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Jäger und Hundebesitzer

geschrieben von Luc(YCH) 
Jäger und Hundebesitzer
15. Januar 2000 12:00

Hallo, im Rahmen meiner Diplomarbeit -(Stören Hunde heimische Wildtiere? Wie und wodurch, welche Gefahren können hieraus resultiern?!)- interessiere ich mich für Begegnungen zwischen Jägern /Jagdpächtern und Hundebesitzern, im positivem wie auch negativem Sinne, Probleme....
Keine Sorge Namen werde ich selbstverständlich nicht erwähnen.

Danke Luc

16. Januar 2000 16:32

Hallo Luc!
Die erste Begegnung war in Niedersachsen auf einem Waldweg mit meinem Lhasa-Apso-Dackel-Mischling. Ich wurde lediglich auf ein Schild hingewiesen und habe den Hund dann sofort angeleint.
Die zweite Begegnung war an der Ostsee hinter den Dünen in Mecklenburg-Vorpommern. Mein Hund war da schon sehr alt, hätte gar kein Tier jagen können und ist wirklich immer beifuß geblieben. Ich war mit entsprechender Strandausrüstung ausgestattet und hatte eigentlich gar keine Hand mehr frei für eine Leine, da der Sonnenschirm für den alten Hund ja mit mußte. Nun kamen gerade da diese zwei "Strandsherrifs" oder Naturschutzbeauftragte, die mir den ganzen Tag verdorben haben. Was ich mir denn einbilde, den Hund einfach frei laufen zu lassen, hier ist Naturschutzgebiet, leinen Sie den gefälligst an, wenn nicht wird eine Geldstrafe fällig - das hat sich mein Hund natürlich nicht 2x sagen lassen und auch noch angefangen mich zu beschützen und zu bellen. Mir kam das damals wie so ein Ossi-Wessi-Kleinkrieg vor. Resultat: An die östliche Ostsee fahre ich nicht mehr.
Sprich: wenn der angebliche Naturschutz zu genau genommen wird und der Jäger nicht erst mal in höflichem Ton auf den Hundebesitzer eingeht, kann das schon zu Tourismus-Einbußen führen - wenn die gewünscht sind, ist das der richtige Weg. Wenn mein Hund aber gerade hinter irgendeinem Tier herhetzt, habe ich natürlich Verständnis dafür, daß das für einen Jäger nicht mehr so witzig ist - von Abschuß will ich aber hier nichts wissen - da ist allein der Hundehalter für verantwortlich und muß entsprechend gerügt/bestraft werden, aber nicht der Hund!
Viele Grüße Katrin

15. Januar 2000 19:33

Hallo Luc,

was möchtest Du denn gerne wissen? Maile mich mal direkt an.

Viele Grüsse,

andreas

16. Januar 2000 02:56

: Hallo, im Rahmen meiner Diplomarbeit -(Stören Hunde heimische Wildtiere? Wie und wodurch, welche Gefahren können hieraus resultiern?!)- interessiere ich mich für Begegnungen zwischen Jägern /Jagdpächtern und Hundebesitzern, im positivem wie auch negativem Sinne, Probleme....
: Keine Sorge Namen werde ich selbstverständlich nicht erwähnen.
:
: Danke Luc

Hallo Luc,

meine persönlichen Erfahrungen sind eigentlich alle gut. Seitdem wir mal bei den Bauern( = Jägern) angefragt haben, ob wir eine jagdliche Anlagenprüfung bei uns in der Gegend ansetzten dürfen (Ergebnis: Ein doch recht begeistertes "Ja"winking smiley, werden wir sogar gefragt, wie weit wir den schon mit dem Üben sind.
Unsere Hunde laufen auf den Spaziergängen ganz oder teilweise ohne Leine und ich habe es noch nicht einmal erlebt, daß irgendwer gemeckert hat.
Ganz im Gegenteil, es wird eher gefragt, warum denn die Hunde nicht frei laufen. ("Bruchst nich anne Leine nehm, is doch genuch Platz hier! ;-) )

Bei Bekannten (in Hessen) ist es so, daß der Jagdpächter mit losfährt und suchen hilft, wenn der Hund mal hinter einem Reh hergelaufen ist und nicht gleich wieder auftaucht.

Manchmal hat man halt Glück. Zwei Dörfer weiter kann das schon ganz anders aussehen.

Paul

16. Januar 2000 09:18

: Hallo Luc!

Ich komme zwar aus Österreich, aber ich hoffe, ich kann dir doch helfen!
1. Fall: spielte sich zwar zum Glück nicht mit meinem Hund ab, aber trotzdem: Tatort: Waldweg-Anfang,noch 10 m bis zu den ersten Bäumen
Opfer: 1,5 Jahre alter Deutscher Schäfer
Täter: Jäger
Tathergang: Der Hund wurde abgeleint, bewegte sch in Richtung Wald, um sich dort wahrscheinlich zu erleichtern, Jäger kam, und erschoß den Hund der sich 12 m entfernt von den Besitzern ruhig im Wald befand!

2.Fall Ist mir selbst passiert.Wir (ich und mein Lab und meine Freundin mit ihrem Lab/Golden Mix)gingen auf eine Weg, der in der Nähe einer Eisenbahnstrecke ist und täglich von ungefähr 1000 Spaziergängern frequentiert wird. Beide Hunde liefen frei, und spielten, da hörten wir ein Auto kommen, wir nahmen die HUnde am Halsband und stellten aus. Das Auta hielt an, und ein Jäger motzte uns an, wir sollten auf keinen Fall die Hunde hier je wieder frei laufen lassen, die würden das Wild töten. Das makabre daran war aber, daß er in seinem landrover hinten min.2 erschossene Rehe befanden!

Hoffentlich hilft es dir etwas, sonst frage noch!

Edith


16. Januar 2000 11:31

Hallo Luc,

ich persönlich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht.Ich habe den zuständigen Jäger gefragt,ob ich in seinem gebiet fährten (an der Leine)dürfte.Er war freudig überrascht,dass ich ihn gefragt hatte und stimmte zu.Er sagte nur,dass ich mich möglichst den künstlichen Futterstellen(im Winter)nicht zu sehr nähern sollte,da allein der Geruch des Hundes die Tiere von dort vertreiben könnte.Daran halte ich mich und wir haben überhaupt keine Probleme.Der J. erkundigt sich,wie es uns ergeht,wenn wir ihn treffen.Auf den Wegen lasse ich meine Hündin frei laufen,aber sie darf sich nicht von ihnen runterbewegen,das kann man üben.Mir ist natürlich klar,das es in anderen Gebieten immer wieder Probleme gibt,aber ich denke es kommt auf den Jäger UND die Hundebesitzer an,welches Verhältnis herrscht.Es gibt so viele rücksichtslose Hundebesitzer und die anderen (vernünftigen) müssen es ausbaden.Da kann ich es schon verstehen,dass die Jäger manchmal ausrasten.Damit meine ich natürlich nicht das Erschiessen.

ich hoffe Du kannst damit etwas anfangen.Ich komme übrigens aus Schleswig Holstein.

Viel Glück
Julia+Kerry