Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
vom jäger erwischt!
05. Januar 2002 17:33

Hi Jana,

ich mal wieder...also im BJagdG haben zunächst nur bestätigte Jagdaufseher in Angelegenheiten des Jagdschutzes Rechte und Pflichten der Polizeibeamten und sind Hilfbeamte der Staatsanwaltschaft (im Endeffekt Förster und Berufsjäger)...

im LJG BaWü wird aber auch "einfachen" Jagdschutzberechtigten erlaubt, Personen, die im Bezirk unberechtigt jagen, oder jagdrechtlichen Vorschriften zuwiderhandeln oder außerhalb der Wege zur Jagd gerüstet angetroffen werden, zur Feststellung ihrer Personalien anzuhalten, ihnen gefangenes oder erlegtes Wild, Waffen Jagd- und Fanggeräte abzunehmen...aber nix Hilfsbeamte, sie dürfen auch keine Gewalt zur Durchsetzung dieser Maßnahmen anwenden - es sei denn, es handelt sich um Straftaten, dann gilt das Jedermanns-Recht für vorläufige Festnahme (unabhängig von Jäger und dem ganzen Kram)

Jagdschutzberechtigte müssen sich als solche zu erkennen geben, sprich ausweisen - Eigenjagdbesitzer und Jagdpächter tun das mit ihrem Jagdschein, bestätigte Jagdaufseher mit ihrem Dienstausweis.

Und wenn ich die Kommentierung richtig lese, dann hat zumindest in BaWü nur noch der Förster Polizeirechte/-pflichten.

alle Klarheiten beseitigt...
Anke + Meute



05. Januar 2002 17:29

Hey Anke,

tut mir herzlich leid: Falls du das satirisch gemeint hast, kann ich es nicht erkennen und auch nicht lustig finden - falls ernst, sind deine Lösungsvorschläge doch ein wenig platt.

Natürlich ist ein Umbau von Land- und Forstwirtschaft im Hinblick auf naturverträgliche Nutzungen eine (längst als notwendig erkannte) Alternative zur konventionellen Land- und Forstwirtschaft (und auch ein Hauptargument gegen Jagd). Das (aus ökologischer Sicht unsägliche) Wort von der "Nachhaltigkeit der Nutzung" von Politiktreibenden und Nutzungslobbyisten inflationär verwendet, ist dir sicher auch schon zu Ohren gekommen. Ich selbst bin von Hause aus Landschaftsökologe und habe überhaupt kein Problem damit, Alternativszenarien zu konstruieren + zu diskutieren - und zwar auf fachlich-sachlicher Ebene.

"es lebe Bayer und BASF!" - war ein Griff ins Klo. Die genannten Firmen leben hervorragend von und durch die derzeit überwiegende konventionelle Landbewirtschaftung.

Aber was sollte dieses "Aber nach Öl darf noch gebohrt werden, oder? Sonst könnten wir einen kleinen Engpass in der Rohstoffversorgung erleiden..." War dies hier ein Thema???

Auf einen Exkurs zum Thema `zukünftige Nutzung alternativer/erneuerbarer Energien´ lasse ich mich hier auch nicht ein. Dennoch könntest auch du eigentlich schon mal was davon gehört haben... Derart abgeschieden kannst selbst du nicht wohnen!!

Das mit dem "flächendeckenden Urwald"... davon träumt mancher Mensch sicher (und vergebens). Aber davon hatte hier auch niemand gesprochen, oder?!

Soviel zu den Schubladen - wenn du dich ihrer nochmal so heftig bedienst, tu doch vorher ein bißchen Wissen und/oder logische Überlegung hinein. Sonst ist es halt einfach nur blöde (ärgerliche) Polemik.

Grüße:

Georg Hemprich (Kampagne zur Abschaffung der Jagd)

05. Januar 2002 17:31

Herr Hemprich,

richtig ist das ich dem Aufruf gefolgt bin mich in diesem Forum zu äussern.
Falsch ist das ich hier die Jagd oder das Töten vonn Tieren Propagiert habe.
Von Ihnen habe ich auch schon viel gehört.
Meistens aus der Zeitung.
Ihr Zitat:
"Ein Bußgeld vorzuschlagen, ist lächerlich. Nötigung ist eine Straftat. Sowas gibt, wenn angezeigt + verurteilt,
einen richtigen Strafbefehl."
haben Sie auch schon am eigenen Leibe erfahren können und sogar schon mehrfach.

