Liebe Christina,
Ich fühle mich von Deinenem Vorwurf angesprochen, weil ich mit der Ausbildung meines Hundes zum Rettungshund angefangen habe (das war vor 1 Jahr), weil ich für mich und den Hund eine sinnvolle Aufgabe suchte. Ich habe damals lange überlegt, ob ich mit dieser Motivation für die Rettungshundearbeit geeignet bin.
Heute bin ich der Meinung, daß ich WEGEN dieser Motivation geeignet bin. Der Spaß an der Arbeit mit dem Hund, zu sehen wie er Fortschritte macht etc. ist Belohnung genug für all die Zeit, die ich opfere (auch für die Ausbildung ohne Hund, wie Erste Hilfe etc.).
In unserer Staffel wird ausschließlich für den Einsatz geübt, und ich bin jederzeit bereit, in den Einsatz zu gehen, Leben und Gesundheit meines Hundes (und von mir) zu riskieren und zwar nicht, um im Fernsehen aufzutauchen, sondern um Menschenleben zu retten.
Nur gehen wir nicht jede Woche in den Einsatz (das mag ja in anderen Staffeln anders sein), aber jede Woche geht eine ganze Menge Zeit beim Üben, Instandhalten von Geräten und Fahrzeug etc. drauf, die ich bei Arbeit, Studium und Haushalt abzwacken muß. Da muß die Motivation halt stimmen, daß kennen wir doch von unseren Hunden. Und wenn ich ehrlich bin ist es immer noch nur der Spaß bei der Arbeit mit Hunden und ihren HF, der es mich hinnehmen läßt, daß Freunde und Kommilitonen mich für verrückt halten.
Viele Grüße, Inga