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Große Hunde, kleine Hunde

geschrieben von Sunny(YCH) 
Große Hunde, kleine Hunde
12. Februar 2001 14:22

Hallo Yorkies,

mich beschäftigt schon länger die Frage, warum manche Leute sich einen großen, andere einen kleinen Hund halten.

Könnt Ihr mir dazu ein paar tiefenpsychologische Erkenntnisse liefern?

Fänd ich echt mal interessant,

liebe Grüße,

Sunny


12. Februar 2001 18:21

Hi Sunny,

Manchmal sucht man es sich nicht unbedingt aus. Bei mir war es so, daß ich mit meiner Freundin, die sich einen Sheltie holen wollte zu der Züchterin mitgekommen bin und am ende war ich diejenige, die einen Sheltie hatte. Ich wollte nie einen kleinen Hund, da man eben ständig schlecht sozialisierten, unerzogenen, kleffenden und nervigen Kleinhunden begegnet. Ich bereue es überhaupt nicht mich für meine Kleine entschieden zu haben. Wenn man einen wesensfesten, ausgeglichenen Sheltie erwischt, hat man unheimlich viel Spaß. Shelties sind wirklich kleine Collies, die Körpergröße ist kleiner, aber der Verstand, die Anhänglichkeit, das nette Wesen und die guten Eigenschaften sind genau so ausgeprägt wie bei vernünftigen Collies. Leider erleben beide Rassen dank des VDH eine absolute Zuchtkatastrophe und man muß wirklich mit einer Lupe nach guten Hunden suchen. Jedenfalls hat ein kleiner Hund schon viele Vorteile. Wenn ich einen Collie hätte, muüßte ich bei den heutigen Fellmengen mehr bürsten, einen kleinen Hund kann man besser im Zug und Bus transportieren, er frißt weniger, :-) und es würden mir wahrscheinlich noch mehr Argumente einfallen. Genau so viele gute Gründe würden mir aber auch einfallen, um einen großen Hund zu halten. Allerdings bin ich kein Fan von sehr großen Rassen, da diese gesundheitlich doch klar im Nachteil sind.
Meine kleine Hündin ist in vielen fällen eine Art Therapiehund. Sie hat viele Leute, die früher nichts mit Hunden anfangen konnten, mit ihrem superfreundlichem, witzigen und klugem Auftreten für Hunde überzeugt. Bei größeren Hunden fällt es leuten, die eigentlich Angst vor Hunden haben schwerer sich auf den Hund einzulassen. Meine kleine hat schon viele eingeschworene Hundegegner davon überzeugt, daß jeder viel Spaß mit Hunden haben kann.

Grüße
Alice


12. Februar 2001 20:29

Hallo Sunny!
Warum wir einen (mittel)großen Hund haben?
Weil ich in meiner Kindheit mit großen Hunden zu tun hatte, eigentlich einen Rotti wollte, meines Mannes Freund aber schon lange einen Dobi hat und mein Mann in den Hund verschossen war. Ich kann keine schlüssige Erklärung geben - aber ein Kleiner kam in unseren Überlegungen nicht vor - da war sicher die positive Erinnerung an größere Hunde mit im Spiel.
Allerdings frag ich mich bis heute was an unserem Dobi nun mittelgroß ist - so wird er nämlich bezeichnet,aber bei der Schulterhöhe muß ich manchmal drüber schmunzeln.Mein Mann nennt ihn immer liebevoll sein schwarzes Kalb, und mein Sohn hatte letztens einen starken Spruch:
" Mama, ich glaub ich muß nochmal nachdenken ob ich einen Labrador, einen Rottweiler oder einen Dobermann habe wenn ich erst mal groß bin!"
Nun, vielleicht spielt halt doch die Erfahrung der Kindheit eine kleine Rolle.
Grüßle von der kleinen Christiane,dem großen Klaus, denn nicht mehr so kleinen Kindern und dem großen schwarzen Nico




12. Februar 2001 21:13

Hallo Sunny,

wir haben uns einen Hund gewünscht, der wachsam, nicht angriffslustig, umgänglich, kinder- und tierlieb und dazu noch lehrsam ist und kaum Jagdinstinkt hat.
Die Internetrecherche ergab eine spezielle Rasse (meine Eltern hatten immer große Jagdhunde, diese wollte ich auf keinen Fall).
Also schauen wir uns Züchter an und Welpen an und wieder Züchter und Welpen an, bis wir IHN fanden! ER ist einer Irischer Wolfshund, lieb, nett umgänglich, lernbegierig, lernfähig, was will ich mehr?
Wir lieben ihn und können uns derzewit keine andere Rasse vorstellen.

