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Hund + Umwelt

Für unsere Hunde ist es gar nicht so einfach, sich in unserer Umwelt zurecht zu finden. Nicht nur Nachbars Katze soll in Ruhe gelassen werden sondern auch das Reh im Wald. Strassenverkehr und Jogger, die nicht gerne angesprungen werden, sind weitere Stolpersteine für viele Hunde. Hier ist Raum für solche Themen. 
Erzfeinde.gibt es das?
13. Oktober 2001 21:15

Hallo Conni und Bandit!

Mein Ronni hat einen Todfeind! Schwarzer Münsterländermix meiner Freundin mit dem ich auch schon oft Gassi gegangen bin.
Die erste Begegnung unserer Hunde war auf einer Wiese ohne Leine. Ronni war erst ca.2 Wochen bei mir und lief noch in der "Testphase". Er hat die Hälfte seiner eineinhalb Jahre an der Kette verbracht und keine Sozialisierung genossen. Der Hund meiner Freundin ist eigentlich friedlich.
Nun sprang Ronni auf diesen zu und rannte dann weg. "Brendo hinterher bis er Ronni zu fassen bekam. Was dann folgte war kein ritualisierter Kampf mehr (Brendo ist mehr als doppelt so groß wie Ronni)sondern böser Ernst. Wir mussten die beiden nach kurzer Beobachtungszeit trennen.
Mitlerweile waren noch zwei unverhoffte Begegunungen, bei denen Brendo, Ronni umgebracht hätte, wären wir nicht eingeschritten. Ronni war immer rettungslos unterlegen und hatte anschließend mehrere Durchbisse am Hals.

Ronni's Hass ist umfassend. Er kennt die Stimmen jedes menschlichen Familienmitgliedes (4 Personen)und benimmt sich, wenn er sie hört, als wäre es "Brendo" selbst. Er hat seinen Hass auf die ganze "Brendo-Sippe" ausgedehnt, obwohl meine Freundin jede Woche Hundewurst für ihn mitbringt *g*. Selbst den Pfiff mit dem Brendo gerufen wird erhitzt ihn zu höchsten Aggressionsausbrüchen (er wäre mal fast aus dem ersten Stock gesprungen). Ein andermal ist er abgehauen, über die Strasse zu "Brendo's Haus", und "wutentbrannt" in die offene Haustüre gelaufen?!?!

Das mit nur zu bestimmten Zeiten gehen funktioniert bei mir nicht,
könnte aber woanders eine Lösung sein.
Anfangs haben wir eine Weile die Streithähne zusammen an der Leine spazierengeführt (ca. zweimal die Woche). Nach anfänglichem (zu anfang des Spaziergangs) gekeife haben sie es geschafft nebeneinander (ohne in Reichweite zu kommen, da haben wir aufgepasst)herzulaufen. Sie hatten kappiert, dass unser Weg der gleiche ist und wir gemeinsam "über Land ziehen". Hätten wir das TÄGLICH wiederholen können, wäre vielleicht noch was einzurenken gewesen. Wir kamen so weit, daß Brendo ohne Leine mitlaufen konnte. Nur mein "Skorpion" Ronni hatte schon so tiefen Hass angestaut, dass wir dann doch abbrachen.

Liebe Grüsse von Susi & Ronni

16. Oktober 2001 09:20

Liebe Connie,
irgendwie finde ich, dass Du versuchst, die Schuld an diesem Vorfall - bei dem nur Dein Hund als Aggressor auftrat - den anderen Hunden zuzuschieben. Deinem Posting ist zu entnehmen, dass der andere Hundehalter seine Hunde an der Leine spazierenführte, und Bandit draufloshaute. Warum sollte der seinen Hund von der Leine machen? Wenn auf meine Hunde ein Verrückter losstürmt, würde ich nur die Große (mit Fluchtchance) abmachen, den Kleinen auch nicht, denn wenn er vor Panik vor ein Auto rennt, habe ich auch nicht viel gewonnen. Zudem trifft den Hundehalter die Schuld, dessen Hund nicht angeleint war.

Dass Kläffen auf dem Grundstück keine tolle Sache ist, ist klar. Andererseits ist es nicht so abwegig, dass Hunde ihr Revier gegen einen vorbeilaufenden Hund verteidigen. Wenn die Leute diese Kläfferei dulden, sind sie vielleicht keine besonders cleveren Hundehalter. Aber wieso soll Dein Hund sich "wehren dürfen"?
Der "Anstandskläffer", den Du ihm erlaubt hast, war wohl nicht der richtige Weg. Damit hast Du ihm den Weg für künftige Aggression freigegeben, nach dem Motto: ist schon o.k., das sind Feinde. Ich finde, Du hast Dich an dem Punkt völlig falsch verhalten.

