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Hund + Umwelt

Für unsere Hunde ist es gar nicht so einfach, sich in unserer Umwelt zurecht zu finden. Nicht nur Nachbars Katze soll in Ruhe gelassen werden sondern auch das Reh im Wald. Strassenverkehr und Jogger, die nicht gerne angesprungen werden, sind weitere Stolpersteine für viele Hunde. Hier ist Raum für solche Themen. 
seit 20 Jahren Hundebesitzerin - aber .
15. Oktober 2001 08:26

Hallo Silke,

das kenne ich nur zu gut.... seit ich mit Gina bei meinen Eltern wohne,
bellt sie "plötzlich" wie wild, wenn es klingelt. Sie war früher nie ein starker Beller, was auch gut so war wg. Mietwohnung.

Und wenn Gina im Dunkeln einen entgegenkommenden Passanten schief anschaut, passt sie ja lt. meiner Mama sooo gut auf sie auf....

Ändern läßt sich daran wenig. Der Hammer ist auch, daß Gina diese Sachen NUR macht, wenn sie bei meinen Eltern ist. Wenn sie im unteren Stockwerk bei mir ist, bellt sie NULL, wenn es klingelt und knurrt im Dunkeln auch niemanden an....

Verständnisvolle Grüsse,

Danni

15. Oktober 2001 10:01

: : Einsicht ist in diesem Alter nicht mehr möglich........
:
: Hallo Margot
:
: also das finde ich nun doch etwas krass und verallgemeinernd ausgedrückt... mal eine Lanze brechend für das Alter, denn meine Mutter lässt sich durchaus noch belehren!

Hallo Yvonne,

freu Dich darüber, daß es bei Deiner Mutter anders ist.........
Meine Mutter ist z.B. unter keinen Umständen von der Meinung abzu-
bringen, daß man einen Hund nicht erziehen darf, weil man ihn sonst
die Persönlichkeit nimmt........ bedingt durch die Tatsache, daß
in unserem Verein vorherrschend Personen der selben Altersklasse
sitzen der auch meine Mutter angehört, habe ich die Erfahrung gemacht,
daß es sich dabei anscheindend wirklich um eine Ansicht dieser
Generation handelt......, ganz egal ob es sich um Erziehung, Fütterung
oder um Beschäftigung mit dem Hund handelt.
Freu Dich darüber, daß Deine Mutter offensichtlich die Ausnahme ist,
die die Regel bestätigt.

Grüße
Margot


15. Oktober 2001 20:10

Hallo Silke,

ich glaube ich kann mich gut in deine Lage versetzen. Nun habe ich überlegt, wie ich mich an deiner Stelle verhalten würde.
Also eines wäre für mich klar. Ich könnte nicht versuchen ruhig zu bleiben und den Frust, der dadurch entsteht immer mehr in mich reinzufressen.
Ich glaube irgendwann im Leben ist der Zeitpunkt für jeden gekommen, zuzugeben, dass er auch von den eigenen Kindern was lernen kann.
Ich würde an deiner Stelle meiner Mutter unmissverständlich klarmachen, was dir an ihrem Verhalten nicht gefällt. Wenn du merkst, dass ein entsprechendes von dir eindringlich vorgetragenes Statement nichts bringt, dann erklär ihr, dass du mit ihr nicht mehr spazierengehen willst, weil du dich für sie schämst.
Du musst zu dieser Drohung aber auch stehen und dann konsequent bleiben. Das heisst ja nicht, dass du deine Mutter nicht mehr sehen sollst, aber du kannst ja sagen: "Mit dir und Hund in der Öffentlichkeit! Nein Danke!!!"
Glaubst du nicht, dass ihr das zu denken geben würde?
Ich meine, dass sie auch wenn sie es dann nicht zugibt, doch zumindest darüber nachdenken würde.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mir mein Vater lange Zeit "beleidigt" war, weil ich sehr unwirsch darauf reagierte, dass er meinen Welpen, trotz ausdrücklicher Bitte von mir, ständig mit Speck, Brot oder Käsestückchen fütterte. In jedem unbeobachteten Moment liess er was fallen.
Für ihn definiert sich die Beziehung zu einem Tier dadurch, dass er es füttert. Liegt vielleicht daran, dass für ihn selbst das Essen so wichtig ist *ggg*.
Ich bin dann einmal ziemlich deutlich geworden.............*fiesgrins*
Na ja, unsere Beziehung hat es verkraftet, aber er erzählt die Begebenheit heute, nach drei Jahren noch immer.

