben, ist aber vielleicht trotzdem tot. Hat dann irgendwie auch nischt gebracht. Wie gesagt, Hunde gehören erzogen und unter Kontrolle des Besitzers. Das trotzdem Unfälle passieren, das ist nunmal so. Sowas kann man nicht immer verhindern, aber man kann daran arbeiten, das die Wahrscheinlichkeit sehr gering bleibt.

19. Februar 2010 16:49
Quote straalster:

Wenn ich feststelle dass manche Teilnehmer hier sich aufregen obwohl sie keine genauen Informationen haben ist das nicht anmaßend - und auch nicht nur auf eine Person gemünzt. Immer wieder stelle ich hier fest dass jemand vielleicht einen oder zwei Hunde hat(te), mal ein Buch gelesen hat, mit dem eigenen Hund nicht klarkommt aber der Meinung ist anderen hoch-professionelle Ratschläge geben zu können.

Ich glaube die Einzige die sich hier aufregt bist du. Jeder darf hier seine Meinung kundtun. Schlimm wird es erst, wenn man jemand verurteilt nichts davon zu verstehen, wenn man selber auch nichts davon versteht.
Wenn ich deine Beiträge lese, stelle ich fest, dass du eben von Dingen schreibst von denen du keine Ahnung hast. (z.B. dass Hunde reflexartig zubeissen!). Diese und andere Aussagen reichen mir aus um dich beurteilen zu können.

Ich habe genug Basisinformationen zu Saciris Zahnprothese. In der Schweiz ist dieses Thema schon durch und glaube mir, keiner der nur einen funken Ahnung hat in der Schweiz, würde diese Prothese ausprobieren. Diese Informationen reichen mir als ausgebildete Kynologin aus, um mir eine Meinung zu bilden.
Schlussendlich schreibe hier als Mutter von 3 Kinder, als Hundehalterin und las but not least als Kynologin, die doch schon mit mehreren wirklich gefährlichen Hunden zu tun gehabt hat.

Eventuell sollte dir nämlich auch entgangen sein, dass diese Prothese "nur" für gefährliche Hunde gedacht ist. Und da haben z.B. Kleinkinder wirklich schon mal nichts verloren.
Ebenfalls nützt diese Prothese nichts, wenn eine Rudelstruktur ins Wanken gekommen ist oder die hündische Kommunikation nicht richtig wahrgenommen wird.

Würdest du kynologische Fachkenntnisse besitzen, würdest du sehen, welche Folgen es haben kann, einem gestressten, frustrierten, evtl. kranken (zentrale Nervensystem) Hund damit zu quälen.

Du siehst immer zuerst vor der eigenen Tür wischen, gelle.

20. Februar 2010 11:52
Neben dem pathologischen Beissreflex der bei Verletzungen und Krankheiten auftreten kann gibt es auch eine leichtere Form bei der der Hund nicht in das patholgische Muster fallen muss, wohl aber reflexartig zubeißt.

Wenn ich hier, jetzt ganz speziell nur bei diesem Thema Aussagen lese wie z.B. 'wie soll er denn dann fressen, dann kann man ja gleich die Zähne ziehen u.ä.' dann kann ich daraus schlussfolgern das manche (bei weitem nicht alle) Teilnehmer eben noch keine weiteren Informationen darüber eingezogen haben aber sich schon darüber aufregen. Auf eben dieses Verhalten war meine Kritik bezogen.

Den Beißschutz finde ich weiterhin in bestimmten Situation von Vorteil, dass das nicht in jedem individuellen Fall so ist oder ich es als Allheilmittel sehe habe ich in mehreren Beiträgen deutlich ausgedrückt.

Und nochmal zu Frieda: 'da hab ich dann mal eben richtig an der Leine gezerrt....total wütend und schlecht drauf ' - was dabei rüber kommt ist dass du deine schlechte Laune und deine momentane Überforderung ein wenig an deinem Hund auslässt weil er nicht ganz so will wie du, vielleicht aber auch nur weil dich gerad alles stresst - auch wenn er z.B. in der von dir beschriebenen Spaziergangsituation einfach auf Hündinnen reagiert, was ja nun mal sehr rüdencharakteristisch ist. Unter dem Gesichstpunkt bin ich einfach der Meinung dass du anderen Haltern keine Tipps zum Verhalten und zur Erziehung geben solltest.

Und zu dem anderen Punkt den ich angesprochen habe - es gibt einfach sehr viele hier die wenig Erfahrung haben, nicht alle wohlgemerkt, die aber der Meinung sind 'das hab ich so bei einem Hund beobachtet - das muss bei allen so sein' und dieses Wissen dann eben anderen als das einzig Wahre präsentieren.

Ich merke immer wieder wie sehr manche dann davon verunsichert werden oder denken da hat einer gesagt ich muss das nicht untersuchen lassen, der hat offenbar vielmehr Erfahrung usw. und der Leidtragende ist das Tier. Diese Verbreitung von Halbwissen oder Generalisieren, erteilen von Ratschlägen ohne das auch nur annähernd genügend Fakten bekannt sind - das geht einfach sehr oft nach hinten los. Und ja: das regt mich unendlich auf!