Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Kampfhundschmischling als RH?
10. Januar 2002 23:28

Hallo,

:
: was hat das mit Bild zu tun? Ich meine in den Kynelogiestunden unser RHS gelernt zu haben, dass "Kampfhunde" eine niedrige Reizschwelle haben und zu Agressionen neigen können.

dann hat eure Kynologiestunde definitiv versagt.
Es stimmt nicht. Frag doch mal wirklich anerkannte Experten wie Feddersen-Petersen, Bloch, Stuhr etc. Lies mal deren Gutachten über die Kampfhunderassen.
Sie haben eine eher hohe Reizschwelle.
Das einzige Problem der Kampfhunderassen ist, daß viele ( aber längst nicht alle) von ihnen in den Händen von absoluten und aggressiven Idioten gelandet sind.
Unterhalte dich doch mal mit den ganz normalen Leuten, die z.B. einen AmStaff oder einen Bulli haben. Davon gibt es hier auch im Forum welche.
Bayern hat es doch sogar fertig gebracht, einen Rhodesian Ridgeback aus einer Staffel zu schmeißen, weil diese Rasse plötzlich auf Bayerns Rasseliste auftauchte.
Aber wenn du im Lande von Herrn Breitsamer lebst, wundert mich deine Einstellung nicht mehr.

Gruß
Andreas

11. Januar 2002 06:21

Hallo Markus
:
: was hat das mit Bild zu tun? Ich meine in den Kynelogiestunden unser RHS gelernt zu haben, dass "Kampfhunde" eine niedrige Reizschwelle haben und zu Agressionen neigen können.
:

Dann sollten sich mal die Leute, die euch euer Kynologiewissen beibringen, auf den neuesten Stand bringen. Die meisten "Kampfhunde" die ich kenne, haben eine weit höhere Reizschwelle, als die typischen Familienhunde. Und eine Nervenstärke, sagenhaft. Wenn man nicht so sorgfältig das "böser Hund" Image aufgebaut hätte, so dass einige Verrückte darauf angesprungen sind, dann hätten wir jetzt kein "Kampfhund"Problem. In Ländern, in denen KHs schon früher geächtet wurden, sind die entsprechenden Personen jetzt auf andere Rassen ausgewichen. Zum grössten Teil die "Gebrauchshunde"Rassen. Sollen die dann in ein paar Jahren auch auf die Listen?

Gruss Cindy

11. Januar 2002 07:44

Hallo Markus,

: was hat das mit Bild zu tun? Ich meine in den Kynelogiestunden unser RHS gelernt zu haben, dass "Kampfhunde" eine niedrige Reizschwelle haben und zu Agressionen neigen können.
:
Weiter oben schrieb ich, dass in rettungshundeführenden Organisationen, die Hunde auf den Index setzen, offensichtlich der kynologische Sachverstand der Entscheidungsträger fehlen würde. Dass das bis runter in die kynologische Ausbildung der einzelnen Hundeführer runterreicht, übertrifft meine schlimmsten Befürchtungen.

Man muss eine falsche Aussage nur oft genug wiederholen, dann wird sie halt irgendwann geglaubt.

Ich denke, dass ich die Kampfhundproblematik ganz gut beurteilen kann. Ich prüfe beruflich in einer deutschen Großstadt (!) gelistete Hunde zwecks Maullorb- und/oder Leinenbefreiung. Ich habe also schon wahrscheinlich mehr Staffs & Co gesehen als viele andere hier im Forum. Viele von denen, die ich dort gesehen haben, könnte ich mir sehr gut als RH in unserer Staffel vorstellen. Manche natürlich nicht ;-).
Die Kampfhundiskussion ist und war eine Mediengeschichte, auf die die Politik reagiert. Die Gefahrhundeverordnungen der Länder sind politische Entscheidungen, die mit Kynologie wenig zu tun haben! Die Fachgremien und Fachberater in den Ministerien, können doch nur versuchen diesen politischen Entscheidungen einen fachlichen Anstrich zu geben. Dies ist halt so!
Aber kynologische Organsiationen sollten doch in der Lage sein fachlich kompetent zu reagieren und nicht aus purem Aktionismus heraus, auf einen Zug aufzuspringen, der nach ein paar Jahren von alleine zum stehen kommt.

