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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Prüfungsordnungen
29. April 2002 13:05

Hallo Anna,

: Wieso bis zu 5 Opfern?

Gute Frage! ;-)
Früher waren es maximal 3 Opfer, seit Inkraft-Treten der neuen PO im März sind's 5.
Die PO des BRH wurde meinem Eindruck nach in einigen Aspekten der IPO-R angeglichen, so auch in diesem Punkt.

grinning smileyarf der Hund zwischendurch bestätigt werden oder nicht?

Nein, in der Prüfung darf der Hund weder vom Helfer noch vom HF bestätigt werden.

:Ansonsten fände ich das ziemlich realitätsfremd.

Naja, man kann sich auch in der Flächensuche Szenarien ausdenken, in denen viele Opfer vermisst werden (z.B. nach einem Brand in einer Jugendherberge werden verletzte Kinder im angrenzenden Waldgebiet vermißt, nach einer Explosion in einer Fabrik sind Arbeiter im Schock orientierungslos orientierungslos in unübersichtliches Gelände gerannt, oder aber ein Flugzeugabsturz bei dem Überlebende vermisst werden...).
Wir hatten solche "Katastrophen" auch schon als Einsatzübung.

In der täglichen Praxis kommt die Suche nach einer einzelnen Person natürlich häufiger vor, das ist schon richtig.

Und im Einsatz wird der Hund ja auch immer bestätigt, egal wieviele Opfer er gefunden hat (und auch, wenn er kein "echtes" gefunden hat). Insofern ist keine Prüfung, in der der Hund nicht bestätigt werden darf, realistisch.
Allerdings sagt es einiges über Arbeitseifer und Kondition des Hundes aus, wenn er hintereinander 5 Opfer sucht und sicher anzeigt, ohne zwischendurch bestätigt zu werden.

Die B-Prüfung finde ich in Bezug auf die Unkenntnis des HF, der ja nicht weiß, ob noch mehr Opfer versteckt sind, wenn der Hund eines angezeigt hat, schon sehr der Einsatzsituation entsprechend, wo man ja auch ein Gebiet als abgesucht freigeben muß, wenn der Hund nicht gefunden hat.
Man ist darauf angewiesen seinen Hund sehr genau lesen zu können und muß seiner Suchleistung absolut vertrauen können.

Grüße
Sabine





29. April 2002 16:54

Hallo Sabine!


: Das mit dem Schuss ist eine vieldiskutierte Sache.
: Es gibt tatsächlich Hunde, die allen möglichen Radau mit stoischer Ruhe ertragen, bei einem Schuss aber in Panik davonrennen oder zumindest stark verunsichert sind.

Da kenn ich auch welche, einen sogar nähersmiling smiley)


: Oder: Stell Dir einen Einsatz in der Nähe eines Schützenheimes oder einer Tontaubenschießanlage vor.
DAS ist meinem z.b. egal, aber wehe es ist ein einziger Schuss, der alleine auftritt......
: Oder ein Laster, der auf der Straße vorbeifährt hat eine Fehlzündung...ich finde es deshalb schon wichtig, daß Rettungshunde schussfest sind.

Ich finde es auch in ROdnung, aber es sollte nicht darüber entscheiden, ob der HUnd einsatzfähig ist oder nicht.

Grüße
Edith

29. April 2002 20:54

Hallo Anna!

: Ich habe schon mehrere Hunde Prüfung laufen sehen, aber noch keiner hat sich riesig über den Schuss aufgeregt.

Meine Hündin war nicht 100 % schußsicher - sie schaute immer kurz nach mir, wenn geschossen wurde, aber dann suchte sie mit gleichem Eifer weiter wie vorher.

: Der Schuss wird auch nicht neben dem Hund abgefeuert, sondern ca. 50-100 Meter vom Hund entfernt.

Also, bei den Prüfungen, die ich bis jetzt erlebt habe, war von einem "simulierten" Schuß (Brett knallt auf den Boden) bis zum Schuß in höchstens 5 m Entfernung vom Hund alles dabei.