Viel Glück bei deinen "Erziehungsversuchen"

mitfühlende Grüsse Alex & Aris (....der das mit den Futterbröckchen gar nicht sooooooo schlecht fand)

16. Oktober 2001 09:04

Liebe Silke,
nach Deiner amüsant geschriebenen Geschichte und nach dem Lesen der anderen Postings ist mir eines klar geworden: wir sollten ein Elternforum gründen, denn da liegt ja noch viel mehr im Argen! Zu Deinem Trost: mein Vater hält jede Form von Erziehung für Tierquälerei. Er war tödlich beleidigt, dass er das Anspringen zur Begrüßung nicht fördern soll (indem er die Hündin streichelt und mit ihr schön tut). Füttern vom Tisch? Löste fast eine Familienkrise aus! Auch ich merke, wie eine andere Teilnehmerin schrieb, dass die Hunde bei meinen Eltern bellen dürfen und sich bettelnd in der Küche herumdrücken.

Ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten: auf die harte Tour die eigene Meinung zu vertreten und durchzusetzen. ICh halte es aber für unwahrscheinlich, dass man solche betonharten Ansichten noch verändern kann. Oder man hält soweit wie möglich Abstand (der Hund ist ja schon elf....), denkt sich seinen Teil und macht es besser. Jedenfalls würde ich meinen Eltern immer ausreden, sich einen eigenen Hund anzuschaffen -das könnte ich wahrscheinlich nicht mitansehen!

Hoffentlich werden wir nicht auch so....
Petra B.

22. Oktober 2001 17:20

Hallo Silke,

nachdem ich mir das alles in Ruhe durchgelesen habe, kann ich dich voll verstehen! Ich bin selber eine "Person", die schon seit gut 25 Jahren selber Hunde hält, doch ich versuche mittels Lektüre (immer neue Hundebücher) sowie Welpenschule, Hundeschule usw. mein Wissen zu ergänzen und auf dem laufenden zu halten. Vieles, was vor 20 Jahren noch in der Hundeerziehung ganz "normal" und "richtig" war, ist inzwischen verpönt. Kannst du deiner Mutter evtl. mal so ein richtig gutes Buch schenken? Oder sprich doch mal mit ihrem TA, damit der sie wenigstens auf eine andere Futtersorte bringt. Der arme Hund kann einem ja wirklich Leid tun! Wenn er so oft "muss", wird ihm ja schon der Po brennen.... Vielleicht kennst du eine aufgeschlossene Person mit Hund (möglichst ein Hund, der den Hund deiner Mutter mag!), die mal mit euch mitkommt beim Gassi gehen und mit der sie sich evtl. treffen kann. Ich denke schon, dass sich deine Mutter von einer "neutralen" Person eher Hilfe und Ratschläge geben lässt, als von der eigenen Tochter. Also wenn ich an meinen Vater denke, der wusste seinerzeit auch alles bestens über die Erziehung seiner SH und hätte sich niemals von mir, der Tochter, die ja noch grün hinter den Ohren ist... etwas sagen lassen.

Ich wünsche dir weiterhin viel Geduld und starke Nerven, denn die wirst du erst einmal brauchen. Dem armen Hund wünsche ich recht bald ein anderes Futter, damit er wieder einen geregelten und normalen "Stuhlgang" hat.

Alles Liebe von Petra und Kid dem Wäller!