Warum keine Robidog in DE

Bei all diesen Diskuionen mit dem Entfernen von Hundehaufen, fällt mir immer wieder auf, wie man von staatlicher Seite mit dem Problem Hundehaufen in Deutschland alleingelassen wird. Ich kann einfach nich verstehen, warum die Idee vom schweizer Robidog in Deutschland nicht auch schon Fuss gefasst hat. Für alle, die nicht wissen was das ist. Ein Robidog ist ein spezieller öffentlicher Abfalleimer für Hundkot. Wobei an jedem Robidog, auch Tüten zum Entfernen des kotes bereitgestellt sind. Das heisst jeder Hundehalter kann sich dort mit Tüten eindecken und den Kot beim nächsten Robidog entsorgen. Selbstverständlich, hat es an allen exponierten Lagen solche Robidogs. Ein Gemeindearbeiter hat mir mal erzählt, dass sie allein in unserer Gemeinde 50 solcher Robidogs warten. Da die Hundesteuer in Deutschland ja ein gutes Stück höher sein soll ,als in der Schweiz, frage ich mich was mit dem Geld passiert? Vielleicht müsst ihr diese Idee ja mal an Eure Gemeinden weitergeben?
Gruss Conny sky und Benji

Hi Conny,

Da die Hundesteuer in Deutschland ja ein gutes Stück höher sein soll ,als in der Schweiz, frage ich mich was mit dem Geld passiert?

in den meisten Gemeinden ist die Hundesteuer NICHT Zweckgebunden sondern landest im großen allgemeinen Topf. Das dafür kein Geld für solche KLeinigkeiten ausgegeben wird ist klar, wenn man sich das löcherige Finanzhemd ansieht. Frage mich schon lange warum man Hundesteuer zahlt :-(
Hier in Bremen gab es kurzzeitig kleine Kästlies mit Kotbeuteln. Leider waren die nach kurzer Zeit wieder abgebaut.
Würde eh nicht viel bringen, da es bei uns kaum öffentliche Abfallbehälter gibt. Alle abgebaut wegen angeblicher Ratten die angezogen werden. Da latscht man dann mit seinem Kacktütchen stundenlang durch die Gegend :-(
Wen wunderts da, wenn die Leute ihren Hund den Haufen setzten lassen um anschließend fkuchtartig den Ort deseschehens verlassen. Leicht wird es auch den HUndehaltern nicht gemacht - kritisiert dagegen gerne.

Gruß
Kathi (mit Sammeltütchen für Notfälle)

Hi Conny,

also hier in Berlin werde ich den Eindruck nicht los, dass man solche Behälter deswegen nicht aufstellt, weil 1. kein Geld dafür da ist, 2. man dann keinen Sündenbock mehr hätte für den allgemein dreckigen, vermüllten Zustand der Stadt.
Die Hundesteuer beträgt hier für den Ersthund 240,-DM/Jahr, für den Zweithund 360,-DM. Es gibt hier gemeldete Hunde ca. 102 000 Stück. Die Anzahl aller Hunde (viele melden ihre Hunde außerhalb Berlins an, weil es günstiger ist, andere gar nicht) beträgt vermutlich das doppelte. Die Stadt nimmt also im Jahr mind. 24,5 Mio. DM durch Hundesteuer ein.
Dafür haben wir 102 000 gemeldete, sowie die restlichen Hundebesitzer ein einziges vernünftiges Hundeauslaufgebiet innerhalb der Stadt. Und dazu ne Menge Politiker, die keine Hunde hier haben wollen.
Für die Reinigung ist die BSR (Berliner Stadtreinigung) verantwortlich. Immer wieder sieht man in regionalen und überregionalen Fernsehsendern Vertreter dieses Betriebes, die sich über die berliner Hundekotverhältnisse echauffieren, sich damit brüsten tausende von Mark in die Herstellung von fahrbaren Hundekotsaugern auszugeben ... und alles nur wegen der uneinsichtigen Hundebesitzer.
Seltsam mutet dann für mich an, dass in meinem Kiez zeitweise fast jede zweite Plakatwand mit einem Plakat der millionenverschlingenden Werbekampagne der BSR beklebt ist, ich aber kilometerweit laufen muss oder riesige Umwege laufen muss, um in einem BSR-Papierkorb ein Taschentuch zu entsorgen. Bei diesen Verhältnissen wundert es mich nicht, wenn sich die Leute angewöhnen sämtlichen Müll (nicht nur Hundekot) auf die Straße zu schmeißen und sich diesen Verhalten dermaßen etabliert, dass selbst wenn dann mal tatsächlich irgendwo ein neuer Papierkorb installiert wird, dieser schlichtweg übersehen wird (WAS??? ES GIBT SOWAS WIE PAPIERKÖRBE). Das ist sicherlich auch unterschiedlich in den verschiedenen Gegenden. Von Hundekotbehältern mit Tütchen sind wir jedenfalls weiiit entfernt.

Bis dann

Franziska

Hallo Franziska
Fragst du Dich nicht auch wo die Millionen bleiben. Bei uns wird die Steuer wenigstens sachgemäss verwendet. Zudem zahlt die Stadt jedem Hundbesitzer die Kosten für einen Erziehungskurs zurück.
Gruss Conny Sky und Benji

Hallo Kathi
Da wird doch bei pro7 und Sat 1 die ganze Zeit über alles Mögliche gesprochen, warum können sie ncih auch einmal ein solches Thema aufgreifen?
Gruss Conny Sky und Benji

Hallo Conny,
dann wohnst Du aber in einer tollen Schweizer-Stadt!!! Ich bin auch aus einer Schweizer-Stadt. Bei uns hat's relativ wenig Robydog, aber Parkwächter und bei uns kriegt man den Erziehungskurs auch nicht zurückerstattet. Und grad das würde doch viele animieren, einen ebensolchen zu besuchen....(Und Leiter von Erziehungskursen hätten ein sicheres Einkommen....)
Auch sind die Hundesteurn je nach Gemeinde (nicht nur nach Kanton)seeeehr variabel in der Grösse...
jede-Gemeinde-macht-was-sie-will-Grüsse
Marianne