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Hunde in den Medien

Hast Du eine Sendung gesehen, die Dir besonders gefallen hat oder Dich über einen Zeitungsartkiel so richtig gefreut? Hunde und deren Verhalten und Erziehung sind auch in den Medien ein immer gerne aufgegriffenes Thema. Diskutier mit uns darüber.  
Partner Hund S.18
31. Januar 2001 08:06

Hallo Andrea!

du hast geschrieben:
: : :Für mich ist das E-Gerät was für Hundesportler die eigentlich überhaupt keine Probleme mit Ihren Hunden haben ....
daher hab ich gefragt:
: : Wenn ich ÜBERHAUPT KEINE PROBLEME mit meinem Hund habe???? Dann findest du ein e-gerät angebracht???

Jetzt sagst du aber, ein Trainer soll einen Hund ausbilden, weil der Hundehalter es "so" (m.M. brutal) nicht kann.
Wäre es nicht besser, der Hundehalter würde andere Methoden vorher lernen bzw. ausprobieren? oder seine Ansprüche herunterschrauben??

Wenn der Hund es beim Trainer mit e-Gerät gelernt hat, warum sollte er es beim Hundehalter auch machen? Und die Versuchung, das Kribbeln höher zu stellen bleibt.
Find ich übrigens merkwürdig, Versuchung und Quälen im Zusammenhang.

:
: Es fällt vielleicht nicht einfach mal über den eigenen Tellerrand zu gucken: Ich hab keinen Tellerrand, bin selbst Laie, erlaube mir aber trotzdem, Methoden, die dem Hund Schmerz zufügen, zu kritisieren.

Da antworte ich gleich ncoh auf das andere posting, wo du schreibst, ds e-Gerät soll die Hand ersetzen. Wenn ich den Hund mit der Hand ist Platz drücke, drücke ich da doch am Hinterteil nicht am Hals?

aber wenn man erstmal alle Vorurteile wegwischt und sich die Sache einmal anguckt ist man erstaunt was möglich ist.: Wie wahr: Erstaunt und erschrocken manchmal!!

: Aber es ist wie beim Eiskunstlaufen. Es sieht so einfach aus wenn ein Profi es vormacht. Nachmachen ist dagegen nicht so einfach. Deshalb wäre ich dafür, diese Geräte nur nach Schulungen und Sachkundenachweisen abzugeben und nicht freiverkäuflich für jedermann anzubieten.

Wieso? Ich bin dafür, dass man nur Geräte verkauft, die keinen Schaden anrichten können, wie z.B. Eislaufschuhe. Jeder kann versuchen, Eiskunstlaufen zu lernen.

Liebe Grüße
Susanne


31. Januar 2001 10:39

Hi Me,

: Wäre dem nämlich so (sprich, dass ein soooooooooo schwacher Reiz, den Hund vom jagen abhält) und das auch noch dauerhaft, dann würde auch ein Master Plus/Jet Care Gerät, das nur mit einem kalten Luftstoß arbeitet ganze Arbeit leisten (und das ist meiner Meinung nach wesentlich schonender): Lieber ein kurzer "Schreck" als ein "kurzer Schmerz"....

Wenn ein Stromgerät, dass nur einen sehr schwachen Impuls hat, benutzt wird, hat es dieselbe Wirkung und baut auf demselben Prinzip auf, wie ein MasterPlus oder ähnliche Geräte. Es kommt nicht auf die Stärke des Reizes an, sondern auf den Moment, in welchem er wirkt, bzw. wie das Gerät eingesetzt wird. Da ein unerhoffter Stromschlag am Hals eines Hundes auch ohne dass es wehtut einen Hund wirklich in Angst und Schrecken versetzen kann, kann es bei falscher Anwendung entweder keinerlei Wirkung zeigen oder einem Hund wirklich schwer reparable psychische Schäden zufügen. Das ist aber beim MasterPlus nicht anders und es erklärt auch, warum einige Leute keinen Erfolg damit haben.
Ich persönlich würde auf jeden Fall jedem unerfahrenen Halter davon abraten, eines der Geräte zu benutzen und würde sie auch in der Ausbildung nicht verwenden.
Auch glaube ich kaum, dass weder das eine noch andere bei einem jagenden Hund wirklich zu einem dauerhaften Erfolg führen.

Bis dann

Franziska

31. Januar 2001 10:53

Hallo Franziska,

: Ich persönlich würde auf jeden Fall jedem unerfahrenen Halter davon abraten, eines der Geräte zu benutzen und würde sie auch in der Ausbildung nicht verwenden.

Das ist was ich meine.....ein Profi kann richtig angewendet sehr erfolgreich damit arbeiten ein Laie richtet jedoch nur Schaden an. Und da die meisten von uns auf diesem Gebiet Laien sind, sollte man die Finger von lassen.

