Hallo,
Susannes letzter Absatz in einem anderen Thread hat mich dazu gebracht, mal die Frage an Alle zu stellen: Was erwartet Ihr von anderen Hundehaltern? Was bedeutet es für Euch "Rücksicht" zu nehmen?
Quote Susanne:
Das alles hat auch im Sympathie oder Antipathie nichts zu schaffen, sondern mit sozialem Miteinander, d.h. gegenseitige Rücksichtnahme...nur leider ist die Rücksichtnahme, heutzutage, oft sehr einseitig. Wenn ich unterwegs bin, möchte ich in Frieden laufen...meine Hunde benehmen sich und das erwarte ich von anderen genau so...wir sind ja schließlich nicht im Kriegszustand, obwohl es oft genug den Eindruck macht... sad smiley
Ich hatte auch schon mal irgendwo geschrieben: Das Blödeste am Hundehalter-Dasein sind für mich die anderen Hundehalter.
Ich erwarte
- Dass andere Halter ihren Hund anleinen, wenn meiner auch an der Leine ist
- Dass fremde Hundehalter nicht davon ausgehen, meinen Hund besser zu kennen als ich selbst
- Dass fremde Hundehalter akzeptieren, dass ich der Meinung bin, dass mein Hund jetzt weder Spielen noch guten Tag oder sowas sagen will
- Dass andere Hundehalter sich mit mir absprechen, ob wir die Hunde frei lassen, damit sie sich begegnen können oder auch nicht
- Dass sie nicht automatisch annehmen: "Die regeln das schon unter sich"
- Dass ihnen klar ist, dass der Aggressor nicht notwendigerweise der Hund sein muss, der plötzlich knurrt oder bellt (der Andere kann durch Fixieren oder Distanzunterschreiten einen Streit provoziert haben)
- Dass andere Halter Hundehaufen entfernen!!
- Dass andere Halter auch auf andere Lebewesen Rücksicht nehmen: Das heißt, dass sie ihre Hunde nicht ins Unterholz lassen, nicht einen Ball in einen See werfen, wo möglicherweise Wasservögel ihr Gelege haben könnten
- Dass andere Halter die Zäune von Naturschutzgebieten respektieren und nicht drüber klettern oder diese zerstören
- Dass andere Hundehalter respektieren, dass es Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben und dass sie dafür sorgen, dass ihr Hund fremde Menschen nicht belästigt
Ich selbst verhalte mich so, wie ich es mir auch von anderen Hundehaltern wünschen würde. Leider ist das oft nicht der Fall. Die größte Rücksichtslosigkeit erlebe ich regelmäßig, wenn andere Leute meinen Hund besser kennen als ich selbst und wenn sie meinen, ihren frei auf meinen Hund zurasen lassen zu können.
Eine andere Rücksichtslosigkeit erlebe ich ständig, wenn ich in Hundehaufen trete, die man bitteschön hätte wegräumen können und sollen! Das regt mich sehr auf, denn das führt bei manchen Hundehassern dazu, dass sie Gift auslegen. Dass mein Durian mal was fressen könnte, ist eine nicht unberechtigte und eine große Angst von mir. Giftköder auszulegen ist unentschuldbar, aber wenn Hundehalter rücksichtsvoller auch den Nichthundehaltern gegenüber wären, würde das weniger häufig passieren.
In Naturschutzgebieten Zäunde zu überwinden und Balli dort spielen, wo sich Gelege befinden könnten, ist für mich ein weiterer Gipfel der Rücksichtslosigkeit, der mich regelmäßig sehr, sehr ärgert. Hierzu habe ich schon - erfolglose - Gespräche mit anderen Hundehaltern geführt.
Viele Grüße
Anila