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Erzfeinde.gibt es das?

geschrieben von Connie(YCH) 
Erzfeinde.gibt es das?
11. Oktober 2001 19:09

Hi zusammen!
Meine alte Hündin Kira, ein Boxer, hatte Erzfeinde...nämlich Schäferhunde. Tja, und mein jetziger Boxer Bandit hat vor 2 Stunden eine Rauferei -seine erste- ohne Ende angezettelt, so daß zwei TAe 1 Stunde mit völlig abgerissenen Krallen an den Hinterpfoten rumgedoktort haben:-(. Alles blutig und zerfetzt, aber nicht von Bissen seiner Gegner, sondern weil er im Turbo-Tempo unter der Hecke durchgekrochen ist und er dann auf der Straße mit Speed (und Boxer haben eben ohne Ende Kraft in der Hinderhand) auf seine Gegner auf Asphalt los ist. Ich war erstmal platt und hab versucht Bandit zu greifen. Mislang. Irgendwann hab ich dann "Sitz" gebüllt und Bandit saß und ich konnte ich ihn greifen. Die Angegriffen waren ein gelber Mischling, Bandits Größe, und an der Leine (sein Besitzer, lies ihn auch nicht los, als ich aufforderte -irgendwie hatte ich auch Angst um diesen Hund-, der Hund haut aber immer ab) und der Kleine ein Border-sonstwas-Mix. Bandit klebte meistens an seinem Hinterteil. Nachdem ich Bandit gegriffen habe, er war klar der Verursacher der Gechichte, und ich hoffe den beiden anderen gehts gut, zogen die drei ab.

Endlich zu meiner Frage:-) Die Hunde sind Nachbarn von uns. Riesiges Grundstück, das Haus liegt weit von der Straße entfernt. Und die Hunde, viel sich allein überlassen, finden die Straße spannend und kläffen alles an, was vorbeigeht. Spaziergänger, Fahrradfahrer, Skater und Hunde. Bandit hat sich das das erste Mal mit acht Wochen gefallen lassen müssen. In der Folgezeit, hab ich drauf geachtet, daß Bandit nicht zu bekloppt reagiert, wie die beiden Hunden...also sich am Zaun aufstellen und wie bekloppt kläffen. War vielleicht falsch. Irgendwann hab ich dann "Anstandskläffer" von Bandit zugelassen. Schien mir irgendwie richtig, daß er sich irgendwie wehren kann. Vor vier 4 Wochen
war ich für 2 Wochen im Urlaub und meine -ziehmlich große- Family hat den Bandit gehütet. Ich hab nur gesagt, passt auf diese Hunde auf und auch die Nachbarhunde auf (Nachbarhunde werden de fakto wie Wachhunde ohne Leine gehalten). Na ja, heute hatte Bandit die Chance.

Irgendwie hab ich das Gefühl, daß sich bei Bandit ohne Ende was gegen die Hunde aufgestaut hat. Er hatte seitdem er 8 Wochen alt ist, mindestes eine Stunde am Tag Kontakt mit Hunden aller Art und Welpenstunde, Junghundekurs...keine Probleme, Bandit zieht sich bei Knurren eher zurück, nie ein Problem. An der Leine...gestern, ein kläffender Westie kam angerannt.. er hat ihn ignoriert. Sorry, daß ich Euch so vollsülze...aber kennt Ihr so solche Agression von einem eigentlich friedlichem Hund auch? Und wie geh ich künftig mit unseren Freunden ein paar Häuser weit um? Die beiden sind -zumindest nicht richtig verletzt worden - und zogen nichthinkend und blutfrei ab. Aber wir werden alle noch einige Jahre dicht zusammen leben.

Ich musste irgendwie auch meinen Frust ablassen. Danke fürs zuhören und für ein paar Tipps Richtung Zukunft megadanke!
Liebe Grüße Connie und Bandit *der sich mit Verbänden an den Hinterpfoten und Schuhen nicht anfreunden kann und eher squaredanced*

11. Oktober 2001 20:04

Hallo Connie,
Gott sei dank habe ich mit unseren Nachbarshunden keinerlei Probleme,wäre auch schlimm weil sie direkt Zaun an Zaun wohnen,aber mein Hund ,den ich aus dem Tierheim habe hat von Anfang an,zwei Hunde angestänkert und ich kann mir nicht erklären warum.Es ist einmal ein Dackel und ein Zwergschnauzer(sie gehören in verschiedene Familien).
Er hasst die beiden und führt sich auf wie ein Berserker wenn er sie sieht.Bei anderen Dackeln oder Zwergschnauzern macht er das seltsamerweise nicht.Auch nicht wenn es sich um Rüden handelt.Zuerst habe ich gedacht,er mag keine kleineren Hunde aber das hat sich inzwischen als falsch herausgestellt.Vieleicht riechen die nach etwas was ihn an sein früheres Leben erinnert.Er war mindestens schon 6 Jahre alt als ich ihn geholt habe.Über sein Vorleben ist nichts bekannt,deshalb kann man nur spekulieren.
tschüss,Sigrid und Co

12. Oktober 2001 06:37

Hallo Connie,

ich kenne das nur zu gut. Meine Gina ist eine absolut friedliche, eher ängstliche Hündin, die sich jedem unterwirft und in prikären Situationen lieber erstmal das Weite sucht ;-)

In unserem Reitstall jedoch ist eine Hündin, die Gina schon öfter belästigt hatte. Sie hat sie schon mehrere Male im Genick gepackt, geschweige denn angeknurrt und -gepöbelt. Sie lässt immer gleich wieder ab und macht es auch nur manchmal - so daß ich noch nie richtig dagegen einschreiten konnte. Gina hat immer aufgeschrien und sich verkrümelt.

