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Kabel 1 - Sendung Schlegl-Hunde

geschrieben von Simone(YCH) 
Kabel 1 - Sendung Schlegl-Hunde
13. Juni 2003 07:09

Hallo,

hat jemand diese Sendung gestern abend gesehen? Würde mich mal interessieren, was Ihr von diesem Schlegl mit seinen Erziehungsmethoden für Schutzhunde haltet.

Grüße
Simone



13. Juni 2003 07:16

Hallo Simone,

ich hatte schon gestern abend und heute morgen mehrere Postings zu diesem Thema geschrieben, die aber immer gelöscht wurden.

Ich werde in Deinem Thread nichts Näheres schreiben, sonst wird auch dein Posting gelöscht, nur so viel: ICH BIN ENTSETZT.



Hallo,
:
: hat jemand diese Sendung gestern abend gesehen? Würde mich mal interessieren, was Ihr von diesem Schlegl mit seinen Erziehungsmethoden für Schutzhunde haltet.
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: Grüße
: Simone
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13. Juni 2003 07:29

Hallo Sonja

warum denn entsetzt? Mitlerweile sollten wir doch alle wissen, daß es in einem Filmbeitrag anders rüber kommt, als es im wirklichen Leben ist. Wie oft gab es schon Fernsehbeiträge z.B. über R. Jones nach denen es harsche Kritik hagelte. Und wenn man dann das Ganze genauer betrachtete kam vieles von dem was sonst propagiert wird falsch rüber. Das liegt einfach daran, daß nur bestimmte Zeit für den Beitrag zur verfügung steht, daß nicht alles aufgeommen werden kann und daß der Redakteur das beste aus den zur Verfügung stehenden Bildern machen muß. Und hier heist das Beste nicht etwa das Beste aus der Sicht eines Hundetrainers sondern aus der Sicht des Redakteurs zu Gunsten der Quote. Also reißerisch und emotional aufwühlend.

Gruß

Christiane

13. Juni 2003 07:57

Hallo Christiane,

ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen zwischen begeistert sein und entsetzt.
Begeistert einerseits, weil ich noch NIE in meinem Leben solch funktionierende Hunde gesehen habe (ein Traum... :0))
aber andererseits entsetzt von den Erziehungsmethoden.

Dieses Rucken und zerren an diesem selbstzuziehenden Band....
dieser Hund, der z.B. sein Frauchen immer beim Essen angeknurrt hat, hat ja total verschüchtert und verunsichert ausgesehen. In vielen Einstellungen hat er sogar gezittert...

Mmmhh...ich weiß jetzt nicht mehr, welche Methode die richtige zur Erziehung ist..clickern und bestätigen und ja keine Strafe oder Rucken und Reißen und den Hund verschüchtern...

Grüße
Simone

13. Juni 2003 09:04

Hallo

Ich habe die Sendung gesehen und fand sie nicht schlecht.

Was wohl einfach viele "vergessen", es ging hauptsächlich um Polizei- und "Problemhunde" und da funktioniert halt die "nur weiche Welle" mit Spielzeug-Motivatin und Guddeli nicht. Jedenfalls glaube ich nicht, dass der Hund, welcher sein Futter verteidigte, mit "netten Erklärungen" der Besitzerin zu kurrieren ist ;-)

Mit meiner lieben Hündin, welche noch einige kleine Schwächen in der Unterordnung (z.B. Anschluss) hat, würde ich jetzt aber sicher nicht zu H. Schlegel gehen.

Auf einen Polizeihund muss sich der Hundeführer aber voll verlassen können und wenn man im Film die Hunde gesehen hat, die in Südafrika nur auf Farbige trainiert wurden und immer noch werden, da sollte man entsetzt sein.

Gut fand ich auch, dass diesmal explizit erwähnt wurde, dass der "zu dominate" DS eingeschläfert werden muss. Da wurde wohl schon vorher durch den Menschen zu viel kaputt gemacht!

Petra

13. Juni 2003 08:07

Hallo Sonja

Auch ich muss fragen, warum Du entsetzt bist? - Weil ein Schäferhund, der offenkundig agressiv war, mit von aussen betrachtet etwas rüder Art auf den Rücken geworfen worden ist. In einer derartigen Situation stellt sich nur noch die Frage, ob man dem Hund helfen kann oder nicht. Wenn jedoch ein Hund (aus uns Zuschauern unbekannten Gründen) so agressiv ist, kann man als Mensch nicht mal freundlich beim Hundi anfragen, was den los sei. Der Hund muss sich zunächst beruhigen und Vertrauen fassen. Auch wenn ich wieder einmal die unkontrollierte Agressivität der versammelten Zweibeiner auf mich lenke; ein Hund hat nur Vertrauen gegenüber einem starken, konsequenten aber nichtsdestotrotz freundlichen bzw. aus dem Herzen heraus netten Menschen. Bei irgendwelchem 'Tüdeldü' legtst Du Hund höchstens mit einem Lachkrampf auf die Matte.

Diese erste Unterwerfung mit gleichzeitigem Vertrauenfassen ist die Verausstetzung, dass mit dem Hund eine artgerechte Kommunikation aufgenommen werden kann. Ein Hund ist kein Sahnepudding und es ging aus den Bildern doch relativ klar hervor, dass der DS ohne Maulkorb sicherlich nicht gezögert hätte sowohl seinen Besitzer wie auch Schlegel zu beissen.

Ihr müsst mal endlich lernen, dass der Hund ein klare Sprache spricht und deswegen auch nur eine solche versteht. Des Menschen ewiges Hin- und Her verwirrt ihn und macht ihn überzeugt, dass der Mensch mit seiner Rolle als Rudelführer hoffnungslos überfordert ist. Deswegen übernimmt der Hund mit besten Absichten die Führung. Dummerweise verstehen die Besitzer dies nicht im geringsten und sind nur plötzlich ENTSETZT, diesmal über den Hund.

Ein Hund ist ein HUND und kein demokratisch denkender Mensch. Er braucht nicht nur Führung aus der Sicht der Menschen, sondern er sucht und fordert sie geradezu, weil dies seinem Naturell entspricht. Da der Hund nicht menschlich werden kann und auch nicht unsere Denkweise annehmen kann, sind wir als Mensch gezwungen ein wenig hündisch zu werden.

Ein Hund will liebevoll, konsequent GEFÜHRT werden.

Grüsse
Carlos