: Auch glaube ich kaum, dass weder das eine noch andere bei einem jagenden Hund wirklich zu einem dauerhaften Erfolg führen.

Doch, richtig angewendet hast Du dauerhaft Erfolg. Aber wie gesagt...nicht selber ausprobieren sondern wenn überhaupt nur mit erfahrenen Trainer.

Viele Grüße
Andrea

31. Januar 2001 11:40

Hallo Susanne,
:
: du hast geschrieben:
: : : :Für mich ist das E-Gerät was für Hundesportler die eigentlich überhaupt keine Probleme mit Ihren Hunden haben ....
: daher hab ich gefragt:
: : : Wenn ich ÜBERHAUPT KEINE PROBLEME mit meinem Hund habe???? Dann findest du ein e-gerät angebracht???
:
: Jetzt sagst du aber, ein Trainer soll einen Hund ausbilden, weil der Hundehalter es "so" (m.M. brutal) nicht kann.
: Wäre es nicht besser, der Hundehalter würde andere Methoden vorher lernen bzw. ausprobieren? oder seine Ansprüche herunterschrauben??

Das kommt auf den Fall drauf an. Normaler Weise gebe ich Dir recht, der Hundehalter könnte sich auch mit anderen Alternativmethoden auseinandersetzen. Den Fall den ich allerdings im Kopf hatte, ist ein Diensthundeführer dessen Hund nicht ablässt. Selbst bei starken Zwangeinwirkungen (Stachel oder E-Gerät auf hoher Stufe) hat der Hund den Schmerz in Aktion umgesetzt. Der Hund hat entweder noch mehr gebissen oder ist sogar den HF angegangen. So..soll der Diensthundeführer jetzt seine Ansprüche zurückschrauben? Sollte dieser Hund nicht im Gehorsam stehen? Oder soll sich der HF lieber einen Hund zulegen, der nicht beißt? In diesem Fall hat der Hund mit E-Gerät (Stufe 1 + 2) das saubere Aus gelernt. Ohne Schmerz nur mit kribbeln. Das hat 5 Minuten gedauert und der HF wußte, wie er demnächst mit seinem Hund arbeiten muß. Es kann so einfach sein, wenn man weiß wie.


: Wenn der Hund es beim Trainer mit e-Gerät gelernt hat, warum sollte er es beim Hundehalter auch machen? Und die Versuchung, das Kribbeln höher zu stellen bleibt.

Der Hund hat es nicht beim Trainer gelernt. Der Trainer bedient nur das E-Gerät, der HF führt den Hund. Der Hund weiß nicht, woher die Einwirkung kommmt. Nur hat der Trainer mehr Erfahrung darin, ob und wann gedrückt wird. Manchmal benutzt er das E-Gerät auch gar nicht, weil der HF seinem Hund die Übung nicht richtig beigebracht hat. Dann muß der HF erstmal seine Hausaufgabe machen (ohne E-Gerät).

: Find ich übrigens merkwürdig, Versuchung und Quälen im Zusammenhang.

Da hast Du mich falsch verstanden. Wenn der Hund auf Stufe 1, 2, 3 nicht reagiert, könnte es sein das ein unerfahrener HF glaubt sein Hund ist so hart und stellt eine Stufe höher ein. Es kann aber auch sein, das durch dichtes Fell überhaupt kein Kontakt da war. Plötzlich ist Kontakt da und der Hund sitzt im Apfelbaum. Alles Fehler die schon passiert sind und nicht wiederholt werden müssen. Oder der Hund ist nicht genügend vorbereitet worden und weiß nichts mit dem kribbeln anzufangen. Auch möglich.
: :
: : Es fällt vielleicht nicht einfach mal über den eigenen Tellerrand zu gucken: Ich hab keinen Tellerrand, bin selbst Laie, erlaube mir aber trotzdem, Methoden, die dem Hund Schmerz zufügen, zu kritisieren.

Das erlaube ich mir auch. Aber diese Methode fügt ja gerade keinen Schmerz zu, wenn man es eben richtig macht. Das das nicht jeder kann ist mir auch klar aber deshalb ist die Methode doch nicht schlecht.
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: Da antworte ich gleich ncoh auf das andere posting, wo du schreibst, ds e-Gerät soll die Hand ersetzen. Wenn ich den Hund mit der Hand ist Platz drücke, drücke ich da doch am Hinterteil nicht am Hals?

Mein Hund würde eher Sitz machen, wenn ich aufs Hinterteil drücke. Aber es war auch nur ein Beispiel. Der Hund soll das kribbeln ja nicht nur bei Platz kennenlernen sondern auch bei Sitz und Steh. Jetzt lege ich nicht jedesmal das E-Gerät an eine andere Stelle, je nach Position.
:
: aber wenn man erstmal alle Vorurteile wegwischt und sich die Sache einmal anguckt ist man erstaunt was möglich ist.: Wie wahr: Erstaunt und erschrocken manchmal!!