Die Annahme, dass sich in dem Hund Wut aufgestaut hat klingt mir ziemlich nach Vermenschlichung. Wenn Du die Sache jetzt damit schön redest, Dein Hund wäre ganz friedlich (was er prinzipiell ja sein mag), aber das wären halt jetzt seine Feinde, dann machst Du es Dir etwas zu leicht. Sicher gibt es Hunde, die einander nicht ab können, da muss man halt vorsichtig sein und Kontakte rechtzeitig verhindern (denn jedes negative Erlebnis verstärkt ja die Aggressionen). Aber eingreifen und handeln musst Du, Erklärungsmuster wie "Erzfeinde" dienen meiner Meinung nur dem Gewissen des Hundehalters.

Viele Grüße und gute Besserung für den "heißen Fuß"
Petra B.

16. Oktober 2001 12:27

Hi Petra!

: irgendwie finde ich, dass Du versuchst, die Schuld an diesem Vorfall - bei dem nur Dein Hund als Aggressor auftrat - den anderen Hunden zuzuschieben.

Ich hab doch klar geschrieben, daß Bandit den Vorfall verursacht hat?! Verantwortlich bin ich, den wäre ich aufmerksamer gewesen, wäre Bandit nicht unter der Hecke durch, und hätte ich die "Anstandsbeller" nicht durchgehen lassen, hätte Bandit vielleicht nicht so eine Agression gegenüber den beiden Hunden aufgebaut. Logo. Schuld gebe ich mir aber keine. Ich bin nicht allwissend, auch nicht was Erziehung angeht. Nur wenn ich aus diesem Vorfall nichts lernen würde, wäre ich künftig, sofern etwas vergleichbares passiert, schuldig. In zwei Wochen wird unter der Hecke ein Zaun gezogen und jeder Anschein eines "Anstandsbellers" ist für Bandit künftig bei diesen beiden tabu. Trotz Verantwortung von mir und Verursachung des Vorfalls durch Bandit, frage ich nach der Ursache eines solchen agressiven Verhaltens bei einem friedlichem Hund. Und ob das Wort "Erzfeinde" vermenschlicht ist, ist meines Erachtens pille palle. Fakt ist, Bandit reagiert nur bei diesen beiden so agressiv.

: Dass Kläffen auf dem Grundstück keine tolle Sache ist, ist klar. Andererseits ist es nicht so abwegig, dass Hunde ihr Revier gegen einen vorbeilaufenden Hund verteidigen.

Diese Behauptung sehe ich nun wiederum als gefährliche Verniedlichung.
Wenn das Revier gegen Kinder, Füßgänger, Fahrradfahrer etc. durch wildes Gekläffe und "fast aufhängen" am Zaun verteidigt wird, so daß es keine Seltenheit ist, daß Menschen sich erschrecken (siehst die vom Haus anstürmenden Hunde erst im letzten Augenblick) und in der Regel dann auf der Straße stehen. Gehört aber nicht zum Thema. Und außerdem kümmern sich gerade die Mütter aus der Ecke wehrhaft drum;-)

: Der "Anstandskläffer", den Du ihm erlaubt hast, war wohl nicht der richtige Weg. Damit hast Du ihm den Weg für künftige Aggression freigegeben, nach dem Motto: ist schon o.k., das sind Feinde. Ich finde, Du hast Dich an dem Punkt völlig falsch verhalten.

Ich auch.

: Die Annahme, dass sich in dem Hund Wut aufgestaut hat klingt mir ziemlich nach Vermenschlichung. Wenn Du die Sache jetzt damit schön redest, Dein Hund wäre ganz friedlich (was er prinzipiell ja sein mag), aber das wären halt jetzt seine Feinde, dann machst Du es Dir etwas zu leicht.

"Schönreden" und "Leichtmachen" mag aus Deiner Sicht zutreffen. Ich halte das für eine Unterstellung.

So, ich muß mich jetzt mal wieder dem Geldverdienen widmen.

Dir noch einen schönen Tag!
Viele Grüße Connie (die heute abend im übrigen mit "dem" Nachbarn und ohne die Hunde einen Wein trinken gehen wird*gg*)

17. Oktober 2001 10:38

Hy Connie,

ja, ich glaube auch, dass es Lieblingsfeinde gibt. Dazu kommt noch, dass sich die Hunde Zaun an Zaun wohnen vermutlich ohne dass sie richtigen Sozialkontakt aufbauen können. Meine Freundin hat das selbe Problem wie Ihr und ich vermute mal, wenn Du schon mit dem Nachbar weggehst, dass Du mehr Möglichkeiten hast, ein evtl. Problem der Sozialisierung einmal anzugehen/zu beheben. Vielleicht lässt er mit sich reden (im Gegensatz zu den Nachbarn meiner Freundin) und die Hunde haben die Möglichkeit auf "neutralem" Boden (Hundewiese, falls vorhanden) sich kennen zu lernen. Durch den Zaun könnten sie nämlich durchaus Dominazgesten (Spielzeug demonstrativ rumtragen, Vorbeischreiten, o.ä.) ausdrücken, die Deiner nun "zurechtrücken" möchte. Ich mache jetzt nicht die anderen Schuldig, trotzdem sollte dieser Gesichtspunkt beachtet werden. Die Signale von den Nachbarshunden (oder natürlich auch von Bandit!) könnten, wenn sie nicht ausgelebt werden können, durchaus solche Problematiken nach sich ziehen.

