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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Malinois als RH
21. November 2001 01:48

Hi Sabine,

du schreibst:

: warum wirst Du eigentlich so unsachlich?

Sorry,
nimm´s einfach mit Humor.
Vielleicht war ich gestern ein bischen zuuuuuu gut drauf?
Ich weiß, dass manches, was ich geschrieben habe, hart
an der Grenze ist. Deshalb war ich auch so erleichtert,
dass Susanne nichts davon in den falschen Hals gerutscht ist.



:: Ich würde das Spielzeug in einen Stahlkoffer packen und das
:: unerwünschte Verhalten des Malinois einfach ignorieren und
:: wenn ich mich dazu in einen Stahlgitterkäfig setzen müsste.
:: Ich würde in aller Seelenruhe warten, bis sein "Tobsuchtsanfall"
:: vorüber ist.

: Da kannst Du evtl. lange warten. smiling smiley

Ja, unbestritten, deshalb ja auch der Stahlkoffer.
Der ist sehr langlebig. :-)

Geduldig warten, ------ so lange eben, bis der Hund mental in der Lage ist,
zu erkennen, dass er mit seinem erlernten Verhalten nicht ans Ziel kommt.
Erst wenn ihm das dämmert, ist er in der Lage etwas Neues zu lernen.
Er lernt nichts Neues, wenn man ihm spontan die Flasche auf den Kopf
klopft. Damit kann man bei einem richtigen Mali nicht mal ein Tabu
setzen.

Du schreibst selbst: "Bei einem Mali sollte man den Anker werfen
und nur mit Ruhe arbeiten." Ja, so habe ich das bei wirklichen Könnern
der Maliszene auch erlebt: Im vorliegenden Fall halte ich stoische Ruhe für
absolut angebracht. Aber auch unerschütterliche Ausdauer im Abwarten.


: Du scheinst mir ziemlich viel Angst vor Hunden zu haben.

Hoppla, jetzt stimmt irgendwas nicht mehr so ganz.
Jetzt solltest du vielleicht nochmals nachlesen.
Ich bin fest überzeugt:
Nicht ICH, sondern SUSANNE hat wörtlich geschildert:

: Sobald er sein Spielzeug am Opfer erahnt, macht es in seinem
: Kopf "Click" und er ist für nichts mehr zugänglich, sondern bedrängt
: aufs Schlimmste und wird notfalls auch aggressiv.
: Keiner will mehr für ihn ins Versteck, weil es schon einige böse Blessuren
: gab.

Sabine, ich gehöre nicht zu Susannes Helfern!
Ob da bei den Helfern Angst im Spiel ist, weiß ich nicht.
Das ist auch völlig egal.

Jedenfalls ist hier äußerst umsichtiges Vorgehen angebracht,
denn "es gab schon einige böse Blessuren."
Da hört der Spass auf. Da würde ich nicht mehr über Angst
diskutieren, sondern über sichere Verhütung weiterer
Verletzungen. An diesem Punkt kam mir die Idee mit dem
Gitter. Jemand anderes hatte die Idee mit der Schützenfestbank..


: Irgendwann mußt Du aus Deinem Stahlkäfig auch wieder
: raus....und was machst Du wenn er dann nicht den Abstand einhält?

Mit ihm spielen, wenn er auf "Zimmertemperatur" abgekühlt ist,
oder ggf. wie bereits vorgeschlagen auf Leckerchen umsteigen,
die kann man auch durchs Gitter werfen.

: Die meisten machen den Fehler einen Mali im Trieb zu fördern und
: das ist eben falsch. Bei einem Mali sollte man den Anker werfen und
: nur mit Ruhe arbeiten.

Ja, deshalb der Käfig, der es dem Helfer überhaupt erst ermöglicht
bei diesem Hund in stoischer Ruhe zu verharren.

: Das liebe ich so an den Clicker Fanatikern.
: Jedes Problem muß beclickert werden.
: Bloß keinen Zwang das ist ja soooooooo böse.
: Hunde untereinander sind da übrigens viel unkomplizierter.

