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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Man-Trailing
19. März 2002 16:01

Hallo,
:
ehrlich gesagt sehe ich auch angesichts des hohen Zeitaufwandes dieses Aufgabengebiet mehr bei den Diensthundeführern der Polizei. Welcher normal sterbliche Hundler soll hierfür die Zeit finden und das auf Dauer. Wahrscheinlich werden jetzt wieder etliche Staffeln ähnlich wie bei der Wassersuche diese Einsatzoption mit anbieten. Ich bin da immer erstaunt, wie schnell dann ausgebildete Hunde angeboten werden und das wo die Ausbildung doch so schwer und zeitaufwendig ist. Jeder der was auf sich hält hat dann wahrscheinlich einen Trailinghund. Ich bin da etwas skeptisch. Sicher eine tolle Sache, wenn man sie ernsthaft betreibt aber für mich geht das über ein Hobby schon hinaus und da ich halbe Sachen nicht mache, werde ich diese Sparte weiterhin aus der Ferne beobachten.

Für das richtig oder gar nicht würde für mich auch konsequenter Weise dazu gehören, daß ich mir für diese Sache den geeignetesten Hund (Bloodhound) zulege. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen mit einem Dalmatiner Ringsport zu betreiben oder einen Neufundländer als Schlittenhund zu nehmen. Jedenfalls habe ich gelesen, daß man bei der Nasenveranlagung der Bloodhounds in anderen Dimensionen als bei einem normalen Hund denken muß und das kann ich mir auch gut vorstellen.

Gruß Sabine

19. März 2002 19:22

Hallo Bernd,
heisst das, dass du jetzt ganz auf Trail umgestellt hast?
Wie machst du das dann in den Einsätzen?
Ja nach Lage Trail oder Flächensuche?

: Was ich damit eigentlich sagen will - alles zusammen geht einfach nicht. Ich habe Fläche, Trümmer und Wasser vorher gleichzeitig gemacht und es ging locker. Beim Trail jedoch war Schluss, dazu braucht Trailing einfach zuviel Zeit. Soviel Zeit wie die anderen zusammen.
:
: Außerdem sollte man sich bewußt sein daß eine Staffel allerhöchstens 2 Trailer braucht weil man in jedem Einsatz sowieso nur einen einsetzen kann.
:
: see you
: Bernd

Interessierte Grüsse,
Bea



19. März 2002 23:26

: : Österreich: Einsatz keine
: : Ausbildung keine - lediglich nach IRO, welche eine Trailing-ähnliche PO haben
:

Hallo,

richtig. Deswegen schrieb ich ja auch keine Trailer in Österreich (jedenfalls weiß ich nichts darüber).


see you
Bernd

19. März 2002 23:43

Richtig!

Weil ich erwarte, daß das Trailen genauso wie die Wassersuche eine Art Mode im RH Wesen werden wird, wollte ich darauf hinweisen was es bedeutet einen Trailer auszubilden und im Einsatz zu führen.

Zu den in Deutschland nun bald an jeder Ecke angebotenen Wassersuchhunden sage ich nichts. In allen RH Sparten gilt das Team nur etwas wenn es eine Prüfung hat. Bei der Modeerscheinung Wassersuche gilt dies in keiner einzigen RHS in Deutschland.
Um es nicht falsch zu verstehen: ich habe selber einen Wassersucher, kenne mich in dem Geschäft aus und ich weiß, daß wir die Wassersucher auch brauchen. Was wir nicht brauchen sind sogenannte Wassersucher.

Bloodhouns ja - nein wird eine Glaubensfrage bleiben. Sicherlich werden diesen Hunden Dinge nachgesagt die schier unglaublich erscheinen. Ich bin da nur etwas vorsichtig. Auch in den USA ist das Trailen im RH Wesen noch ziemlich neu. Trailen im Polizei Bereich gibt es dort schon lange. Man sollte jedoch bei den Geschichten nach denen Trailer selbst Trails vom Pickup aus verfolgen oder die Spur eines Fahrrades aufnehmen mitbedenken welche Besiedelung in den USA im Vergleich zu uns ist. Die tatsächlichen Erfahrungen der USA beschränken sich bei näherem Hinsehen auch mehr auf eine Mischung von Trailen, Geruchspurvergleich und Täterindifikation. Hauptsächlich werden dort die Hunde bei Verbrechen eingesetzt und NICHT bei der Vermisstensuche. Einen Trail in der Wildnis auszuarbeiten ist auch ein klein wenig etwas anderes als bei uns durch die Fußgängerzone.
Vielleicht wäre es sinnvoll sich dafür einen Bloodhound anzuschaffen. Aber ich habe mir immer erst einen Hund geholt und dann wurde vielleicht irgendwann ein RH daraus. Meine Sache ist es nunmal nicht mir einen Hund/Rasse zu holen um daraus einen RH zu machen. Aber das ist Einstellungssache.

Erste Bestrebungen im Polizei Bereich / Bayern gibt es schon.
Da ich eine professionelle RH Arbeit vertrete, die über das Ehrenamt hinaus geht, ist es für mich in Ordnung. Für die normale ehrenamtliche Tätigkeit stößt das Trailen sicherlich an Grenzen.

see you
Bernd

19. März 2002 23:51

Hallo,

Trailen kann man nicht immer und überall einsetzen. Trailen ist kein Allheilmittel.

Deswegen versucht ein Team (wenn es möglich ist) den Trail aufzunehmen und der Rest macht die normale Flächensuche. Ist ein Trail nicht möglich gehe ich selber mit in die normale Fläche.

Grenzen des Trails: Abgang der Person aus dem Haus in der Innenstadt. Hier liegen soviele Trails (Geruchsspuren der Person), daß der Hund sich die frischeste raussuchen müßte von den ganzen Trails, weil die Person ja zig mal in den letzten Tagen aus dem Haus rein und raus gegangen ist.
Und dafür ist meine Dicke einfach noch nicht erfahren genug sich genau den frischesten rauszusuchen. Ich versuche es zu lösen indem wir in einem Kreis von ein paar hundert Metern um das Haus herum versuchen dort einen Trail aufzunehmen und nicht im Eingangsbereich. Wenn dort aber immer noch mehrere Trails liegen muß die Dicke passen. Sie nimmt dann diesen Trail auf und wenn wir Pech haben ist es der falsche und wir landen nach einiger Zeit wieder vor dem Haus.

Hat man allerdings einen Autounfall ist Trailen wieder das Beste.

Deswegen muß man einfach von Fall zu Fall unterscheiden.

See you
Bernd

20. März 2002 08:57

Dann weiterhin viel Erfolg mit Liesel..oder habe ich mich da jetzt vertippt? smiling smiley

Gruß Sabine