Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Spiel oder Futter?
06. Mai 2002 14:44

Hallo Mirko,

Im übrigen bestehen die aktivitäten aller tiere überwiegend in der beschaffung von futter, nicht im spielen...

Deshalb mag ich den Begriff "spielen" in diesem Zusammenhang auch nicht so gern. Ein Hund, der einen Hasen jagd und ergreift spielt ja auch nicht mit dem Hasen. Und zur Beschaffung von Futter ist der Beutetrieb nunmal notwendig sonst gibt es nämlich kein Futter.

Gruß Sabine

:

06. Mai 2002 14:46

Hallo Sabine,

: Weil man den Beutetrieb im Allgemeinen höher fahren kann als den Futtertrieb.

Und genau das interssiert mich, warum?
Lässt sich das irgendwie erklären oder ist es "nur" ein Erfahrungswert (dann würde wieder die Theorie einsetzen mir der Auswahl der Hunde bzgl. der Bestätigung...).

: Auch mit Futter kann man spielen. Aber mit dem Lieblingspielzeug stimme ich nicht überein. Wenn ich schon auf ein Lieblingsspielzeug zurückgreifen muß um den Hund zu motivieren kann es auch mit dem Beutetrieb nicht allzuweit her sein.

Am Anfang bietets du dem Hund doch auch sicherlich ein besonders tolles Spielzeug an, daß später die Beute gewechselt wird und zwischendurch auch eine "weniger beliebte" benutzt wird, ist klar.
Aber "Beutetrieb" bedeutet doch nicht, daß der Hund sich auf alles stürzt was ihm vor den Fang gehalten wird ;-)

Beim Futterhund wird das Futter auch immer wieder gewechselt. Mal gibt es nur einen drögen Keks und manchmal, als Jackpot, halt den Pansenstreifen oder auch eine Schale Feuchtfutter.

Tani

06. Mai 2002 14:50


: Deshalb mag ich den Begriff "spielen" in diesem Zusammenhang auch nicht so gern. Ein Hund, der einen Hasen jagd und ergreift spielt ja auch nicht mit dem Hasen. Und zur Beschaffung von Futter ist der Beutetrieb nunmal notwendig sonst gibt es nämlich kein Futter.

Ist damit die Bestätigung über Futter nicht gleich eine Bestätigung über den "Beutetrieb"?
Wo ist dann der Unterschied in der Bestätigung "Futter" - "Spiel"? Befriedigen sie nicht beide den "Beutetrieb"? Nur das in meinen Augen, das Futter (mit vorherigen Spielen, Reißen, Zergeln) der "Beute" näher ist als ein Spiel mit dem Gummiball...
Gibt es überhaupt einen "Spieltrieb"?

Fragende Grüße
Tani

06. Mai 2002 15:40

Grüß dich Tani,

du fragst

: Ist damit die Bestätigung über Futter nicht gleich eine Bestätigung über den "Beutetrieb"?

ich meine nein, das wäre ein pauschale gleichsetzung verschiedener aspekte der nahrungsbeschaffung.

: Wo ist dann der Unterschied in der Bestätigung "Futter" - "Spiel"? Befriedigen sie nicht beide den "Beutetrieb"?

Was ist beutetrieb?

Eine jagd beteht aus:

- dem aufsuchen des jagdreviers (es sei denn man macht als beutegreifer einen schnellen sprung auf die maus, falls sie über den weg läuft.)
- orientierungsverhalten / spurensuche
- fährtenverfolgung
- hetze (falls nötig)
- reißen
- fressen / apportieren (falls nötig)

wo bringst man hier den "beutetrieb" unter?

man kommt der sache näher, wenn man jede dieser teile als extra modul betrachtet, der aktiv wird, wärend dervorhergehende ausgeschaltet wird. Deswegen kann man auch mal den einen oder anderen überspringen. Und deswegen kann ein hund nach einer spurenverfolgung auch wieder in eine orientierungsphase übergehen. Und deswegen ist es möglich, dass hunde in einem dieser teile fast nicht aktiv sind, in anderen aber intensiv, z.b. schnüffeln (spürhunde) oder hetzen (treiben bei hütehunden).
Und genau deswegen kann man suchen (hetzen, reißen übergehen) und finden, nämlich futter.