Schau mal, darin unterscheidet sich der Ausbilder vom Hund:
Der Ausbilder sollte fähig sein, dem Hund gezielt ein Verhalten beizubringen.
Der Hund dagegen versucht Tabus zu setzen und wenn das schiefgeht erntet
er Aggression und die Geschichte eskaliert. Mit gezieltem Lernen hat das wenig
zu tun. Mit "soooo böse" hat das auch nichts zu tun, sondern mit fehlender
Überlegung und mit fehlender Überlegenheit.

Der Mensch hat dem Hund etwas voraus, was er nützen sollte,
nämlich die größere Leistungsfähigkeit seiner grauen Zellen im Kopf.
Ein guter Ausbilder sollte den Hund nicht nachahmen,
sondern ihm geistig überlegen sein.

Mit der Colaflasche in der Hand stellt sich ein Ausbilder
auf das "unkomplizierte" Niveau eines Hundes. Wirkung und
Folgen sind ungewiss. Das ist in meinen Augen keine Ausbildung.

Zwang bei der RH-Anzeige??? Schläge auf den Kopf ?
Ist für mich undenkbar. Entweder es nützt nichts oder es ist
kontraproduktiv für die Beziehung Hund / Opfer.

: Außerdem würde mich interessieren wieviele Malis Du schon in der
: Ausbildung hattest?

Keine. Aber ich hatte fast zwei Wochen lang das Glück in Belgien hautnah
mit weitgeöffneten Augen beobachten zu können, wie echte Könner Malinois
richtig super ausgebildet haben. Selten hat man die Gelegenheit mit den
Augen und Ohren so viel zu klauen und zu lernen, wie ich damals.

Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

21. November 2001 06:43

: Hi Helmut,
: Da ist doch das wo Du heiß drauf bist, und das Verhalten willst Du abbauen?
: Denk mal an Deine Worte: Lieber ein bisschen kaputt als ganz tot. (Opfer)
: Hutch

KEIN KOMENTAR!!!!!!

kopfschüttelnde Grüße,
Helmuth

21. November 2001 06:49


:
: ich glaube, er meint das, was bei uns in Schwaben "Bierbank" genannt wird, also die orange gestrichenen Bretter auf grünen Metallgestellen, auf denen es sich vor allem im Sommer und draußen trefflich sitzen und feiern lässt.
:

Genau die ist gemeint.

: Ob das dem Mali Einhalt gebieten wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Die Bank soll dem Hund auch keinen Einhalt gebieten, sondern dem Hund ein optische und physische Hilfsgrenze darstellen. Erst auf der anderen Seite der Bank erfolgt die Bestätigung: Erlenen durch Erleben von Distanz!

: Freundliche Clicker-Grüße ;-)
: Katrin + Vlin

Ein solches Problem lässt sich im übrigen super Clickern.

Bis dann,
Helmtuh

21. November 2001 06:57

: Hallo Exane,
:
: Es war ein Vorschlag....nichts weiter. Aber bei uns hat es bei einigen Hunden gut gewirkt und den Tip habe ich von einer Ausbilderin die ihren Mali sowohl im SCHH wie auch als RH ausbildet und in beiden Disziplinen absolut top Ergebnisse erzielt. Aber wer so ein Problem lieber wegclickern möchte der soll das tun....jedem das seine.
:
: Viele Grüße
: Sabine

Hallo
Nein sie ist aus der Schweiz. Hat aber viel kürzeres Haar und ist grau.
Sie ist 1/3 Tervueren, 1/3 Gröni und 1/3 Malinois.

Für Ring würde sie sich nicht eignen. Zu schwach. Machen SchH


Grüessli

Karin



21. November 2001 07:01

: Hallo,
: Na Ihr seit mir so Ausbilder. Ich denke der Rettungshund soll triebstark und mit Freude suchen.
: Mit Schlagen und Hauen macht Ihr die Hunde nur noch mehr verrückt.
: Versucht es doch mal mit: "das Spielzeug werfen bevor der Hund beim Helfer in die Wäsche geht".
: Nur muß der Helfer schnell und gut reagieren können.
: Bei längerer Anwendung bleibt der Hund auf Distanz zum Opfer und erwartet das daß Spielzeug geflogen kommt.
: So bleibt der Hund mit Freude im Trieb.
: Grüße von Heinz

Hallo Heinz

Ich habe nie gesagt, dass ich meine Hündin so ausbilde. Ich sagte nur, dass sie auf Petflaschen spinnt. Sie würde eine Pet-Flasche einer Beisswurst vorziehen.

