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Spiegel-Meldung

geschrieben von Leona(YCH) 
Spiegel-Meldung
04. Oktober 2000 22:12

Hallo, Hundefreunde,
zum Tag der Deutschen Einheit wurde eine Synagoge angezündet.
Der Zentralrat der Deutschen Juden, Herr Spiegel, reagierte, indem er sagte, man brauche keine neue Synagoge aufbauen, da die Detuschen mehr an Hunden interessiert seien als an Juden oder Ausländern.

Ist diese Aussage in Eurem Sinne?

In meinem Sinne ist sie nicht.
Sind wir Hundeleute alle nicht interessiert an brennenden Synagogen? Sind wir plötzlich alle Faschisten?
Ich selbst - bin mein Leben lang gegen "Maulkorbzwang" für Menschen eingetreten! Ich habe jede Synagoge, jede orthodoxe Kirche, jede Moschee mit Respekt betreten!

Gruß -
Leona

04. Oktober 2000 22:25

Da liegt der gute Mann gar nicht so falsch mit seiner Meinung. Mir persönlich ist jedenfalls mein Hund wichtiger als ein fremder Mensch.

Kai

04. Oktober 2000 22:28

Hi!

: Der Zentralrat der Deutschen Juden, Herr Spiegel, reagierte, indem er
: sagte, man brauche keine neue Synagoge aufbauen, da die Detuschen mehr
: an Hunden interessiert seien als an Juden oder Ausländern.

Ich möchte meinen, dass da die Juden und Ausländer verdammt viel Glück
haben mit dem Desinteresse.
Man schaue sich die VOs an!

Tharin

05. Oktober 2000 06:52

Hallo Leona!

: zum Tag der Deutschen Einheit wurde eine Synagoge angezündet.
: Der Zentralrat der Deutschen Juden, Herr Spiegel, reagierte, indem er sagte, man brauche keine neue Synagoge aufbauen, da die Detuschen mehr an Hunden interessiert seien als an Juden oder Ausländern.
:
: Ist diese Aussage in Eurem Sinne?
Nein, ist sie nicht. Und ich war auch ziemlich sauer darüber, daß der so einen Blödsinn sagt. So leid es mir tut, die Frau, die über die Mauer gesprungen ist und das Feuer ausgetreten (!!! Nur damit wir uns mal eine Vorstellung von der Größe des Feuers machen) hat, hat er gar nicht erwähnt, nur das obige erklärt.
Ich kann in Ansätzen (denn ich habe nicht seine sicherlich schrecklichen Lebenserfahrungen) nachvollziehen, daß er und seine Gemeindeangehörigen Angst und Bedenken haben. Was ich nicht verstehen kann, ist daß nun schon wieder alle Deutschen böse sind, weil irgendwelche Spinner Molotow-Cocktails herumwerfen :-(

: In meinem Sinne ist sie nicht.
: Sind wir Hundeleute alle nicht interessiert an brennenden Synagogen? Sind wir plötzlich alle Faschisten?
: Ich selbst - bin mein Leben lang gegen "Maulkorbzwang" für Menschen eingetreten! Ich habe jede Synagoge, jede orthodoxe Kirche, jede Moschee mit Respekt betreten!

Dito! (obwohl sie mich in die letzte Moschee als Frau ohne Männerbegleitung nicht reingelassen haben, aber habe ich deswegen den Ernst-August gemacht? Nö, ich kann den Leuten ihre Religion, ihre Ideologie lassen, solange sie mir nichts weiter tut.)
Was mich noch viel mehr wundert, ist die "Einheitlichkeit" der Hundedeutschen :-( Wir können uns ja untereinander auf fast nichts einigen und zu "uns" gehören so unterschiedliche Leute wie Johannes Rau, die Jakob-Sisters und meine manisch-depressive Nachbarin; übrigens auch genügend Juden und Ausländer, um bei Herrn SPiegels Worten zu bleiben. Aber es ist so einfach, anderen Leuten Verallgemeinerungen vorzuwerfen. :-(

Traurige Grüße,

Katja



05. Oktober 2000 08:07

:
Womit wir wieder einmal beim Thema wären:

EIN Idiot lässt seinen Hund auf unschuldige Kinder los.
Folge: Alle Hundebesitzer sind "schuldig".

EIN Idiot schmeißt Molotovcocktails in Synagogen.
Folge: Alle Deutschen sind Judenhasser.

Diese Liste könnte man endlos fortsetzen. Irgendwer macht irgendeinen Mist und Tausende andere werden dafür verantwortlich gemacht.
Ich frage mich wirklich, in was für einer Welt wir leben.

Traurige Grüße
Maria

05. Oktober 2000 13:30

Wir sollten sowas nicht wortwörtlich nehmen. Er wollte bestimmt keine Hundefreunde beleidigen, sondern nur deutlich machen, daß in Deutschland das Interesse an internen Angelegenheiten größer ist, als das an Fremden und unserer Geschichte. Obwohl das auch intern ist. Die Hundediskussion ist ja noch nicht lange her. Und die meisten Menschen, die in diesem Land leben, reagieren ja schon sehr allergisch auf die laufende Diskussion über Rechtsextremismus("müssen wir da immer noch drüber reden", "ist doch nur alles übertrieben",...). Seine Resignation müßte uns doch gerade nach der Kampfhundediskussion und den ganzen Verordnungen eher bekannt vorkommen. Da bringt man eben auch mal dumme Vergleiche...

Gruß, Simone