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Katze gepackt!

geschrieben von Attila(YCH) 
Katze gepackt!
07. September 2003 19:11

Hallo Leute,

vor einer Stunde hat meine liebe Hündin, die "wilde Hilde", eine Katze gepackt und übel zugerichtet. Ich spielte und arbeitete mit der Hündin auf einer Wiese in der Nähe des Nachbardorfs, warf einen Ball zur Bestätigung, und eine Katze, die im Gras gelegen hatte, wurde aufgestört. Sofort stieb die Hündin (sie ist unglaublich schnell, es handelte sich um wenige Meter und um Sekundenbruchteile) der Katze nach und erwischte dieselbe just, als sie sich im Sprung auf eine Mauer retten wollte, packte sie und schüttelte sie heftig. Auf ein gebrülltes "aus"-Kommando ließ sie aber tatsächlich ab und warf die Katze auf die Erde. Ich habe die Hündin dann auf der Wiese abgelegt denn die Leine hatte ich vor Schreck verloren.

Die Katze lag auf der Seite, atmete schwer, hatte rot verfärbte Stellen an der Flanke und am Bauch, blutete aus dem Fang. Ich kenne mich mit Katzen nicht aus und konnte ihren Zustand nicht beurteilen, aber Leute aus dem Dorf, ofensichtlich katzenkundig, waren hinzugetreten und kümmerten sich um die Katze; sie wickelten sie in eine Decke (die Katze ließ das geschehen) und trugen sie ins Haus. Die Besitzer des Tiers waren nicht anzutreffen, wohl aber Verwandte, die ganz vernünftig mit sich reden ließen (scließlich sind wir hier auf dem Land). Ich hinterließ meine Adresse und Telefonnummer.

Mir tut der Vorfall natürlich entsetzlich leid, bei aller Sympathie für meine vitalen Hunde darf so etwas nicht vorkommen - aber es kommt eben vor! Man sage nicht, ich hätte die Hündin abrufen sollen, kein Mensch hätte das in der Schnelligkeit des Geschehens vermocht. Daß sie rasch von der Katze abließ, war alles, was ich ereichen konnte. Ich kann nur hoffen, daß die Katze überlebt und es ihr bald besser geht; morgen werde ich mich nach ihr erkundigen.

Nun leben wir ja im Zeitalter der Gesetze und Verordnungen, und gerade hat die Presse sich auf den Hund von Dieter Thomas Heck eingeschossen. Was hat es für Folgen, wenn ein Hund eine Katze tötet und die Katzenbesitzer den Hundehalter anzeigen? Wer kennt sich gut aus (wohne in NRW bei Frau Höhn).

Gruß, Attila



07. September 2003 19:30

Hallo Attila,

weia, was sagt denn Eure Hundeverordnung dazu? Bei uns müßtest Du im Falle einer Anzeige zum Wesenstest ("Hunde, die zum Hetzen und Reißen von anderen Tieren neigen...", sprich der Dackel, der mal die Katze vom Nachbarn auf den Baum jagt, gilt als "gefährlicher Hund" im Sinne der Gefahrenabwehrverordnung, und das bereits seit 12 Jahren...).

Andererseits "Wo kein Kläger da kein Richter". Lebe zum Glück in einem Umfeld, wo es noch normal ist, wenn sich mal zwei Hunde kabbeln, wo es noch normal ist, wenn ein Hund mal 'ne Katze jagt und u.U. auch mal erwischt, wo es noch normal ist, daß Katzen Mäuse und Vögel fangen und auch mal 'nen Fisch in Nachbars Gartenteich oder ein Kücken in Nachbars Hühnerhof. Allerdings reicht ein faules Ei in der Nachbarschaft und vorbei ist es mit dieser allgemeinen Weltanschauung.

Manchmal ist es auch mit einem gut ausgebildesten Hund ein Problem in Bezug auf Katzen. Nicht jeder Hund mag Katzen, und wenn mal direkt vor ihm eine hochgeht und man selbst nicht in Bruchteilen von Sekunden reagiert ist es geschehen. Ich habe einmal wirklich sofort reagiert, nur war das Problem, daß die Katze zwischen mich und meinen Hund gelaufen ist. Wat willste da machen? Die Hündin hat die Katze einfach mitgebracht... Der Jagdpächter sah es mit wohlwollendem Auge, da er eine verwilderte Katze war, die ihm schon länger ein Dorn im Auge war und um die er sich nun nicht mehr kümmern brauchte. Wäre es ein geliebtes Hautier gewesen, ich wäre in Teufels Küche gekommen.

Nicht daß jetzt jemand glaubt, ich fände es gut, wenn Hunde Katzen jagen oder gar reißen. Aber in manchen Situaionen passiert es, ist dann dumm gelaufen. So wie schon mancher Koi durch 'ne Katze entführt worden ist. Man sollte es nicht provozieren, sondern nach Möglichkeit verhindern. Aber letztendlich zeichnet sich für mich ein "gefährlicher Hund" durch ganz andere Wesenszüge aus.