Grüessli
Karin


21. November 2001 07:13

Hallo Reinhold,
:
: Geduldig warten, ------ so lange eben, bis der Hund mental in der Lage ist,
: zu erkennen, dass er mit seinem erlernten Verhalten nicht ans Ziel kommt.
: Erst wenn ihm das dämmert, ist er in der Lage etwas Neues zu lernen.
: Er lernt nichts Neues, wenn man ihm spontan die Flasche auf den Kopf
: klopft. Damit kann man bei einem richtigen Mali nicht mal ein Tabu
: setzen.
:
Das sehe ich ähnlich!

: Du schreibst selbst: "Bei einem Mali sollte man den Anker werfen
: und nur mit Ruhe arbeiten." Ja, so habe ich das bei wirklichen Könnern
: der Maliszene auch erlebt: Im vorliegenden Fall halte ich stoische Ruhe für
: absolut angebracht. Aber auch unerschütterliche Ausdauer im Abwarten.
:
Vorsicht, bitte nichts durcheinanderwerfen. Das Problem des Belästigen ist nicht im hohen Trieb zu sehen, sondern in der falschen Ausbildung. Mien Konzept der Ausbildung besitzt als einen Eckpfeiler, dass der Hund wenn möglich immer unter hohen Trieb arbeitet. Es gibt nicht zuviel Trieb!!! Verringere ich die Trieblage, dann kaschiere ich nur das Problem ohne es zu lösen!

: : Keiner will mehr für ihn ins Versteck, weil es schon einige böse Blessuren
: : gab.

Um ein solches Problem zu lösen, gehört auch die Ausbildung der Helfer. Erst´durch "Vertrauensbildende Maßnahmen" können die Opfer wieder entspannt dem Hund gegenübertreten.
: Jedenfalls ist hier äußerst umsichtiges Vorgehen angebracht,
: denn "es gab schon einige böse Blessuren."
: Da hört der Spass auf. Da würde ich nicht mehr über Angst
: diskutieren, sondern über sichere Verhütung weiterer
: Verletzungen. An diesem Punkt kam mir die Idee mit dem
: Gitter. Jemand anderes hatte die Idee mit der Schützenfestbank..
:
Ein Gitterkäfig halte ich für falsch. Der Hund sollte als erstes lernen, ein stehendes Opfer zu verbellen, ohne sich selbst zu bedienen. Erst dann kommt das Abstandstraining, bei dem man die Bank als Hilfe, nicht als Hindernis, einsetzen kann.
:
: : Irgendwann mußt Du aus Deinem Stahlkäfig auch wieder
: : raus....und was machst Du wenn er dann nicht den Abstand einhält?
:
: Mit ihm spielen, wenn er auf "Zimmertemperatur" abgekühlt ist,
: oder ggf. wie bereits vorgeschlagen auf Leckerchen umsteigen,
: die kann man auch durchs Gitter werfen.

Umstellen auf Futter löst das Problem nicht, sondern verdeckt es nur und es bricht immer mal wieder durch.
:
: : Die meisten machen den Fehler einen Mali im Trieb zu fördern und
: : das ist eben falsch. Bei einem Mali sollte man den Anker werfen und
: : nur mit Ruhe arbeiten.
:
: Ja, deshalb der Käfig, der es dem Helfer überhaupt erst ermöglicht
: bei diesem Hund in stoischer Ruhe zu verharren.

Auch ein Mali muss im Trieb gefördert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber bitte mit klaren Regeln und in ein sauberes Beuteverhalten kanalisiert! Wie bei jedem anderen Hund auch.

Bis dann,
Helmuth und sein Mali-DSH-Mix