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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
züchten nach neuem Gesetz risikoreich?
27. Januar 2003 23:27

Hi Kathi,
: das geht ja sicher nicht nur den "Hobby-Zuchter" etwas an sondern ALLE Züchter.
Doch, es gibt noch einen Riesen-Unterschied zwischen Gewerbe und Privat!
Die Lesasing-Firma meines Mannes wollte mir sein Auto nicht verkaufen!
Weil es schon 160 000 km drauf hat und natürlich haben wir jetzt einige Reparaturen! Ich könnte mich auf die Hinterbeinme stellen und die müßten mir bis zum Ende des ersten halben Jahres das bezahlen!
Mein Auto kann ich als Privatperson mit weniger Risiko verkaufen! Ich bin ja Laie und habe keine Ahnung, ob der Motor "rund" läuft!
So muß eigentlich ein "gewerblicher" Züchter (Sorry, habe den threat vor kurzem nicht bis zum Ende verfolgt, habe aber wieder gelesen: ab 3 zuchtfähigen Hündinnen) für alle später auftauchenden Fehler haften, selbst wenn er diese ausgeschlossen hatte. Dieser Vertrag ist dann irgendwie sittenwidrig oder so ähnlich!
Gibt's denn hier keine Juristen?
Aber wir Hobbyfuzzis, d.h. Züchter mit max 2 zuchtfähigen Hündinnen dürfen das! Aber was schreiben wir rein!? Natürlich rasseabhängig.

Bzgl. meiner bisherigen Verträge hat man mir gesagt, das sei sowieso nur Makulatur. Wenn sich jemand querstellt, z.B. den Hund ohne Wissen des Züchters weiterverkauft, kannst du nichts machen! Es sei denn er verkauft an ein Versuchslabor oder den Pelztierhandel!

Die RS-Besitzer (Der Kleine wurde heute morgen eingeschläfert! :-((( ) haben mit einer Veröffentlichung in der Zeitung gedroht, daß sie 1000 Euro von den 1200 bezahlten zurückbekommen. In 2 Raten!
Also am besten parkst Du Dein Welpengeld für 2 Jahre gewinnbringend in einem Fond ;-) !
Ich weiß auch nicht....
Nachdenkliche und wegen Hugo traurige Grüße
von Sybille


30. Januar 2003 20:16

Schade finde ich bei der ganzen Sache, das nicht berücksichtigt wird, daß man die Natur nicht zu 110% steuern und beeinflussen kann. Mit diesem Gesetzt ist der Hund wieder zu einer "Sache" geworden ;-(
Dem wirklich umsichtigen, verantwortungsvollen Züchtern wird damit ihr Engagement ganz schön schwer gemacht - denn selbst in der besten Zucht kann mal was danebengehen.

Hallo Kathi,

dem kann ich aus leidvoller Erfahrung nur zustimmen. Bei unserem Doggi war es auch so. Die Züchterin hat uns damals die Rücknahme des Hundes angeboten (stand auch im Vertrag). Wir wollten unseren Schatz aber behalten und haben abgelehnt. So hat sie uns einfach den Kaufpreis zurück erstattet - wir konnten es nicht verhindern ;o) und es hat sich mittlerweile ein tolle Freundschaft entwickelt. Was ich sagen will, ist, dass der Kauf eines Tieres auch immer mit Gefühlen verbunden sein SOLLTE und dem Wissen, dass es ein Lebewesen ist, das nicht perfekt sein kann.... Das ist doch schon mal ein Unterschied zum Kauf eines Autos, oder ;o)...

Liebe Grüße,

Karin mit Marouk

31. Januar 2003 10:47

Hi,
wenn ich das richtig interpretiert habe, muß der Verkäufer in den ersten 6 Monaten beweisen, daß der Mangel zum Zeitpunkt der Übergabe nicht bestand. Mach das mal mit HD! Selbst wenn man beide Elternlinien bis in die 5.Generation HD-frei hat und noch etliches von der restlichen Verwandschaft kennt, kann man HD im Wurf haben. Und dann?
Im Herbst bietet der VDH ein Seminar an zu diesem Thema, da werde ich ganz sicher dort sein. Du auch? Zum Glück für mich will ich Shiva ja erst 2004 belegen lassen, kann also das ganz in Ruhe angehen.
Viele Grüße, von der sandgeilen Shiva und von katrin

12. Februar 2003 21:52

Hallo!

