Hallo
ich würde gerne mit meinem Yorkie eine Ausbildung zur Trümmer und evtl. zur Flächensuche machen geht das mit so einem kleinen Hund? weil es heißt ja immer dass es mit allen Hunden gehen soll, mien Yorkie ist nicht unbedingt wie die normalen er hat ja Dackel Größe und mach auch aktiev Agility und macht jetzt im Herbst seine BH-A Prüfung.

Grüße
Petra

hallo, Petra!

prinzipiell ist jede Rasse oder Mischung geeignet, sofern gesund und fit.
ein Yorkie ist aber in seiner Leistungsfähigkeit auf Grund seiner Größe etwas eingeschränkt.
In Trümmern hätte er zwar den Vorteil, daß er dort durchkommt, wo große Hunde keine Chance hätten, andererseits kann er auf Trümmern keine Sprünge über meterhohe Mauern z.b. machen.
In der Fläche muß eine Yorkie eine unglaubliche Laufleistung vollbringen. Schon große, wirklich fitte Hunde brauchen für ein übliches Suchgebiet bei der Prüfung in der Größe von 80 m breit und 350 m lang einige Minuten. Stecken sie spielend weg, aber im Einsatz ist das Suchgebiet dann mehrere Kilometer lang. Große Hunde sind dann schon erschöpft,denn sie suchen im Allgemeinen im Galopp.
ich glaube nicht, daß ein Yorkie diese Laufleistung in einem dichtbewachsenen Gelände mit dichtem Unterholz und etlichen ungefallenen Baumstämmen vollbringen kann.
Oft wird auch in einer Kette gesucht, da muß dein Hund so schnell ein Gebiet absuchen können wie die größeren Hunde.

es gibt kleine sehr gute Rettungshunde, aber die sind doch noch größer als ein Yorkie. und in einigen Organisationen muß der Hund bei Prüfungen über normale Leitern gehen. ob das ein Yorkie schafft?

im DRK ist es so, daß ein Rettungshund ein Schultermaß von über 50 cm haben sollte, möglichst um die 60 cm.
der Trend ist dahingehend, daß Prüfer es ablehnen werden, so kleine Hunde zu prüfen.
Ohne Prüfung gibt es keine Ausbildung zum Rettungshund! wir machen es nicht als Sport zum Spaß, sondern da ist immer das Ziel eines geprüften und einsatzfähigen Hundes!

auch sehr große Rassen, wie z.b. Doggen oder sehr schwere wie Bernhardiner sind im Allgemeinen nicht geeignet. genau wie sehr kurznasige Rassen. gibt auch Ausnahmen.
es stellt sich auch die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, seinen Hund immer an der Grenze zur totalen körperlichen Erschöpfung zu arbeiten.

Geh doch zu verschiedenen Staffeln in deiner Umgebung und sprich mit denen. Vielleicht sehen die das anders als ich.
übrigens gibt es in jeder die Staffel die Möglichkeit, als Helfer tätig zu sein, wenn der Hund nicht geeignet ist. diese Hunde können aber der Star bei Vorführungen sein!

Gruß
Karina

PS: wir haben auch kleinere Hunde in der Staffel, aber über 30 cm Schulterhöhe sind sie schon....

Hallo Petra,

ich habe einen Dackel-Yorkie-Mix, der etwa 8 kg wiegt. Mit ihm mache ich - wie mit meinen zwei anderen größeren Hunden auch - die Rettungshundeausbildung. Dabei ist er sehr engagiert und lässt sich so leicht nicht unter kriegen. Viele Staffeln haben Probleme damit, kleine Hunde auszubilden - ich denke Vorurteile sind vielfach noch weitverbreitet. Trotzdem gibt es auch Staffeln, die die Entscheidung vom jeweiligen Hund abhängig machen; also, wenn dein Hund fit ist, und er auf längeren Spaziergängen nicht schlapp macht, dann sehe ich zunächst einmal keinerlei Probleme. Yorkies sind erstaunlich hartnäckig, wenn es darum geht, Hindernisse zu überwinden und auf 20 Km Wanderungen mache ich schlapp, nicht mein Yorkie.
Ob ich allerdings in eine Staffel ginge, die sehr viel Wert auf das Revieren bei der Suche legt, würde ich mir mit deinem Hund überlegen. Das ist auch für große Hunde sehr anstrengend, weshalb verschiedene Staffeln es auch nicht mehr für die Suche benutzen.
Schau doch einfach mal auf der Homepage rettungshund.org nach, wo in deiner Nähe eine Rettungshundestaffel ist. Dann besuche möglichst viele unterschiedliche, damit du dir ein Bild machen kannst, wo du dich am wohlsten fühlst und wo du ein Vertrauen zur Ausbildung hast.

Gruß Julia