Ich verstehe auch eins nicht. Wer Rassen ausschließt, gibt den generellen Hundegegnern Recht. Diese sagen wir sind gegen (Kampf-)Hunde, aber gegen RH haben wir nichts. Das wir diesen Job aber ehrenamtlich machen und sechs Tage die Woche keine RHF sind, sondern normale Hundehalter sehen diese nicht. Verantwortungsvolle Kampfhundehalter gehören zur unserer Gesellschaft. Das sie z.B. nicht mit der DB fahren dürfen ist schon schlimm genug, aber ihnen die Möglichkeit nimmt ihren Sachverstand und ihren Hund sinnvoll einzusetzen, weil es "Sch...." aussieht, ist in höchstem Maße unverständlich.

Führen wir demnächst bei den HF das polizeiliche Führungszeugnis ein, oder darf keiner HF werden, der aus einem bestimmten Viertel wohnt, weil da ja eine erhöhte Mordrate ist. Wenn der HF unbeaufsichtigt am Opfer ankommt, könnte es ja sein, dass er dieses umbringt? Oder wir nehmen keinen mit Glatze, denn der könnte ja ein Skin sein. Wer übernimmt denn die Verantwortung wenn was passiert? ....

Bis dann,
Helmuth
s dann,
Helmuth


11. Januar 2002 07:33

: : ... und das DRK hat mit Abstand die anspruchsvollste PO, nicht wahr? (10 Minuten Suche, 1 Opfer)
: :
: Du meinst also unsere Prüfung sei einfach! Also:
: wieviel Opfer hast Du den in einem Flächensucheinsatz?

Kommt ganz darauf an. Mutter mit Kind, mehrere Freunde, die zuvor Drogen genommen haben, eine größere Anzahl Kinder, die nach dem Brand eines Kinderheimes bei Nacht verletzt in das angrenzende Waldgebiet gerannt sind (Szenario einer Einsatzübung...).
In der Praxis kommt es natürlich häufiger vor, daß nur eine Person vermisst wird, klar, trotzdem sagt die Such- und Anzeigeausdauer des des Hundes bei mehreren Opfern Einiges über seine Motivation und seine Leistungsfähigkeit aus. über sei

:Bei euch werden wohl immer mehr als eine Person gesucht, was!

Siehe oben. Wir trainieren grundsätzlich immer die Suche von mehreren Pesonen. Nach einer Person wollen die Hunde auch noch nicht aufhören.:-)


: Einfach, wie! Bei sucht man ein Gebiet ab, das man vorher noch nicht gekannt hat, mit Opfern mit denen man noch nie gearbeitet hat, von Prüfern die man nicht kennt und soweit als möglich unter realistischen Bedingungen.

Realistische Bedingungen?? Ich kann mich an keinen Einsatz erinnern, der auf eine so kleine Fläche und 10 Minuten Suchdauer beschränkt war.
Wie wollt ihr da die Suchausdauer, die körperliche Kondition von Hund und Hundeführer beurteilen?

: Anders als bei anderen Organisationen, die in bekannten Wäldern mit ihren eigenen Opfern suchen und dann auch noch vom eigenen Ausbilder geprüft werden.

Das gibt es, aber sowas ist grundsätzlich Augenauswischerei.

: Zu welcher Organisation gehörst Du?

Nicht schwer zu erraten. Wir prüfen nach IPO, aber die Prüfung entscheidet nicht über die Einsatzfähigkeit. Man muß zusätzlich jedes Jahr einen Einsatztest incl. Konditionsmarsch bestehen, der ziemlich realitätsnah ist (also nix mit 10 oder 20 Minuten suchen).
:
:
: : ...und ich denke hier ganz was anderes, aber das schreibe ich lieber nicht!
: Warum, schiss?

