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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Bestätigung immer mit gleichem MO?
23. März 2000 17:35

Ich würde den HF befürworten, da es Hunde gibt, die die stärker riechende Wurst suchen, und Menschen liegen lassen die keine haben oder den gefundenen Menschen ignorieren wenn dieser keine Wurst hat.
Edith

24. März 2000 06:10

Hallo Ira,

: Ihr bildet ja auch über Bringsel aus, oder? Da muss der Hund ja nicht minutenlang beim Opfer bleiben und bellen. Das erreicht man wirklich nur, wenn die Bindung zum Opfer optimal ist.

Stimmt,da hast Du recht.Hatte ich so nicht bedacht.Aber wie ist das dann bei einem ehcten Einsatz wird er dann nicht vielleicht doch mal bedrängen?Oder merkt der Hund,dass das eine ganz andere Situation ist und wird gar nicht auf die Bestätigung vom Opfer warten?

Grüsse Julia


24. März 2000 07:00

Hallo Gabrielle, ja genau, sie werden immer bei erfolgreichem Finden bestätigt. Wenn ich andere Sachen übe, die in den Bereich Unterordnung z. B. fallen, gibt es auch nur eine variable Bestätigung.
Gruß, Ira

24. März 2000 19:02


: Ich könnte mir vorstellen, dass dieses "Lottoprinzip" noch einmal einen Motivationsschub auslöst.

Hallo Katrin, also ich finde, die Hunde brauchen keinen Motivationsschub mehr, zumindest nicht die, die kapiert haben, um was es geht. Die sind so hochmotiviert, wie soll denn da noch eine Steigerung aussehen?
Es ist sogar so, dass Hunde, die bei einem stundenlangen Einsatz niemanden gefunden haben, obwohl sie ihr Äußerstes gaben, zum Schluss jedenfalls ein gestelltes Opfer finden und verbellen können, damit sie noch eine Bestätigung erhalten. Sie können ja nichts dafür, dass sie keinen gefunden haben, wenn dort keiner war, wo ihr Suchgebiet lag.
Obwohl zum Teil in den Staffeln, die ich kennengelernt haben, unterschiedlich ausgebildet wird, kenne ich keine, in denen die Hunde bei der Suche variabel bestätigt werden.
Stell Dir mal vor, Du gibst 10 DM aus, um Lotto zu spielen, und gewinnst mal was, mal nichts. Ja, dann ist der Kick da, Du könntest mal wieder Glück haben. Der Einsatz ist ja auch nicht so hoch. Aber würdest Du einen ganzen Monat 40 Stunden pro Woche arbeiten gehen, wenn Dein Arbeitgeber mal Dein Gehalt überweist und mal nicht?
Klar kann man das nicht unbedingt auf die Hunde übertragen, aber ich denke, auch für einen Hund ist das was anderes, ob er mal Platz oder Sitz macht ohne Bestätigung oder Ewigkeiten hochkonzentriert durch den Wald rast.
Liebe Grüße, Ira

27. März 2000 09:41

Hallo Ihr,
genau das ist der Punkt - der Hund "muss" ohnehin relativ lange ohne "Zwischenmotivation" suchen - Du treibst doch in der Unterordnung auch die Variabilität der Belohnung nicht so weit, dass Du mal in der ersten halben Stunde bestätigst, mal erst nach 'ner Stunde . . . . Die Suche ist ohnehin eine sehr komplexe Sache, die aus sehr vielen "kleinen" Aufgaben besteht. Das Auffinden des "Opfers" muss in jedem Fall der absolute (und vom Hund auch erwartete) Kick sein. Zur Wahl der MO - Dogma ist sicher nicht richtig, aber Beute und Fressen sind schon unterschiedliche Trieblagen. Meiner tauscht nicht mal nach wildem Spiel sein MO zuverlässig gegen Leckerli (halt Terrier)! Insofern glaube ich schon, dass ein über Spiel motivierter Hund im Allgemeinen (Betonung!) länger und zuverlässiger sucht, mal abgesehen von der Ablenkung durch irgendwelche "Wohlgerüche" im Suchgebiet, die ein so gearbeiteter Hund sicher zuverlässiger ignoriert. Aber - auch wir haben Hunde, die man (aus ganz verschiedenen Gründen) über den Spiel/Beutetrieb nicht kriegt - und die kann man natürlich auch über Leckerli ausbilden. Aber wie gesagt, wir versuchen immer, den anderen Weg zu gehen - wobei wir dort die MO natürlich wechseln (Bälle, Beisswürste, Schwimmringe, Kong etc.) - allerdings achten wir darauf, dass, wenn der Hund hohe Motivation auf diese Beute zeigt, diese dann nur im Zusammenhang mit Suchen bekommt (sozusagen als besondere Belohnung), damit sich diese MO nicht "abnutzen".
Gruss Kirsten


27. März 2000 09:54

Hallo Edith,
da kann man nur hoffen, dass die richtigen "Opfer" dann immer eine Wurst in der Tasche haben!!!!! Das, was Du schreibst, spricht eher dafür, es nicht so zu machen. Ich kann da Ira nur beipflichten - wir arbeiten die Hunde ganz bewusst von vorn, d.h. im Grunde genommen werden die Hunde vom Helfer, und weniger vom Hundeführer ausgebildet (ein wenig überspitzt). So ist am ehesten gesichert, dass er auch beim Opfer bleibt. Allerdings darf er n i e m a l s Erfolg mir Bedrängen haben (im Idealfall) - die Bestätigung darf nur kommen, wenn der Hund nicht Bedrängt. Wenn man da Tabu's setzt und von Anfang an konsequent ist, klappt das, erst recht bei völlig fremden "Opfern" im Einsatz.