Beim verdeckten Mangel gibt es eine wesentlich längere Frist ab Entdeckung den Schaden geltend zu machen.

Hier geht es auch nicht um Dinge, wie eine Zahnfehlstellung, außer der Verkäufer ( Züchter ) hat ein korrektes Gebiß garantiert.

Hier geht es z. B. um die Schäferhund - Pest Cauda Equina Syndrom, HD, erbliche Krankheiten wie PLL ( Primäre Linsenluxation ), die z. B. bei Deutschen Jagdterriern undMiniatur Bullterriern vorkommt, OCD, ED usw..

Also alles Erbkrankheiten, auf die sehr wohl züchterisch Einflúß genommen werden kann.

Dem Gesetzgeber ist auch bewußt, daß ein Hund ein Lebewesen ist und aus dem Grund auch nicht wie eineMaschine perfekt funktionieren kann, aber die Regelung bietet meiner Meinung nach auch für die Proukte der Züchter, sprich den geplanten Welpen Schutz. Nämlich Schutz davor, daß einige Züchter einfach zu Gunsten von Show - Titeln oder der schnellen Mark auf eine Sorgfältige Zuchtplanung Scheißen.

Beispiel Miniatur Bullterrier.

Dort gibt es etliche PLL belastete Linien.

Paare ich nun mit einen Träger mit einem Träger habe ich Hunde, die an PLL erkranken werden. Paare ich einen Träger mit einem PLL freien Hund, habe ich wieder Träger usw.

Ich als Welpenkäufer habe verdammt nochmal das Recht, daß der Züchter alles tut um gesunde Welpen zu gewährleisten ( erblich gesehen ).

Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach:

Zuchtmaterial auf die in der Rasse bekannten Erbkrankheiten strengstens Kontrollieren und eine entsprechende Meldepflicht, sowie Datenbank beim Rasseverein, den sonstigen Gesundheitszustand der Hunde genau zu erfassen und auch offen zulegen ( vor allem Deckrüdenbesizer!!!! )

Staffords sind z. B. nicht anfällig für das Cauda Equina Syndrom, ich habe eine Hündin die dran leidet, also, falls ich Züchten wollte, dann aber nicht mit dieser Hündin.

Züchten heißt Verantwortung und die muß man verdammt noch mal ernst nehmen.

Ich selbst habe z. B. zwei Würfe Rottweiler gezogen.

Erste Handlung:

Sind Wesen und Gebäude qualitativ so hochwertig, daß ich mit meiner Hündin nun wirklich züchten sollte?

Ist sie HD, ED, OCD und Spondylose Frei, hat sie sonstige gesundheitliche mängel, ist sie oft unpässlich oder kränkelt sie häufig?

Welchen Rüden nehme ich zur Paaarung? Wie steht es mit seinem Wesen, seiner Gesundheit? Warum ausgerechnet dieser Rüde?
Hat er schon Nachzuchten? Wenn ja, bekommt man Informationen über diese Hunde ( HD, ED, Wesen, Gebäude, Leistungsfähigkeit, kann man diese etvl. besichtigen ) ?

Züchten heißt jedes kleine Detail ins Auge zu fassen und so wenig wie möglich dem Zufall zu überlassen.

Ein guter Züchter verzichtet lieber auf die Zuchtverwendung eines Tieres, wenn er selbst nicht nach bestem Wissen und Gewissen behaupten kann, daß sein Hund eine Fortschritt für die Rasse bedeutet und das aus diesem Gesunde, intelligente, leistungsfähige und rasetypische Welpen hervorgehen, die an ihremLeben Freude haben und die auch ihre Besitzer glücklich machen.

Sollte dann doch einmal ein Hund nicht so werden, daß man guten gewissens sagen kann, daß er den Erwartungen seines Besitzer im Hinblick auf Wesen und Gesundheit entspricht, dann sollte man als Züchter auch dazu stehen.

