Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
100%-ig verfügbar - realisitsch?
02. Oktober 2001 17:44

Hallo,

deswegen hatte ich schon mal geschrieben "mir sind 5 Teams lieber auf die ich mich verlassen kann, als 100 Karteileichen".
Soll heißen die "2. Schicht" gibt es nicht - wer nicht sofort klar ist bleibt ganz einfach zuhause.
Die "2. Schicht" bilde ich selber auch nicht aus, weil es verschwendete Zeit ist.

Ich bin mal fies und sage wer sich überhaupt mit dem Gedanken der 2. Schicht trägt, ist beim RH falsch.

Ein Vermisster hat nur ein Leben und nur einen sehr engen Zeitraum zum überleben, da wäre eine 2. Schicht nur noch zum Leicheneinsammeln nötig.

Ich übertreibe extra um es ganz deutlich zu machen.

08/15 Rettungshundeführer gibt es mehr als genug - was wir brauchen sind Profis.
Wir wollen als Rettungsdienst ernst genommen werden, also müssen wir auch dem gerecht werden. Von jedem Feuerwehrler würden wir selber auch erwarten wenn unsere eigene Bude brennt, daß er sofort kommt und seinen Job total beherrscht.
Niemand ist gezwungen RH zu machen, niemand ist verpflichtet einem RH'ler für seine Arbeit zu danken - wer sich für RH entscheidet und der Verantwortung nicht gerecht werden kann/will/darf, der sollte zum Wohle aller sofort wieder aufhören.

ciao suchhunde











02. Oktober 2001 21:47

: Hallo,
:
: 08/15 Rettungshundeführer gibt es mehr als genug - was wir brauchen sind Profis.
: Wir wollen als Rettungsdienst ernst genommen werden, also müssen wir auch dem gerecht werden.

Absolut, das ist seit Jahren auch meine Meinung. Wenn ich Rettungshundeführer sein will dann bitte schön auch mit Haut und Haaren.
Ansonsten kann ich mich lieber in den Sporthundebereich nützlich machen,
oder Geranien züchten.
Viele Grüße von Heinz

03. Oktober 2001 06:24

Hallo an alle

Danke für Eure Antworten. Ich glaub' ich habe verstanden, was gemeint ist.
Jetzt noch ne' Frage: Seid Ihr selbstständig oder wie findet man einen Arbeitgeber, der damit einverstanden ist, einen jederzeit davonrennen zu lassen? Ist das nicht eines der grössten Probleme?

Grüsse
Monika L.

03. Oktober 2001 08:22

Hallo Rettungshundler,

ich glaube, ich verstehe, was ihr meint, wenn es auch der eine oder andere etwas drastisch ausdrückt.
Ich bin mit meinem Hund erst seit wenigen Monaten in Ausbildung und habe gemerkt, daß die Arbeit ein hohes "Suchtpotential" hat, ganz anders als ich es vorher im Hundesport erlebt habe.

Trotzdem bin ich nicht mit der von Euch beschriebenen 150%igen Rettungshundlergesinnung auf die Welt gekommen, sondern muß erstmal hineinwachsen.
Ich kann mir momentan eben nicht vorstellen, meiner Familie jeden Badeausflug oder Zoobesuch abzuschlagen, mit dem Argument: "Ist zu weit weg, es könnte ja ein Einsatz kommen." Sie müssen ohnehin jetzt schon wegen der RH-Ausbildung schon stark zurückstecken.

Vielleicht denke ich in ein paar Jahren wie Ihr - oder bin nicht mehr dabei.
Jedenfalls wird klar, daß man die langfristige Eignung eines Teams nicht durch einen simplen Eignungstest feststellen kann.
Und damit, daß sich Leute nach Monaten oder Jahren verabschieden, weil sie sich den Anforderung im Einsatz nicht gewachsen sehen und man als Ausbilder dann leider fehlinvestiert hat, damit muß man als RH-Staffel wohl auch leben.

Gruß
Eva

03. Oktober 2001 09:41

Hallo,

manche sind selbständig, manche haben einen Arbeitgeber, der das toll findet und unterstützt, manche nehmen ihre Überstunden dafür, manche müssen es sich als Urlaub anrechnen lassen, manche arbeiten die Zeit nach.
Die meisten Arbeitgeber machen eigentlich keine Schwierigkeiten, wenn man ihnen erklärt, worum es geht. Ist wie bei der Freiwilligen Feuerwehr. Man kann auch versuchen, den Arbeitgeber zu "bestechen", in dem man für ihn als Sponsor Werbung macht.
Bei harten Fällen kann man auch seine HiOrg einschalten, die aufklärende Gespräche führt, oder den Arbeitsausfall finanziell ersetzt.
Schon in der Probezeit müssen die Leute das mit ihrem Arbeitgeber klären, ob sie später für Einsätze freigestellt werden. Falls das nie und nimmer gehen würde, ist es ein Grund, sie nicht weiter auszubilden.

Gruß
Andreas

03. Oktober 2001 12:24

Hallo,

also ich bin angestellt und auch da klappte es seit nun gut 15 Jahren mit allen Arbeitgebern. Natürlich nicht einfach so, sondern mit entsprechenden Gegenleistungen von mir.
Das bedeutet: kein Jahresurlaub, nie pünktlich Feierabende sondern in der Regel länger arbeiten als es im Vertrag steht und wenn mal große tagelange Einsätze waren dann arbeite ich noch einen Teil der Zeit nach. Dafür habe ich aber auch keinen Lohnausfall in der Einsatzzeit. Meine Arbeitgeber wissen/wußten allein dadurch, wie ich im Betrieb gearbeitet habe, daß sie unter dem Strich eigentlich mehr Arbeitsleistung von mir bekommen, als letztendlich durch Einsätze verloren geht.
Und sie wissen von mir ganz eindeutig und unmißverständlich, daß ich den Job sofort kündige, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt und ich nicht jederzeit sofort von der Arbeit weg kann. Das ist mein Risiko, aber soweit hat es noch kein Arbeitgeber kommen lassen.
Sie wissen aber auch, daß ich, selbst wenn der Einsatz bis morgens um 6 ging nicht blau mache, sondern zum arbeiten komme.
Von den rund 40 Einsätzen in Jahr fallen durchschnittlich aber auch nur 10 in die Arbeitszeit, der Rest ist in der Nacht.


ciao suchhunde