Falls du eine Statistikmachen willst, setz nochmal nen Hinweis rein.

Liebe Grüße Sue und Bär



12. Februar 2001 21:26

Hi Sunny,

interessante Frage, ich für mich würde sie so beantworten:
Ich bin jetzt 18 und seit ich denken kann, hatten wir Hunde. Und die waren alle groß. Ich bin aufgewachsen mit Mix aus Labbi & Golden, Dalmatiner und Dobermann. Jetzt habe ich selbst einen Mix aus Berner Sennen & Kuvacz. Vielleicht liegts daran, daß ich nur große Hunde um mich rum hatte - aber ich persönlich finde einfach große Hunde schöner. Keine Ahnung, warum das so ist. Aber mein jetziger Hund ist für mich wirklich das Traumbild an Hund....66 cm, wuschelig. Außerdem hat der Hund bei uns einen Job zu machen, das wären a) den Hof bewachen und b) Herdenschutz betreiben. Dafür haben wir jetzt die ideale Mischung und Kira macht einfach Eindruck, wenn man bei uns ist. Da überlegt sich jeder zweimal, was er macht, wenn er vor so einem großen, tief grollenden Hund steht. Wir hatten schon zweimal ungebetenen Besuch im Stall, einmal sollten z.B. Tiere vergiftet werden. Kira hat angeschlagen und ist dann mit uns reingegangen. Der Typ hatte soviel Schiss vor dem Hund, das wir alles mit ihm hätten machen können, solange Kira friedlich geblieben wäre.
Ich bevorzuge also deshalb große, imposante Hunde, weil ich es nicht anders kenne, weil sie mir einfach vom ersten Eindruck her besser gefallen und weil sie am besten zu uns und den räumlichen Gegebenheiten passen.

Liebe Grüße

Caro & Kira


12. Februar 2001 21:49

Ich bin mit grossen Hunden aufgewachsen, (BernerSennen-Collie-Mix).
Ich glaube, der erste Hund den man kennenlernt, vorallem im
Kindesalter, hat viel mit der späteren Vorstellung von einem "richtigen"
Hund zu tun.
Allerdings, wenn ich mir unser Kamel (Yorick, Riesengoldie,
67cm!) so anschaue, dann denke ich manchmal schon, dass es manchmal
sicher praktischer wäre, einen etwas kleineren Hund zu haben.
Z.b. bei Restaurantbesuchen, öffentliche Verkehrsmittel, Stadtbummel etc. Ein Beagle würde mir vielleicht auch gefallen...hm...aber wenn ich
schon einen Hund mit jagdlichen Ambitionen nehme...naja, dann doch am
liebsten einen Setter. *grin*

Aber irgendwie kann ich mir einfach nicht vorstellen, mit einem
Hund, der nicht stärker ist als ich so richtig rum zu balgen...*grin*
Dazu kommt, dass ich meist nur kleine Hunde treffe, die nicht erzogen
sind und sich in meinen Augen etwa so kooperativ verhalten wie eine
Katze. Ich denke, viele Grosshundebesitzer werden von den kleinen
Kläffern abgeschreckt, während die um das Wohl ihrer Hunde besorgten
Kleinhundebesitzer von grossen Rüpeln abgeschreckt werden. Schliesslich
wiegen negative Erfahrungen meist stärker als ein paar positive und der
eigene Hund ist ja sowieso der beste und der schönste.
(Ich weiss, dass das ein Vorurteil ist, aber auch in der Hunde-
schule wimmelt es von Kleinhunden, die es nicht schaffen auch nur eine
Sekunde still zu sitzen, geschweige denn bei Fuss zu laufen und ich
weiss, dass das pauschalisierend und ignorant ist, wenn ich sage, dass
diese kleinen Wuschel, die immer am rumwuseln sind für mich einfach
nicht dem idealen Hundetyp entsprechen, aber es ist so.)

So, dass war mein Outing, Hunde sind gross, Katzen sind klein...
...ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich sämtliche Hundehalter,
deren Hunde auf mich einen glücklichen Eindruck machen und deren Hunde
weder Mensch noch Tier belästigen respektiere. Und ich kenne auch
einen Jack-Russel, der wirklich ein toller Hund ist und ziemlich viel
drauf hat und Yorick mag ihn auch gerne...
...und sowieso bin ich froh, einen Hund zu haben, der sich mit gross
und klein gut verträgt, denn ich denke, dass ist die Hauptsache.

Sarah