Und noch ein langer Beitrag
Das stand bei uns in der Zeitung und ich musste es unbedingt auch für euch raussuchen
Erst die Nachricht aus New York, der älteste Hund der Welt sei im Alter von 21 Jahren gestorben, brachte eine deutsche Hundebesitzerin darauf: „Unsere Penny ist doch schon 25!“
Hundedame Penny ist mir ihren 25 Jahren wohl der älteste Hund der Welt.
Etwas zusammengekauert liegt die Berner Sennerhündin Penny in der niedrigen Wohnstube des 500 Jahre alten Hauses unter der Eckbank.
Es war viel los in den letzten Tagen dort oben auf der Einöde hinterm Wald von Ronsberg im Ostallgäu. Deshalb hat sich die Hündin, die sonst draußen unter einem Strauch liegt, zurückgezogen ins Haus.
25 Jahre alt – mindestens
Niemand habe ahnen können, dass eine Meldung aus New York einen richtigen Medienrummel auslösen würde, sagt Hundebesitzerin Verena Wulf. Sie hatte im Radio die Meldung von der Dackeldame Chanel gehört. Der älteste Hund der Welt, die 21-jährige Chanel, sei auf Long Island bei New York gestorben, hieß es. „Da dachte ich mir, hoppla, unsere Penny ist doch viel älter.“ Und so kam alles ins Rollen. 1985 ist ihr und ihrem Mann der Hund zugelaufen, der Jäger von Ronsberg hatte sie darauf aufmerksam gemacht. „Der Tierarzt hat Penny damals auf eineinhalb Jahre geschätzt, also ist sie heute mindestens 25!“ ZUM THEMA
Erziehung:
Auf den Hund gekommen
Die Gemeinderätin aus der kleinen Ostallgäuer Gemeinde schmunzelt. „Gestern war noch der Tierarzt da und hat ihr eine Vitaminspritze gegeben, dass sie den ganzen Rummel gut übersteht.“ Es scheint funktioniert zu haben. Denn als es mit Frauchen, Herrchen und mit Benjamin, dem zweiten Hund der Familie, nach draußen geht, springt Penny auf und hüpft aufgeweckt an Verena Wulf hoch. Die beiden Hunde tollen auf der Waldwiese umher, ihnen dicht auf den Fersen ist der kleine, freche Kater Simba. Simba macht es sich mit Vorliebe zwischen den Beinen der alten Hundedame Penny gemütlich.
Zwei Jahre sind noch drin
Ein wenig überlegt die frühere Lehrerin, warum sich die 13-fache Hunde-Großmutter Penny so lange so gut gehalten hat. „Es wird der gute Auslauf sein und die Tatsache, dass wir immer einen zweiten Hund hatten“, vermutet sie. „Für ein besonderes Tierfutter kann ich keine Werbung machen, alles lief bei uns ganz normal.“ Das heißt, einmal musste sie sich richtig Sorgen um die Hündin machen. Vor sechs Jahren etwa war das. Da hat sie der andere Hund so arg gebissen, dass Penny sogar einen Zahn verloren hat. Er ist seither nicht mehr in der Familie. Seine Stelle hat Benjamin eingenommen und mit dem „Jungspund“ kommt Penny gut zurecht.
Eineinhalb bis zwei Jahre, schätzt der Tierarzt der Familie, könnte die Hundegroßmutter Penny durchaus noch leben. Das Herz ist top, und auch wenn die Hündin nur jeden zweiten Tag die kleinere Runde – zwei bis drei Kilometer – mitläuft, geht es ihr alles in allem gut. Jetzt wird sie auch noch weltbekannt, denn Nachfragen sind inzwischen bis aus China gekommen. „Dabei schmecken doch alte Hunde gar nicht mehr“, kommentiert Hundebesitzerin Wulf ironisch dieses Interesse aus der Ferne.
Quelle: www.focus.de