Nein, ich schäme mich nur für die, die das betrieben haben.
Im übrigen denke ich, dass deine Info nicht richtig ist. Außerdem juristisch anfechtbar.
Ich kenne mehrere BRH-Staffeln, die kürzlich ganz offiziell im Einsatz waren.
Ich weiß aber auch, daß der Landesbeauftragte des DRK (BRK?) öffentlich gesagt hat, daß er alles tun werde, um Nicht-DRK-Staffeln aus dem Alarmierungsplan zu bekommen.
Gut, wenn man dann in punkto Kampfhund ins gleich Horn wie die bayerischen Politiker bläst, da kann man Pluspunkte im Innenministerium sammeln...:-((



: Deshalb gibt es beim DRK auch Ausbilderfortbildungen um diese Qualität zu sichern!

Stell Dir vor, die gibt es bei anderen Organisationen auch, und zwar nicht nur für Ausbilder, sondern für alle Hundeführer!


:
: Wird das ganze jetzt zu einem Feldzug gegen verschiedene Organisationen, bzw. gegen das BRK/DRK?

D u hast angefangen, über den BRH nicht beweisbare, ehrenrührige Behauptungen aufzustellen, nur weil Helmuth das Vorgehen des DRK bezüglich der Kampfhunde kritisiert hat.

:Ich habe nichts gegen den ASB, BRH, THW ..., diese Organisationen ziehen mit dem DRK/BRK an einem Strang,

Jetzt auf einmal? Vorhin hast Du noch ganz was anderes geschrieben.

:Retten von vermissten Personen und da ist es mir föllig wurscht wer sucht, nur gesucht werden muss und das mit einem Lesitungstandart, der sicherstellen kann, dass sich im durchsuchten Gebiet die vermisste Person nicht befindet.

Da stimme ich Dir hunderprozentig zu.
Gute und schlechte Staffeln gibt es überall, auch beim DRK übrigens.
Obwohl man gerne behauptet, auf höchstem Niveau zu arbeiten, scheut man dort aber allem Anschein nach doch den Leistungsvergleich mit anderen.
Wie sonst wäre es zu erklären, daß Zuschauer von anderen Organisationen bei Prüfungen nicht erlaubt sind und das DRK auch sonst sehr für sich bleibt und Kooperation mit anderen Organisationen nicht gerade großgeschrieben wird?


: Im Bezug auf die Entscheidungen des Innenministeriums ist z.B. das THW dabei die Prüfungsordnung dem DRK anzupassen und Prüfer in beiden Richtungen auszutauschen.
: Es bewegt sich sehr viel auf diesem Gebiet ist das ist auch gut so!

Es soll sich viel bewegen, aber bitte auf fairer Ebene!

Gruß
Eva

11. Januar 2002 08:18

Hi Markus

: Was soll der Blödsinn mit der Büchsenverleihung
: Lauft ihr mit scheuklappen durch die Welt oder was?

Nein, wir nicht.

:Wir diskutieren hier nicht über Listenhunde, sondern darüber ob es sinn macht einen Kampofhund als Rettungshund auszubilden. Natürlich kann man Kampfhunde zu RH ausbilden und mit Sicherheit auch zu sehr guten, gar keine Frage. Darum geht es doch gar nicht.

Doch, das Thema ist: "Kampfhundschmischling als RH?" (Läufst du mit Scheuklappen durch die Welt? ). In einigen Teilen von Kanada ist übrigens der DSH ein "Kampfhund".

: Das muss und will ich auch gar nicht. Ich beurteile Hunde nicht aufgrund ihre Rassezugehörigkeit.
Na dann habe ich deine Postings nicht verstanden.

Grüße, chris


11. Januar 2002 09:07

Soll also heissen, dass die Einsatzleitstellen des BRK nur noch die Staffeln des BRK alarmieren dürfen, oder???
Hat für mich nichts mit Qualitätssicherung zu tun, geht wohl mehr darum, dass die BRK-Staffel sich "lohnen".
Grenzt ja schon fast an unterlassene Hilfeleistung!

Ich wollte nur den Zusammenhang zur Kampfhundeproblematik begreifen, aber da gibt es wohl keinen.

Denkt dran: GEMEINSAM SIND WIR STARK !