Die ganze Verharmlosung, Vertuschung und Zwingerblindheit einiger Züchter sind genau der Grund, warum so viele Hunde leiden müssen.

Der Hund kann keine zehn Meter geradeaus laufen, er bricht vor dem Futternapf zusammen, er sieht den Tierarzt öfter als seine Hundewiese, scheiß drauf, der räumt auf jeder Ausstellung ab, auch wenn wir ihn dafür fit - spritzen müssen. Das ist leider viel zu oft die Devise von zu vielen Züchtern.

Wer bei der Zucht nicht auf Lebensqualität und Gesundheit achtet, der muß dann eben zahlen bis er schwarz wird.

Bei meinen beiden Würfen, habe ich keinen einzigen Fall von mittlerer oder schwerer HD, alle sind HD - frei oder Übergang, kein Hund hat OCD, keiner ED oder Spondylose.

Sie sind sorgfältig aufgezogen und sozialisiert worden, auch die Welpenkäufer wurden aufs genaueste geprüft und man hat gemeinsam, aufgrund der Grundveranlagung, des jeweiligen Welpen beraten, welcher Welpe am bestn zu den Lebensumständen des jeweiligen Welpenkäufers passt.

Bei 14 Welpen haben wir auch jetzt noch Kontakt zu jedem Einzelnen und das über Jahre hinweg.

Jeder Hund ist immer noch bei dem jeweiligen Welpenkäufer von damals und es gab auch keine Beanstandungen.

Wem das zu viel Streß ist, der soll eben nicht züchten.

jensson

12. Februar 2003 22:43

Hallo Jensson,

: Hier geht es z. B. um die Schäferhund - Pest Cauda Equina Syndrom,
: HD ... OCD, ED usw..

Um diese Krankheiten geht es mir auch. Wie gesagt, HD und ED kann ich röntgen lassen, und ein Hund, der hinten richtig sauber ist, ist es meist auch vorne. ABER kein Mensch kann nach dem momentanen Stand der Dinge z.B. sagen, wie die Wirbelsäule eines jungen Hundes aussieht, der SPÄTER nicht an CES erkankt!!! Ich lasse bei meinen Hunden die Wirbelsäule röntgen und bringe sie auch, soweit möglich, in entsprechende Studien ein (rentiert sich nur, wenn man den gleichen Hund Jahre später noch mal röngt), aber bisher liegt noch lange nicht genügen Material vor um überhaupt eine Aussage wagen zu können in dieser Hinsicht. Das zumindest sagen die Spezialisten zu dem Thema.


: Also alles Erbkrankheiten, auf die sehr wohl züchterisch Einflúß
: genommen werden kann.

S.o. In Bezug auf CES kann man noch gar nix sagen. Das einzigste bleibt momentan, nicht mir CES-Hunden zu züchten, aber das ist einfach noch zu wenig.


: Dem Gesetzgeber ist auch bewußt, daß ein Hund ein Lebewesen ist und
: aus dem Grund auch nicht wie eineMaschine perfekt funktionieren kann,
: aber die Regelung bietet meiner Meinung nach auch für die Proukte der
: Züchter, sprich den geplanten Welpen Schutz. Nämlich Schutz davor,
: daß einige Züchter einfach zu Gunsten von Show - Titeln oder der
: schnellen Mark auf eine Sorgfältige Zuchtplanung Scheißen.

Da ich das nicht tue kann ich diesen Aspekt außen vor lassen.


: Ich als Welpenkäufer habe verdammt nochmal das Recht, daß der Züchter
: alles tut um gesunde Welpen zu gewährleisten ( erblich gesehen ).

Es gibt aber Käufer, die wollen einen Welpen aus genau diesen Linien, obwohl sie wissen, daß in diesen Linien ein erhöhtes Risiko in Bezug auf HD, ED oder sonstwas besteht. Hier sehe ich dann zumindest eine gewisse "Mitschuld" des Käufers an einer Fehlentscheidung des Züchters.


: Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach:
:
: Zuchtmaterial auf die in der Rasse bekannten Erbkrankheiten
: strengstens Kontrollieren und eine entsprechende Meldepflicht, sowie
: Datenbank beim Rasseverein, den sonstigen Gesundheitszustand der
: Hunde genau zu erfassen und auch offen zulegen ( vor allem
: Deckrüdenbesizer!!!! )

Sicher wäre es einfach. Aber was, wenn der Zuchtverband die Weichen nicht stellt? Z.B. bei HD ungeröngte Hunde neutral wertet, obwohl schlechte Röntgenbilder i.d.R. gar nicht eingereicht werden, weil's nochmal extra Geld kostet, das Auswerten? Der Verband erhält nur die guten Bilder und die der Grenzfälle und errechnet daraus einen Zuchtwert für jedes Tier. Die schlechten fallen unter'n Tisch... Und das badet dann der einzelne Züchter aus?


: Staffords sind z. B. nicht anfällig für das Cauda Equina Syndrom, ich
: habe eine Hündin die dran leidet, also, falls ich Züchten wollte,
: dann aber nicht mit dieser Hündin.

Ich würde auch mit einer Hündin einer Rasse, bei der CES häufig vorkommt, nicht mit einer befallenen Hündin züchten...


: Sind Wesen und Gebäude qualitativ so hochwertig, daß ich mit meiner
: Hündin nun wirklich züchten sollte?
:
: Ist sie HD, ED, OCD und Spondylose Frei, hat sie sonstige
: gesundheitliche mängel, ist sie oft unpässlich oder kränkelt sie
: häufig?
:
: Welchen Rüden nehme ich zur Paaarung? Wie steht es mit seinem Wesen,
: seiner Gesundheit? Warum ausgerechnet dieser Rüde?
: Hat er schon Nachzuchten? Wenn ja, bekommt man Informationen über
: diese Hunde ( HD, ED, Wesen, Gebäude, Leistungsfähigkeit, kann man
: diese etvl. besichtigen ) ?

DAS sind für mich die Grundvoraussetzungen für's Züchten. Aber trotzdem bin ich der Gnade des Deckrüdenhalters ausgeliefert, ob er mir (trotz bisher guter Nachzucht des Rüden) vielleicht nicht doch 'ne wichtige Kleinigkeit verschweigt.


: Bei meinen beiden Würfen, habe ich keinen einzigen Fall von mittlerer
: oder schwerer HD, alle sind HD - frei oder Übergang, kein Hund hat
: OCD, keiner ED oder Spondylose.

Das ist auf Fahrgestell bezogen gut. Das ist aber nur ein Teil der Miete. Weiter geht es mit den Arbeitsveranlagungen der Hunde.... Bei mir hört es nicht da auf, daß die Hunde gesund sind und vom Wesen her anständig, dann muß ich noch einmal die gleiche Energie aufbringen und die Grebrauchstüchtigkeit genau so abklappern wie Wesen und Gesundheit. Ansonsten darf ich für mich nicht den Anspruch erheben, eine Gebrauchshundrasse züchten zu wollen...

Viele Grüße

Antje

15. Februar 2003 15:12

Hallo Antje!

Ich habe nur mit Hunden gezüchtet, deren Wesen und Gebäude einem Gebrauchshund entsprechen.

Ein Gebrauchshund der für die Arbeit nichts taugt, geht als Familienhund o. k., hat aber bei der Zucht nichts verloren.

Ich für meinen Teil konnte mit trägen Matschbirnen und Triebschwachen Hunden noch nie etwas anfangen.

Ich habe gerade bei Rottweiler Züchtern und Besitzern immer wieder mitbekommen, daß diese das beinahe schon apatische verhalten mancher Schlaftabletten damit entschuldigt haben, daß Rottweiler molossoid und daher gemütlicher seien.

Ich selbst lege großen Wert auf triebstarke und temparamentvolle Hunde, die trotzdem ruhe ausstrahlen, aber jederzeit bereit sind 100 % zu geben.

Wenn man sieht, wie ein mittlerweile 10 jähriger Rottweiler immer noch aufdreht und begeistert ist, wenn man Richtung Hundeplatz fährt, nenn ich das einen arbeitsfreudigen Hund.

Mein eiserner Grundsatz ist:

Gesundheit, Intelligenz, Leistungsfähigkeit, Wesen und irgendwann ganz weit dahinter Schönheit.

jensson