Zitat:
"Also hör auf zu lügen, Jäger!"
Ich bin kein Jäger!
Ich kenne einige Jäger und betreibe Ihrer meinung nach auch wie Sie es sagen Öffenlichkeitsarbeit für diese Jäger.
Ein weiteres Zitat aus Ihrer Hasstriade.
"Nicht jagen und nicht töten ist eine Frage der Kultur."
genauso wie es eine Frage der Kultur ist sich mit Menschen wie Ihnen auf solchem Niveau zu unterhalten.

-ENDE der Disskussion-
Oliver

05. Januar 2002 18:05

Hallo Sabine!

Im Prinzip bist du bei mir schon fast richtig - was meinst du denn, warum ich mich in dieses Forum eingeschaltet habe? ;-)

Du wirst, wenn du ein bisschen rumsuchst, noch ein paar Wortmeldungen von mir finden, aber ich steige jetzt auch wieder aus (habe leider noch andre Sachen zu tun). Soll heißen: DIR wollte ich helfen.

Üblicherweise wird tatsächlich versucht, Anzeigen gegen Jagdausübende zu verhindern. Polizeiorgane + Jagende arbeiten gerne und meistens Hand in Hand, ich habe das häufig schon (auch am eigenen Leib) miterlebt.

Was du direkt tun solltest: Nochmal hin zu "deiner" Polizeidienststelle + FALLS der Jäger dich richtig bedroht hat bzw. gedroht hat, deinen Hund zu töten, Anzeige wegen Nötigung machen. (Du kannst diese Anzeige übrigens auch direkt bei der Staatsanwaltschaft machen - was vielleicht sogar effektiver ist.) Du hast das Recht dazu, denn du bist eingeschüchtert worden, hast jetzt Angst, bist verunsichert, traust dich nicht mehr mit dem Hund hinaus etc.
Genau dies ist alles ein wichtiger - rechtfertigender - Grund für die Anzeige. Die MUSS aufgenommen werden, du kannst in der Polizeistation so lange "Terz" machen oder eine Sitzdemonstration... (nimm dir eine Thermoskanne Kaffee oder Tee mit, hab ein Handy dabei + ruf die vorbereitete Presse an...) Sowas läßt sich sehr lustig gestalten + da würdest du auch vorher noch Unterstützung kriegen.

Wenn die Anzeige erfolgt ist (Achtung: unterschreibe nur, was du HUNDERTPROZENTIG da drin stehen haben willst! - DU hast so lange Zeit, bis alles in deinem Sinne ok ist...), hast du erstens damit für zukünftige Zeugen gesorgt (die derart involvierten PolizistInnen) und zweitens erfährt der Jäger davon. Nun ist er gewarnt + muß sich zurückhalten - er weiß selber, wie groß der Ärger ist, der entstehen kann (und die Zeugenproblematik kannst du ihm bei eurer nächsten Begegnung ja unter die Nase reiben).

Aber Achtung: Nimm in Zukunft ein Handy mit + evtl. auch ein Diktiergerät. Ersteres darf/sollte der Jäger in Benutzung sehen, zweiteres schaltest du (heimlich!!!) ein, SOBALD du ihn triffst.

Du hast durchaus recht, die Leute "hinter" der Jagd sind zum Teil ganz einflußreiche Pinsel. Schau nur auf die Seite von "Forum Natur" - da outet sich der gesamte deutsche Adel (oberpeinliche Unterschriftenliste). Die wollen mir auch ganz persönlich ans Leder, aber bislang tappen sie nur ziemlich blöde in die Fallen, die ich ihnen aufstelle. Es ist echt eine Farce... Wichtig ist ja nicht, welche Position ein Mensch innezuhaben glaubt - wichtig, Sabine, ist, ob DU ihnen diese Position zubilligst. An dieser Stelle beginnt die Veränderung - hier: das Abschaffen der Jagd.

