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Beutetrieb aufbauen

geschrieben von Anja(YCH) 
Beutetrieb aufbauen
26. Juni 2000 09:52


Hallo,

kann mir jemand Tipps geben, wie ich bei meinem Hund (Aussierüde, 13 Monate) den Beutetrieb aufbauen, bzw. mehr fördern kann?

Er spielt zwar gerne, aber sobald sich das Spielzeug nicht mehr bewegt, bzw. niemand mehr action macht, ist es auch für ihn schnell uninteressant. Er läßts dann einfach liegen und macht irgendwas anderes.

Und er hält beim Spielen auch noch nicht allzu lange durch.

Freue mich über jeden Rat,
danke,
Anja.

26. Juni 2000 11:18

Hallo Anja,
hier kommt kein Tipp, sondern ich schreibe einfach mal, was ich gesehen habe.
Eine Aussie-Hündin, die in der RH-Ausbildung steht, wurde über recht kleine Beißwürste motiviert, die quietschten beim Draufbeißen.
Das Spielen mit ihr war extrem wild und zwar mit Anfassen, möglichst heftig in den Nacken fassen während des Zerrspiels, an die Schulter klopfen und so.
Die Hündin war völlig begeistert und diese Art des Spielens schien ihr wirklich zu liegen.
Mein Hund (kein Aussie) würde mir wahrscheinlich bei dieser Art der Motivation einen Vogel zeigen und gehen ;-)
Aber jeder Hund ist schließlich anders...
Und Patentrezepte gibt es sowieso nicht. Mir persönlich liegt das Spielen nach Lind mehr. Kennst Du Bücher und Videos von ihm?

Gruß, Ira


26. Juni 2000 11:56

Hallo,

was du hier beschreibst ist ein recht häufiges Phänomen (Ursachen s. meine Antwort 2. Opfer).

Wenn der dein Hund einen stärkeren Reiz baucht um in Triebstimmung zu kommen, kannst du dazu übergehen an der Beute eine Schnur zu befestigen. Diese sollte 3 m lang sein und bei der Übung jeweils in der Länge variiert werden.
Der Vorteil einer Schnur liegt daran, daß die Beute immer wieder bewegt werden kann (stärkerer Reiz) und zudem die Individualdistanz zwischen Helfer und Hund variiert werden kann (kürzere Schnur - der und braucht mehr Selbstbewußtsein / längere Schnur - der Hund braucht weniger Selbstbewußtsein). Es ist somit also möglich, daß der Hund selber entscheidet welchem Trieb er nachgehen kann. Bei dem "Kampf" um die Beute konkurrieren schließlich immer mehrere Triebe miteinander.
Zudem hat der Helfer immer die Möglichkeit den Hund gewinnen zu lassen und trotzdemd das Spiel sofort wieder aufnehmen zu können (durch Lockerlassen und Anziehen der Schnur).

Das Hunde auf einen Reiz nicht mehr reagieren, liegt daran wie häufig ein Reiz gesetzt wird (Ermüdung), wo er erfolgt (Selbstsicherheit), in welcher Intensität er erfolgt (Ermüdung) und ob sich die dadurch hervor gerufene Triebstimmung entladen kann (Endhandlung - Befriedigung ja oder nein). s. auch www.suchhunde.de /normale Ausbildung / Triebe

Im Vergleich zum Aufbau über Beute- und/oder Fresstrieb ist ein Aufbau über Meute- und Spieltrieb eindeutig vorzuziehen, insbesonder für Hunde mit hoher Reizschwelle im Beutetriebbereich.

ciao suchhunde

26. Juni 2000 17:46

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: Wenn der dein Hund einen stärkeren Reiz baucht um in Triebstimmung zu kommen, kannst du dazu übergehen an der Beute eine Schnur zu befestigen. Diese sollte 3 m lang sein und bei der Übung jeweils in der Länge variiert werden.
: Der Vorteil einer Schnur liegt daran, daß die Beute immer wieder bewegt werden kann (stärkerer Reiz) und zudem die Individualdistanz zwischen Helfer und Hund variiert werden kann (kürzere Schnur - der und braucht mehr Selbstbewußtsein / längere Schnur - der Hund braucht weniger Selbstbewußtsein). Es ist somit also möglich, daß der Hund selber entscheidet welchem Trieb er nachgehen kann. Bei dem "Kampf" um die Beute konkurrieren schließlich immer mehrere Triebe miteinander.


HALLO!!

Ich hatte einen Ball mit einer sehr langen Schnur (ca 2m), aber er will dann immer nur die Schnur und greift immer weiter nach oben, bis er die Hände findet, zum Teil auch bei der Bestätigung nach einer Anzeige in die Hände geschnappt hat. Aus Übermut oder Absicht sei dahin gestellt. (Dieses Problem hatten wir bei einer langen Beißwurst nicht.)


Unsere Ausbilderin meinte, wir müßten auch recht vorsichtig sein, da er dazu tendiert, einen Wehrtrieb zu entwickeln. Ich kann ja immer nur darauf vertrauen da mir (noch) die Erfahrung fehlt.

: Zudem hat der Helfer immer die Möglichkeit den Hund gewinnen zu lassen und trotzdemd das Spiel sofort wieder aufnehmen zu können (durch Lockerlassen und Anziehen der Schnur).

Fakt ist, er läßt was für ein Spielzeug auch immer, das Ding einfach liegen und bei uns wird Wert darauf gelegt, daß ers auch rumträgt.

Aber danke für Deinen Tip, ich bind mal ein Seil an die Wurst.
Anja.
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26. Juni 2000 17:52

: Eine Aussie-Hündin, die in der RH-Ausbildung steht, wurde über recht kleine Beißwürste motiviert, die quietschten beim Draufbeißen.
: Das Spielen mit ihr war extrem wild und zwar mit Anfassen, möglichst heftig in den Nacken fassen während des Zerrspiels, an die Schulter klopfen und so.


Hallo Ira!!

Quietschende Beißwürste??? Das ist gut. Linus steht auf alles was quietscht. Aber wahrscheinlich haut er dann damit ab und gibt ein Solokonzert. Aber ich werd mir mal eine zulegen.
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: Und Patentrezepte gibt es sowieso nicht. Mir persönlich liegt das Spielen nach Lind mehr. Kennst Du Bücher und Videos von ihm?

Nein, leider kenn ich von ihm nix. Kannst du mir was empfehlen?

Danke, schöne Grüße,
Anja.
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26. Juni 2000 18:31

Hallo Anja,

: Quietschende Beißwürste??? Das ist gut. Linus steht auf alles was quietscht. Aber wahrscheinlich haut er dann damit ab und gibt ein Solokonzert. Aber ich werd mir mal eine zulegen.

Man kann Zerrspiele damit machen, aber die Aussie-Dame hat sie auch immer wieder zurückgebracht, weil zu zweit damit zu spielen auch recht nett ist.

: Nein, leider kenn ich von ihm nix. Kannst du mir was empfehlen?

"Richtig spielen mit Hunden." Buch und Video mit gleichem Titel. Autor:
Ekard Lind. Natur Buch Verlag. Schau mal in Hundezeitschriften, da sind oft Anzeigen zu finden. Außerdem gibt es noch Fortsetzungen, habe ich aber noch nicht gesehen.

Tschüss, Ira