: Nur das in meinen Augen, das Futter (mit vorherigen Spielen, Reißen, Zergeln) der "Beute" näher ist als ein Spiel mit dem Gummiball...

wenn der hund mit dem ball zufrieden ist...

: Gibt es überhaupt einen "Spieltrieb"?

Ja, bei etlichen säugern und bei einigen vögeln (z.b. Keas) ist er nachgewiesen. Spieltrieb ist eng an lernvermögen und lernverhalten gekoppelt. Deswegen wird als kind soviel gespielt. Es ist lernen in umständen ohne ernsthafte folgen (außer unfällen).

tschüß Martin & Mirko

06. Mai 2002 15:59

Hallo Tani,
:
: : Weil man den Beutetrieb im Allgemeinen höher fahren kann als den Futtertrieb.
:
: Und genau das interssiert mich, warum?

Die Stärke des Beutetriebs ist auch durch Zucht selektiert worden. Die Gebrauchshundrassen die über SCHH Sport oder sogar Ringsport selektiert wurden müssen gewisse Eigenschaften haben um diese Prüfungen zu bestehen. Ein ausgeprägter und belastbarer Beutetrieb ist nur eine Eigenschaft davon, ein ausgeprägter Arbeitswille eine andere.

Aber auch andere Arbeitsrassen (z.B. Hütehunde) oder Mischlinge aus diesen verfügen noch über diese guten Eigenschaften. Die Hunde, die über wenig Beutetrieb verfügen sind meistens auch nicht auf diese Eigenschaften selektiert worden sondern die Prioritäten der Zuchtselektion lagen dort eher in Anatomie, schönes Fell = Schau-Erfolge, netter Famlienhund. Das Problem beginnt nur, wenn sich ein Besitzer eines solchen Hundes beschließt doch mit dem Hund zu arbeiten und feststellt, daß dieser Hund sich evtl. nicht so eignet wie ein Hund aus einer Arbeitslinie. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.


: Am Anfang bietets du dem Hund doch auch sicherlich ein besonders tolles Spielzeug an, daß später die Beute gewechselt wird und zwischendurch auch eine "weniger beliebte" benutzt wird, ist klar.
: Aber "Beutetrieb" bedeutet doch nicht, daß der Hund sich auf alles stürzt was ihm vor den Fang gehalten wird ;-)

Ich biete dem Hund auch am Anfang kein besonderes Spielzeug an. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, welches das Lieblingsspielzeug meiner Hunde sein soll. Egal ob Beißwurst, Strick, Ball, Kong, Gartenschlauch .... alles was als Beute animiert wird finden sie Klasse. Praktischer Weise haben wir in unser Staffel für alle Hunde die gleiche Beute (das heißt, daß Opfer kann gleich mit 8 Beißwürsten im Versteck verschwinden). Kennst Du das Video "Richtig Spielen mit Hunden" von Ekard Lind? Anfangs fand ich es klasse aber inzwischen glaube ich das dies nur eine Methode ist um weniger triebstarke Hunde ein bischen in Fahrt zu bekommen. Versuch mal mit einem Mali nach Lind-Art zu spielen. So schnell kannst Du die Beute oder nach seinen Begriffen das MO gar nicht durch die Beine befördern, wie der Hund sie gefasst hat.

:
: Beim Futterhund wird das Futter auch immer wieder gewechselt. Mal gibt es nur einen drögen Keks und manchmal, als Jackpot, halt den Pansenstreifen oder auch eine Schale Feuchtfutter.
:
Warum wird das Futter immer wieder gewechselt? Würde die Motivation sonst absinken? Bei der Unterordnung benutze ich auch teilweise Futter. Bin ich froh, daß mein Hund mit Wiener Würstchen zufrieden ist und ich mir keinen Pansenstreifen oder Feuchtfutter in den Mund schieben muß.

Viele Grüße
Sabine


06. Mai 2002 15:25

Hallo!

Ich werde mich jetzt mal aus der Triebstark und CO Diskussion raushalten, und einfach einen anderen Blickwinkel einwerfen. Ich kenne HUnde, die perfekt spielten, denen aber blöde Opfer das Spielen vergeudeten. Füttern ist leichter als ein gutes Spiel.
KLAR:!!!!!!! Dass man gute Opfer haben soll!!!!!!! Aber was wäre mit einem Hund, der beides akzeptiert???

Grüße
Edith