Ich hoffe, Du kümmerst Dich um die Katze, und ich hoffe, ihre Besitzer sind vernünftige Menschen. Einer Katze drohen draußen recht viele Gefahren. Wenn man eine Freigängerkatze hat, muß man jeden Tag damit rechnen, daß sie nicht wieder nach Hause kommt. Ich hatte mal ein Exemplar, das es verstanden hat, Hunde bis auf's Blut zu reizen. Wenn mir den jemand zusammengebissen nach Hause gebracht hätte, hätte ich keine Veranlassung gesehen, den Hundebesitzer anzuzeigen. Ich kannte ja meinen Pappenheimer. Hätte allerdings jemand absichtlich seinen Hund auf den Kater gehetzt wäre das für mich eine andere Situation gewesen.

Viele Grüße

Antje

07. September 2003 19:29

Nobe Attila

Erinnerst du dich noch an die Geschichte mit den Kaninchen und deinen Hunden?

Wenn deine Meldung jetzt hier kein Fake ist - man hat dich gewarnt zwecks der Jagdleidenschaft die du deinen Hunden anerzogen hast.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mensch wie du sich so naiv in der Hundehaltung anstellt. Demnach gehört deine Geschichte hier in die Abteilung Fake.

VG Nils



07. September 2003 19:53

Hi Nils,

: Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mensch wie du sich so naiv in der Hundehaltung anstellt. Demnach gehört deine Geschichte hier in die Abteilung Fake.

es ist kein Fake, sondern vor nunmehr anderthalb Stunden wirklich passiert! Ich veralbere hier doch nicht die mir lieb gewordene Forengemeinde!

Der Hund ist nun einmal ein Beutegreifer, und Hunde, die noch über ein recht ursprüngliches Verhaltensinventar verfügen, wie Schäferhunde, sind es allemale. Ich möchte den Hundehalter oder Trainer sehen, der verhindert, daß ein Schäferhund eine Katze packt, die drei Meter vor seiner Nase aus dem Gras springt. Das würde ja bedeuten, der Halter müßte schneller reagieren als sein Hund! Ehe ich die Lippen zum "platz" aufeinandergelegt hatte, befand sich die Katze bereits im Fang meiner Hündin! Die Hündin ließ ja dann auf Kommando sofort ab, was will man mehr verlangen? Den Jagdtrieb der Hunde zu regulieren, gelingt mir durchaus, das heißt aber nicht, daß er nicht mehr vorhanden wäre und nicht durch plötzliche schnelle Bewegung eines Beutetiers augenblicklich geweckt werden könnte. Um reagieren zu können, muß die Situation voraussehbar sein, oder es muß genug Abstand zwischen dem jagenden Hund und der Beute sein! Vorfälle wie der geschilderte sollen nicht sein, können aber nicht ausgeschlossen werden. Und die Kaninchengeschichte diente nicht zuletzt auch der Kontrollierbarkeit der Hunde angesichts flüchtiger Beutetiere; die aber befanden sich nicht drei Meter vor ihrer Nase!

Gruß, Attila

07. September 2003 20:01

Hi Antje,

: Andererseits "Wo kein Kläger da kein Richter". Lebe zum Glück in einem Umfeld, wo es noch normal ist, wenn sich mal zwei Hunde kabbeln, wo es noch normal ist, wenn ein Hund mal 'ne Katze jagt und u.U. auch mal erwischt, wo es noch normal ist, daß Katzen Mäuse und Vögel fangen und auch mal 'nen Fisch in Nachbars Gartenteich oder ein Kücken in Nachbars Hühnerhof.

das ist hier ja auch so, deswegen habe ich mich mit meinen Hunden hierher verzogen. Aber naja, ich bin z. B. kein Hauseigentümer, sondern nur Mieter; kein Alteingesessener, sondern nur Zugezogener; keiner, der jeden Morgen arbeiten geht usw. Außerdem halte ich Schäferhunde, die mit dem lieben Branko aus dem Dorf so gar keine Ähnlichkeit haben. Daß es Leute gibt, die mich nicht mögen, ist also klar. Wie die Katzenbesitzer den Vorfall sehen, muß man abwarten.

Wesenstest? Den würde die Hündin locker bestehen. Oder wird da etwa eine Katze vorbeigeschickt, und der Hund muß liegen bleiben?

Gruß, Attila

07. September 2003 20:34

Hallo Attila,

: Wesenstest? Den würde die Hündin locker bestehen. Oder wird da etwa
: eine Katze vorbeigeschickt, und der Hund muß liegen bleiben?

Alles möglich. Aber das sollte für einen ausgebildeten Hund ja nicht das Problem sein... So etwas entsteht ja i.d.R. bei einem ausgebildeten Hund aus der Situation heraus. Hund in Bewegung, Objekt der Begierde in Bewegung, und Mensch pennt bzw. kann nix sehen (weil vielleicht dunkel oder Objekt der Begierde nicht in seinem Blickfeld) und erwischt mit seinem Kommando nicht den Ansatz dieser unerwünschten Handlung. Das ist so wie wenn ich als Autofahrer gerade noch bemerkte, daß der vor mir bremst, ich aber nicht mehr rechtzeitig bremsen kann.

Wenn ich aber damit rechne daß 'ne Katze kommt sieht die Sache doch ganz anders aus, genau so wie beim Autofahren (dann brumme ich dem anderen ja auch nicht hinten drauf).

Viele Grüße

Antje