Letztens jedoch hatte Gina ein Bällchen im Hof gefunden. Die Hündin kam an und forderte Gina zum Spiel auf (sie vertragen sich zeitweise auch mal super). Plötzlich springt Gina fletschend auf und fängt eine Rauferei mit der Hündin an. Das kenne ich von ihr ÜBERHAUPT nicht. Ich hab Gina gerufen und sie kam auch sofort zu mir. Trotzdem war ich total erschrocken.

Ähnlich ging es uns mit dem Rüden von Bekannten - ein Labbi-Jagdhund-Mix, 10 Monate alt. Den lässt Gina nichtmal an ihrem Napf trinken, obwohl sie da normalerweise total sozial ist. Sie konnte ihn von Anfang an nicht leiden.

Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Die andere "Feind-Hündin" von oben ist eine Bordercolliehündin, man kann es also nicht an der Rasse festmachen, denn Ginas bester Kumpel ist auch ein Border.

Ich denke, ohne sie vermenschlichen zu wollen, es gibt durchaus auch Sympathien und Asympathien bei Hunden - genauso wie bei uns auch.

Liebe Grüsslis und gute Besserung an Dein "Großmaul" ;-)
Laß ihn zur Strafe noch ein bißchen squaredancen, daß fördert
die Muskulatur! ;-D

Bis dann,

Danni mit Gina und Harvey

12. Oktober 2001 12:41

Hallo Connie!

Du bist nicht allein :-) Bei uns um die Ecke wohnten zwei Setterüden (Brüder), die unseren Indy als Welpen mal ziemlich zusammengestaucht haben. Nun, auch Hovawarte haben ein gutes GEdächnis, und irgendwann war er größer, stärker, schwerer und schneller (was Setterherrchen erst nicht glauben wollte) als sie... MIt einem von beiden, Basco, hat er sich arrangiert, der blieb bei direktem Indykontakt stehen, klappte Schwanz und OHren ein und ließ sich vom grummelnden Indy umkreisen. Wir trafen Basco öfters allein, da er der Minne wegen viel unterwegs war und aus dem umzäunten Grundstück ausbrach. Das Grundstück war auch nur 200 Meter von Indys Heim entfernt und die HUnde liefen immer bellend hinterm Zaun lang.
Askan, der andere Setter, hat irgendwie Indys völlige und persönliche Feindschaft auf sich gezogen. Da die Setter immer 150 Meter vor ihren Leuten durch den Wald rasten oder einfach mal so aus einem Busch kamen, hatten wir da eine unerwartete Begegnung - ich habe meinen Hund nicht wiedererkannt, er hat echt zugebissen und Löcher gemacht, was er normal nie tut. Ein richtiger Beschädigungskampf, kein Geplänkel.

Mein Problem hat sich gelöst, da Setterfrauchen mit den Hunden ausgezogen ist. Ansonsten kann man bei persönlichen Feindschaften nur Absprachen treffen, wer wann in welchem Gebiet unterwegs ist, damit die Gefahr eines Treffens minimiert wird. Wir haben an diesem Zaun lang auch alles ausprobiert (Freundliches Reden mit den anderen Hunden, Sichtkontakt belohnt, Gehorsamsübungen da gemacht, wenn kein Hund drin war usw., gegen gemeinsame Spaziergänge - auch gern mit Maulkorb - war das Setterfrauchen), aber nichts hat einen echten Erfolg gebracht. Indy geiert immer noch dieses Gehege an, obwohl da schon seit einem Jahr kein Hund mehr drin ist...
Bandit alles Gute zur Heilung und für Euch gute Nerven :-) und viel eGrüße,
Katja

12. Oktober 2001 15:25

Hallo Connie,

ich habe auch mal einen Fall erlebt, wo die Besitzerin total fassungslos dastand.
Es ging um einen Beagle,absolut friedlich (allerdings wehrhaft, wenn andere anfingen).
Diese Hündin stürzte sich ohne vorherige Anzeichen auf einen Dackel, der um eine Kurve im Park kam.
Des Rätsels Lösung war: Der Beagle war (wie schon einige Male vorher) kurz vorher in einer Hundepension gewesen. Die Pensionsinhaber züchten auch Dackel. Und es lag nahe, daß es diesmal wohl irgendwie schiefgelaufen war.
Der Beagle mußte recht lang scharf beobachtet und angeleint werden bei Dackelbegegnungen (unabhängig v. Geschlecht) mit zunehmendem Alter glättete es sich wieder etwas, ein normaler Kontakt mit Dackelhündinnen war aber nicht mehr möglich.
Gruß
Wilma u. Arno (zum Glück ohne Erzfeind)

12. Oktober 2001 16:04

Hi Connie,
meine Erfahrung ist leider, dass es eindeutig Erzfeinde gibt. Was man dagegen machen kann: keine Ahnung. Guten Kontakt zu den Herrchen halten und sich absprechen.
Mein kleiner Rakker leidet manchmal darunter, dass es hier noch einen Kooiker in der Gegend gibt, der schon sehr vielen Hunden Angst eingejagt hat. Manchmal werden Hunde angeleint und stehen dann schwanzrunter hinter Frauchen. Ach, das ist nicht der Juppi, heißt es dann und ich kann mit dem(noch, ich hoffe dass es so bleibt)sehr lieben Rakker etwas Missionsarbeit leisten. Viele Hunde gehen aber echt nicht an ihn ran, einfach weil er so aussieht wie Juppi. Da sage noch mal einer, Hunde seien Nasentiere.
Sei froh, dass den anderen Hunden nichts passiert ist.
Viele Grüße
Kerstin mit Rakker