Rettungshunde

Hallo Kirsten,
mittlerweile haben fast alle in unserer Staffel von Spielbeute auf Futter umgestellt, und wir haben super Ergebnisse (mal von einem Hund abgesehen, bei dem wir überhaupt ziemlich ratlos sind).
Ich habe mir letztendlich die Frage gestellt, zu wem mein Hund gehen würde, wenn vor ihr ein Mensch mit der Beißwurst steht, daneben einer mit der berühmt-berüchtigten Aldi-Fleischwurst...
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Entscheidung anders ausfallen würde als für die Fleischwurst, obwohl sie auch unheimlich gerne spielt.
Gestern kam ich vom Üben richtig "high" nach Hause. Sie revierte ohne Hinweise von mir, zeigte an wie ein Weltmeister, und während sie dann fraß, wedelte die Rute so schnell, dass sie drohte abzufallen. Während früher die Motivation nach dem Finden des ersten Opfers immer etwas nachließ, rennt sie jetzt nach dem ersten Finden sofort wieder los und sucht konzentriert weiter. Außerdem zeigt sie völlig Fremde genauso intensiv an wie bekannte Opfer, vorher merkte man einen Unterschied. Was will ich mehr!!!
Viele Grüße, Ira

Hallo Kirsten, was mir eben noch einfällt und was ich jetzt immer noch nicht weiß: Wie macht Ihr das, wenn ein Hund, der über Beutespiele motiviert wird, nun z. B. von einem kleinen Kind bestätigt werden soll, das als Opfer im Versteck liegt? Wir haben einen Hund, der platzt fast vor Kraft, dass man als gesunder Erwachsener seine liebe Not hat mit dem Spielen. Das pure Krafttraining!
Hast Du eine Lösung? Gruß, Ira

Hallo Ira,
tja, die Sache mit den Kindern ist halt immer ein wenig problematisch, vor allem bezüglich "falscher" Bestätigung. Ich denke mal, ihr macht das ohnehin nur mit fortgeschrittenen Hunden, die allgemein sehr sicher in ihrem Anzeigeverhalten sind. In dem Fall würde ich es so machen, dass das Kind dem Hund die Beute nur gibt und das eigentliche Bestätigungsspiel dann doch der HF macht. Dann ist der "Auslöser" der Bestätigung immer noch das "Ofer" und der HF setzt es nur fort. Habt ihr das schon mal probiert? Wir machen diese einfache "Übergabe" der Beute auch bei der Häusersuche mit "fliegendem Ofer" (das sich mit vielen "Beuten" nacheinander irgendwo im Haus versteckt, Hund geht zwischendurch mit der jeweiligen Beute zum HF und wird dann wieder reingeschickt), um so hintereinanderweg viele Anzeigen zu realisieren und der Hund lernt, das Gebäude selbständig zu durchsuchen (Hundeführer bleibt vor dem Gebäude stehen, auch bei Mehrstöckern) - das geht natuerlich nur mit Hunden, die eine hohe Beutemotivation haben und eine sichere Verknüpfung mit der Sucharbeit aufweisen.
Gruss Kirsten

Hallo Kirsten, guter Tipp, danke. Von dem fliegenden Opfer bei der Häusersuche habe ich noch nie gehört, klingt interessant. Wir machen praktisch keine Trümmer, sondern fast nur Fläche, deswegen bin ich bei diesem Thema alles andere als fit. Wie kamt Ihr auf die Idee, selber oder in Ahrweiler?
Sicher gehen nur Kinder ins Versteck für unsere vierbeinigen Fortgeschrittenen! Ich denke, dass das sehr wichtig ist, dass sich die Hunde an die Anzeige von Kindern gewöhnen.
Übrigens: vielleicht hast Du ja noch eine Idee wegen unseres "harten Brockens", der Hündin, die schon lange dabei ist, manchmal hervorragend arbeitet und manchmal wirkt, als ginge sie das gar nichts an. Das Übliche haben wir schon gemacht, also mehrere Schritte zurück, wieder Eigenanzeige mit der Hundeführerin etc. Sie hat jetzt auch auf Futter umgestellt, aber das Problem ist nach wie vor vorhanden.
Liebe Grüße, Ira

Hallo Helga, wieso willst Du nicht, dass Dein Hund drangvoll sucht?
Heißt das, dass er dann das Opfer belästigt? Drangvolle Suche ist doch eigentlich genau das, was man sich wünscht!? Gruß, Ira

Hallo!

Oh ja, wir hatten schon so einen "Ich such die Wurst Hund". Eine Labradorhündin suchte perfekt, hatte das Opfer jedoch kein Gutsi, ging sie sofort wieder weiter und suchte das 2. Opfer, oder ein Reh, das war sehr schwer und nur durch reines Beutespiel wieder aus ihr raus zu kriegen!

Edith