Ich bin ein friedliebender, radikaler (= an die Wurzeln gehender), gewaltfrei agierender Mensch + setze mich für viele Dinge + Menschen ein, die ich unterstützenswert finde. Wenn du meinst, ich solle dir persönlich helfen oder weitere Hilfe vermitteln, dann schicke mir mehr Informationen über dich, deine Anschrift/Region an die folgende email-adresse: georg.hemprich@anti-jagd-kampagne.de

Das, was wir danach tatsächlich unternehmen können, besprechen wir doch besser im etwas "stilleren" Rahmen ;-) - gar so einfach sollen "die" es ja nicht haben, gell?

Für die entsetzten Jäger, die bisher mitgelesen haben: Jetzt dämmert es vielleicht, von welcher Seite die Gefahr droht. Die Abschaffung der Jagd kriegen wir nicht hin mit Polemik und Brutalität, sondern mit Sachwissen, Witz und gnadenloser Ruhe. "Gegenmacht von unten" ist eigentlich ein ganz netter Ausdruck dafür...

In diesem Sinne:

Georg Hemprich (Kampagne zur Abschaffung der Jagd)

05. Januar 2002 18:08

Hi Georg,

sorry, aber ich fand Deinen Artikel mehr als daneben, Du steckst alle Jäger in die "Killerschublade" und dagegen hab ich mich mit ähnlichen Mitteln gewehrt! Kann Dir Dein "Soviel zu den Schubladen - wenn du dich ihrer nochmal so heftig bedienst, tu doch vorher ein bißchen Wissen und/oder logische Überlegung hinein. Sonst ist es halt
einfach nur blöde (ärgerliche) Polemik." somit nur zurückgeben. Wir sind also quitt.

Das mit Bayer und dem Öl war in etwa so gemeint, dass wenn es nur noch ungenutzten Urwald gäbe, wir unsere Bedürfnisse (Nahrung, Baustoffe etc.pp) ja irgendwie anders decken müssen - besagte Firmen und Konsorten stellen doch so ziemlich alles irgendwie künstlich her u.a. aus Rohöl, das ja nicht nur als Energieträger (darauf wollte ich nun gar nicht raus) genutzt wird. Das die Firmen auch von konventioneller Land- Forstwirtschaft leben ist unbestritten...trotzdem arbeiten erschreckend wenige Biologen bei denen...

Also, wir haben keinen Urwald, wir haben vorwiegend Wirtschaftswald (und natürlich bewirtschaftete "freie" Flächen), wir brauchen diverse Rohstoffe...wir bemühen uns (zumindest einige), dies in sinnvollere Modelle zu wandeln, die sozusagen mehr Natur zulassen....unser Wald wird z.B. gerade von Fichtenmonokultur in Mischwald umgebaut, bei den Bauern der Umgebung steigen einige Dank BSE auf Öko um...mmh, begrüßenswert klar.

Ich hab meine eigenen "Öko"hühner, esse gerne Fleisch und kaufe es daher bei Ökobauern/metzger oder besorge es mir aus dem Wald - wo übrigens keine Winterfütterung statt findet (wäre zu den erlaubten Zeiten eh zuspät) und auch keine Krankheitsprophylaxe (Ausnahme Fuchs-Tollwut, aber das kommt von oben, finden weder unser Förster noch wir Jäger so gut)...selbst wenn Jagd eines Tages tatsächlich nicht mehr nötig wäre (wieso findet aber eigentlich in sovielen Naturschutzgebieten weltweit noch Jagd statt?) sehe ich nicht, wieso es verwerflicher sein soll Fleisch aus der freien Wildbahn zu nehmen als vom Nutzvieh...

Für meinen Geschmack hat der Mensch hier in Europa die Natur so stark beeinflußt, dass es ohne weitere Stütze nicht geht bzw. ich die wahrscheinlichen Folgen ohne Stütze nicht mag...eine Umwandlung der Landschaft wird vielen Arten sehr helfen und wenn dadurch Jagd als Stütze überflüssig würde, warum nicht.

Neben den LJVs gibt es da auch noch einen Jagdverein mit einem "Ö" davor...auch alles nur Killer?

Grüßlis
Anke + Meute

P.S. falls denn sollten wir aufs Private-Dialoge Board wechseln, wir werden hier eindeutig off-toppic

05. Januar 2002 18:12

Hi,

und ich dachte wir leben in einem Rechtsstaat...:-((

da wird man ja förmlich gezwungen, selber die Gestze zu missachten....

Grüßlis
Anke