Revieren=
rechts /links Schläge des Hundes, jeweils von einer gedachten Mittellinie ausgehend, auf der sich der Hundeführer vorwärts bewegt. Beim Revieren läuft der Hund schnell in gerader Linie nach links oder rechts von Hundeführer in die geschickte Richtung ca 50 m weg, bis er vom Hundeführer zurück gerufen wird, an ihm vorbei läuft und in die entgegen gesetzte Richtung weiter läuft.
Revieren wird eingesetzt um eine Fläche schnell unter Berücksichtung der Windverhältnisse absuchen zu können. Vom Revieren kommt man immer mehr ab, da es sich im Einsatz als untauglich und kräftezehrend für den Hunde erwiesen hat. Gegenwindsuche oder freies Revieren, bei dem der Hund selbstständig sucht sind weitaus effektiver.
Detachieren=
Dirigieren des Hundes auf kurze Distanz, sowohl in der Richtung, als auch in der Schnelligkeit des Hundes. Wird auf kurze Distanzen angewandt um den Hund an Punkte dirigieren zu können, die er selber noch nicht abgesucht hat. Platz oder Sitz Kommandos werden nur verwendet um den Hund vor Gefahrenpunkten stoppen zu können, bzw. um das Suchgebiet einzugrenzen. Detachieren sollte jedoch nur sehr selten angewandt werden, da es gleichzeitig die Suchfreude des Hundes bremst.
Sowohl beim Revieren als auch beim Detachieren wird zu häufig das Augenmerk auf die Ausbildung des Hundes gelegt und viel zu oft eine wirklich intensive Ausbildung des Hundeführers vergessen. Der Hauptbestandsteil des Revierens oder Detachierens ist aber eine qualifizierte Hundeführerausbildung (Windstärke- und richtung, Motivation des Hundes auf Entfernung, Geländestruktur, Temperatur, psych. Zustand des Menschen und des Hundes, phys. Zustand des Teams etc.)
Ein guter Hundeführer detachiert seinen Hund fast nie und wenn dann nur mit kleinsten Hilfen, gezielt, ruhig, motivierend und vor allem seinem Hund entsprechend.
Leider ist es "normal" daß hier weniger mit Motivation (ausgenommen der Anfangsausbildung) als mit Hemmung gearbeitet wird, was sich deutlich in der Intensität der Kommandos als auch in der psychischen Belastbarkeit des Hundeführers beim detachieren zeigt. In der Regel geht die Suchfreude mit der Dauer des Detachierens zurück - sollte jedoch so sein, daß die Suchfreude bis zum Schluss gleichmäßig erhalten bleibt.
Zudem werden bereits am Anfang Grundfehler gemacht die sich nur schwer wieder lösen lassen. Werden die Hunde z.B. auf erhöhte Podeste detachiert, suchen sie immer wieder nach einem optischen Anreiz und lassen sich nur sehr schwer nach unten detachieren. Bei der Wegesuche lassen sich diese Hunde zwar oberhalb des Weges einsetzen, jedoch nicht unterhalb des Weges. Auch in den Trümmern lassen sich die Hunde zwar hoch schicken, haben jedoch Schwierigkeiten vom Kegel zu kommen um z.B. Randtrümmer nochmals abzusuchen. Die Verwendung von Futter führt in der Regel zwar zu einer anfangs erhöhten Motivation beim Detachieren, später jedoch auch zu einer Futtersuche in den Trümmern, bzw. unkontrollierter Nahrungsaufnahme im Einsatz als auch im "Normalleben". Die Bestechungsfalle ist vorprogrammiert. Werden Helfer eingesetzt ist dies zwar ein Revieren, dies hat jedoch mit detachieren nichts zu tun. Zudem hat auch hier der Hund einen optischen Anreiz. Wird auch noch eine Anzeige dabei verlangt werden oft Fehlverknüpfungen errreicht, die entweder zu mangelhaften Anzeigen führen oder die Suchfreude bremsen (eigentlich müßte der Hund ja jeden Helfer rechts links ausdauernd verbellen)
Da das Thema hier nicht ausführlich genug abgehandelt werden kann sei auf www.suchhunde.de Kapitel Ausbildung der Teams / Detachieren verwiesen.
ciao suchhunde