Grüße, Kaya


30. April 2002 07:16

: Hi!
: Zu den Prüfungen I (Hund ist bedingt einsatzfähig) und II (Hund ist einsatzfähig) kommt auch noch die Erstversorgung der Opfer hinzu.
: LG Anna

Eigentlich logisch, deshalb hab ich es nicht erwähnt. Das selbe gilt natürlich für Funk (Einweisung der Sanitäter etc.) und Gebietseinteilung etc.

Gruß Andi

30. April 2002 07:24

Die meisten Hunde, die z.B. bei der BH mit dem Schuß nicht zurechtkommen, können bei der Suche den Schuß sehr gut kompensieren. Der Hund darf schauen auch kurz stutzen (wie menschlich ;-)) !!!!) sollte dann aber ohne Probleme freudig weiterarbeiten - was die meisten auch machen.

Wir mußten schon mal in der Nähe eines Schießplatzes der BW suchen während dort geübt wurde, oder was tun wenn ein Gewitter während der Suche aufzieht? Die Hunde sollten - Selbstgefährdung!! - nicht in Panik kommen.

Naja, während einer Treibjagd würde ich nicht in der Nähe dieser mit meinem Hund suchen - allerdings weniger wegen der Schießgeräusche.....Da würde ich die Einstellung der Treibjagd durch die Polizei verlangen - gefährdet ja evtl. auch den Vermißten.

Gruß Andi

30. April 2002 07:39

: Nein, in der Prüfung darf der Hund weder vom Helfer noch vom HF bestätigt werden.

Das der Helfer nix dabei hat ist ja in Ordnung, aber ich bestätige meinen Hund auch bei einem Einsatz. Nur kurz während ich ihn ablege mit Worten und eine Handvoll Leckerlis, warum auch nicht? Das ich nicht 10 min oder länger mit ihm vor dem verblutenden oder erstickenden (weil bewußtlosen) Vermißten mit dem Ball oder der Beißwurst rumtobe ist ja wohl selbstverständlich!


: :Ansonsten fände ich das ziemlich realitätsfremd.
:
: Naja, man kann sich auch in der Flächensuche Szenarien ausdenken, in denen viele Opfer vermisst werden (z.B. nach einem Brand in einer Jugendherberge werden verletzte Kinder im angrenzenden Waldgebiet vermißt, nach einer Explosion in einer Fabrik sind Arbeiter im Schock orientierungslos orientierungslos in unübersichtliches Gelände gerannt, oder aber ein Flugzeugabsturz bei dem Überlebende vermisst werden...).
: Wir hatten solche "Katastrophen" auch schon als Einsatzübung.

Als Einsatzübung ist es interessant.

: In der täglichen Praxis kommt die Suche nach einer einzelnen Person natürlich häufiger vor, das ist schon richtig.

Eben - und meist sucht der Hund erstmal stundenlang ohne was zu finden!


: Allerdings sagt es einiges über Arbeitseifer und Kondition des Hundes aus, wenn er hintereinander 5 Opfer sucht und sicher anzeigt, ohne zwischendurch bestätigt zu werden.

Nein. Über die Kondition sagt es nichts aus. In so einem kleinen Gebiet bis zu 5 Personen - da fällt der Hund ja quasi über jedes drüber. Die Such-/Laufleistung ist da nicht sehr gefordert.

:
: Die B-Prüfung finde ich in Bezug auf die Unkenntnis des HF, der ja nicht weiß, ob noch mehr Opfer versteckt sind, wenn der Hund eines angezeigt hat, schon sehr der Einsatzsituation entsprechend, wo man ja auch ein Gebiet als abgesucht freigeben muß, wenn der Hund nicht gefunden hat.

Ist in Ordnung. (Wobei man ein Gebiet nie 100% freigeben kann). Gemein währe es - realitätsnah - auch mal keine Person in dem abzusuchenden Gebiet auszubringen (95 % aller Flächeneinsätze). Der HF weiß ja lt PO muß mindestens eine Person da sein.

: Man ist darauf angewiesen seinen Hund sehr genau lesen zu können und muß seiner Suchleistung absolut vertrauen können.

Ja!

Gruß Andi