Erschrocken wäre ich gewesen, wenn ich einen Hund gesehen hätte, der Streß hätte. Aber wenn ich einen freudig arbeitenden Hund sehe, wieso soll ich da erschrocken sein? Ich war beeindruckt. Und nicht nur ich. Mit mir 25 andere HF die alle schon Ewigkeiten Hunde führen aber sowas noch nie gesehen haben.
:
: : Aber es ist wie beim Eiskunstlaufen. Es sieht so einfach aus wenn ein Profi es vormacht. Nachmachen ist dagegen nicht so einfach. Deshalb wäre ich dafür, diese Geräte nur nach Schulungen und Sachkundenachweisen abzugeben und nicht freiverkäuflich für jedermann anzubieten.
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: Wieso? Ich bin dafür, dass man nur Geräte verkauft, die keinen Schaden anrichten können, wie z.B. Eislaufschuhe. Jeder kann versuchen, Eiskunstlaufen zu lernen.

Und jeder kann sich die Beine brechen. Ich will niemanden überreden diese Methode anzuwenden. Im Gegenteil, aber es macht auch nicht dümmer wenn man sie kennt und richtig einzuschätzen weiß.

Viele Grüße
Andrea

01. Februar 2001 10:05

Hallo Andrea!

Zunächst einmal finde ich es toll, dass du so sachlich diskutierst.

Also für die Allgemeinhéit ist ein e-Gerät nichts, da sind wir uns scheints einig.
Bei en Profis scheiden sich die Geister: Ich erwarte mir, gerade von einem Profi, dass er sich den Kopf zerbricht, wie es anders gehen könnte. Schließlich ist er Profi.

Und - auch Diensthunde sind keine Machinen.

Liebe Grüße
Susanne

01. Februar 2001 12:05

Hallo Susanne,
:
: Bei en Profis scheiden sich die Geister: Ich erwarte mir, gerade von einem Profi, dass er sich den Kopf zerbricht, wie es anders gehen könnte. Schließlich ist er Profi.

Meinst Du das dieses "andere" soooo neu ist?
Meinst Du Lerckerli, Ball, Beutebestätigung, Clicker, u.s.w.? Selbstverständlich nutzen diese "Profis" diese Motivationsmittel. Ich kenne keinen der das nicht tut. Natürlich kannst Du auch ausschließlich mit diesen Mitteln arbeiten aber es wird immer einen Punkt geben wo es für den Hund etwas wichtigeres gibt als Dich. Wenn Du mit diesen ungehorsam leben kannst und Dein Hund niemanden in dieser Situation gefährdet ist das in Ordnung. Andere möchten aber das der Hund in jeder Situtation abrufbar ist. Das hat für mich nichts damit zu tun, das ein Hund wie eine Maschine funktionieren muß, er soll lediglich gehorsam sein. Auch in hohen Triebsituationen, darf der Hund mir nicht einen Vogel zeigen. Ich habe schon Hunde hinter Wild über die Bundesstraße laufen sehen. Und ein Klassenkamerad von mir ist durch so einen Hund beim Autounfall ums Leben gekommen. Ich möchte nicht, das mein Hund so etwas verursacht.
:
: Und - auch Diensthunde sind keine Machinen.

Nein....aber sie müssen im gehorsam stehen und auf Befehl aus lassen. Niemand macht aus seinem Hund eine Maschine. Ein gut ausgebildeter Hund ist ein Traum ein schlecht ausgebildeter die Hölle.

Übrigens auch die im Moment so populären Positiv-Motivations Gurus wie Lind oder Dildei lehnen Zwang nicht ab. Und über das Wort Zwang an sich kann man auch schon diskutieren. Wo fängt er an und wo hört er auf? Die Stimme erheben kann für einen Hund schlimmer sein als körperliche Einwirkung. Schnauzgriff, ist das Zwang? An der Leine führen? Meine Hunde üben untereinander auch Zwang aus. Da gibt es ganz klare Regeln, wer die nicht einhält wird zurecht gewiesen. Und ich weise meine Hunde auch zurecht, wenn sie meine Regeln nicht einhalten. Und trotzdem liebe ich meine Hunde. Ich habe immer Leckerli und Kong in der Tasche zum bestätigen und trotzdem verlange ich Gehorsam.

Noch ein Beispiel zur Kontaktmethode. Was sagst Du beispielsweise zu Reitern? Die arbeiten auch über körperlichen Kontakt mit Ihren Pferden. Ist das Tierquälerei, weil sie nicht ausschließlich mit Möhren arbeiten?

Viele Grüße
Andrea