Mein Rüde versteht sich auch mit allen Nachbarshunden, nur nicht mit denen, die unsozial gehalten werden. Wir waren gestern mit TH-Hunden gassi und da war ein DSH-Mix dabei (Rüde, unkastriert, sozial verträglich), der hinter seinem Boxengitter sich überschlägt, wenn meiner daran vorbei läuft. Meiner springt im Gegenzug dazu auch "in" die Box rein, schon schlimm anzusehen. Wir sind dann erst einmal gassi gegangen und haben die Zwei sich langsam nähern lassen. Am Schluss haben sie zusammen mit den Nasen auf dem Boden geklept. Von Aggression gegeneinander überhaupt keine Spur. Wir konnten sie dann auch zusammen in einen Auslauf tun und alles war OK.

Klar, wenn die Zwei generell unsozial sind, dann kann man so etwas natürlich nicht machen. Also, vielleicht mit dem Nachbarn dieses Problem angehen. Vielleicht kann man es mit entsprecheder Sozialisierung mindern. (Vielleicht am Anfang einzeln / nicht im Rudel gassi gehen).
Aber dazu gehört natürlich auch eine gehöriige Portion Vorsicht. Oder Hilfe von einem, der sich dazu auskennt.

Hoffentlich war es "nur" so etwas und Ihr schafft es zusammen.
Was meinte eigentlich der Nachbar zu dem Vorfall ?


Liebe Grüße, Carmen


17. Oktober 2001 11:26

Hallo Carmen,

danke für Dein Posting. Es bestätigt uns. Wir haben uns gestern nicht getroffen, weil wir uns so megasympatisch sind:-), aber wir finden uns doch so nett, daß wir das Problem lösen möchten. Keiner der Hunde hat den anderen gebissen, so daß uns eine Lösung denkbar scheint. Und Du hast Recht, die Hunde haben sich noch nie auf neutralem Boden getroffen. Im Park gehts nicht, sein Großer haut nämlich immer ab. Ich habe aber Zugang zu einem riesigen umzäunten Grundstück, welches keiner der Hunde kennt. Und da werden wir nächsten Sonnabend erstmal Bandit und den Kleinen laufen lassen und wenn das klappen sollte den Großen und Bandit. Na ja, wir haben für diese Aktion schon einige Wochen eingeplannt..aber so richtig aufwendig ist das auch nicht. Aber Ziel ist es, die drei zusammen laufen zu lassen, ohne das sie sich an die Gurgel gehen. Ich hatte bislang immer den Eindruck, daß die Hunde meinem Nachbarn eher etwas gleichgültig sind, aber er ist kooperativ und der Vorschlag mal zu reden ging von ihm aus. Ob das vielleicht daran liegt, daß seine beiden auch keine Waisenknaben sind?;-)

Viele Grüße, Connie

17. Oktober 2001 11:46

Hy Connie,

Wir haben uns gestern nicht getroffen, weil wir uns so megasympatisch sind:-), aber wir finden uns doch so nett, daß wir das Problem lösen möchten.
*** Na, wenigstens etwas, finde ich eine tolle Sache, wenn man miteinander reden kann. Das gibt es leider nicht allzu oft.

Ich habe aber Zugang zu einem riesigen umzäunten Grundstück, welches keiner der Hunde kennt.
***Ja, dass ist ja toll

Und da werden wir nächsten Sonnabend erstmal Bandit und den Kleinen laufen lassen und wenn das klappen sollte den Großen und Bandit.
*** ach nochwas: Bitte in Bewegung bleiben und keinen Namen rufen wenn es nicht so klappt (Namen rufen verstärkt Unsicherheit/Aggression o.ä.). Lieber 20 Mal im Kreis rumlaufen, bevor sich die Zwei durch das Stehenbleiben "aufbauen". Denk auch dran, dass der Boxer recht stürmig auf den anderen gehen wird, versuche auf jeden Fall ihn mit ruhigen Gesten langsam zu halten (kein Name). Das nur als Tipp, falls Du es nicht sowieso schon weisst :-)

Na ja, wir haben für diese Aktion schon einige Wochen eingeplannt..aber so richtig aufwendig ist das auch nicht. Aber Ziel ist es, die drei zusammen laufen zu lassen, ohne das sie sich an die Gurgel gehen.
*** Zeit ist gut, immerhin habt Ihr schon 2 Jahre "verplempert" :-), da kommt es auf das bisschen auch nicht mehr an


, aber er ist kooperativ und der Vorschlag mal zu reden ging von ihm aus.
*** Das ist ja Toll !!! Hoffentlich hat er auch die Ausdauer :-)

Ich habe nur nochmal etwas dazu geschrieben, bitte denke nicht, dass ich Dich belehren möchte, aber ich habe auch so einen stürmischen Buben (Antrieb in der Hinterhand *g* - fand ich schön beschrieben und hätte von uns stammen können), der lieber durch die Wand läuft, als drumherum.
Ich wünsche Euch 5 viel Erfolg. :-)

Liebe Grüße, Carmen