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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Gute Ausbildung für schlechte Hunde?
20. Juli 2002 04:25

Hallo Sanny,

wenn dadurch Menschenleben durch ignorieren oder überlaufen in Gefahr gebracht werden, sehe ich da schon einen gewissen Handlungsbedarf, ob ehrenamtlich oder beruflich.

Grüße

Andreas

20. Juli 2002 04:49

Hallo Sanny,

Das ist genau derPunkt der in diese Art von "Freizeitbeschäftigung" meines Erachtens nicht hineingehört.

Ich kann Unfachlichkeit und Inkompetenz nicht auf die eherenamtliche Schiene schieben. Wer sich so sieht sollte zum Hundeplatz oder ähnlichem gehen aber im Ernstfall nicht allarmiert werden müssen.

Es geht nicht darum: Hauptsache ich habe etwas getan........, schließlich mache ich das in meiner Freizeit....... und es ist ja "nur" ein Hobby .....

Wenn der Unterschied der Qualität in der Bezahlung liegt, muß ich die Rettungshundearbeit auf der ehrenamtlichen Schiene anzweifeln.

Grüße Silvia



20. Juli 2002 09:35

Hallo Beate,
:
: ich kann es nur befürworten Staffeln aus den Alarmplänen zu nehmen, deren Hunde nicht mindestens über Qualitäten eines DH verfügen.
:

: Selbst wenn sie die Qualität eines DH erreichen, sind meiner Meinung nach DH im Einsatz vorzuziehen. Deren Ausbildung ist einfach fachlich fundierter ist, der Qualitätsnachweis muß täglich erbracht werden und DHF sind bereits vor Ort wenn eine RHS noch dabei ist mühsam aus den Federn zu kommen.

Einen Diensthund würde ich nur dann vorziehen, wenn er als Rettungshund ausgebildet ist und nicht als Schutzhund der gelernt hat Verbrecher zu stellen. Mein Kind möchte ich von so einem Hund nicht suchen lassen. Wenn die Polizei über solche Hunde verfügt, sehe ich trotzdem keinen Grund warum ehrenamtliche Staffeln die Diensthundeführer nicht unterstützen sollten. Je mehr suchen, desto eher ist die Chance den Vermißten zu finden. Meinetwegen können ja die Diensthunde sich ihr Suchgebiet aussuchen und das was sie nicht schaffen machen die Staffeln.
Andererseits sind wir schon sehr oft zur Leichensuche angefordert worden was nun eindeutig in den Bereich Polizeiarbeit geht. Auch hier geben wir nur Amtshilfe wenn keine Polizeihunde zur Verfügung stehen. Da wir schon mehrfach erfolgreich waren kommen Anforderungen aus dieser Richtung immer wieder. Nicht einmal haben wir uns angeboten immer wurden wir gefragt, ob wir kommen. In einem anderen Fall wurde der amputierte Finger eines Mannes gesucht. Diensthundeführer waren bereits vor Ort während wir noch in den Federn lagen. Trotzdem haben sie uns von zuhause abgeholt, weil ihre Hunde hierfür nicht ausgebildet sind. Wir wurden dann auch fündig.

Auch wenn man in den Bereich Wassersuche oder in den letzten 2 Jahren Mantrailing guckt. Wer sind denn die Vorreiter in diesen Ausbildungsmethoden? Diensthundeführer? Eigentlich könnte man erwarten, daß hier die meisten Erfahrungen zu finden sind. Aber es ist umgekehrt. Die Diensthundeführer lassen sich teilweise von Rettungshundeführern schulen. Genauso kommen Dozenten für die Diensthundeführer teilweise aus dem Sporthundebereich bzw. dem Ringsport. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, es ist nur eine Feststellung.

Auch wenn ich teilweise mit Dir übereinstimme kann man doch nicht alles nur schwarz oder weiß sehen.

Gruß Yanka


:
: Ein RH könnte solch täglichen Anforderungen wohl nicht gerecht werden. Erst wenn wichtige Aspekte der Diensthundeausbildung im RH-Wesen übernommen werden, ausschließlich geeignetes Material ausgewählt und ausgebildet wird und vor allem nur einzige Organisation mit der RH Ausbildung betraut wird, kann ein hoher, bundesweit gleicher Leistungsstand garantiert werden.
:
: Gruß
: Beate
:
:

20. Juli 2002 10:01

Hallo Andreas,
:
:
: Ich bin schon lange für mehr Professionalität im Bereich des Machbaren.
: Machbar insofern, als dass Diensthundeführer ihren Job und die Ausbildung des Hundes hauptberuflich machen, während RH immer noch ehrenamtlich NACH ihrem Beruf alles machen und im weiteren Gegensatz auch noch Spenden und Sponsoren auftreiben müssen und nicht alles inclusive Futtergeld von vorne und hinten in den A..... gesteckt bekommen.

Rettungshundeführer MÜSSEN gar nichts. Niemand hat uns gezwungen in einer Staffel ehrenamtlich tätig zu sein. WIR wollen das. In unserer Organisation hat noch nie jemand gesagt: Danke, daß sie uns Ihren Hund zur Verfügung stellen und ihre Freizeit opfern. Im Gegenteil, man hat eher das Gefühl, daß man froh sein darf dort mitwirken zu dürfen. Trotzdem sind wir immer noch dabei. Weil es Spaß macht!

: Wäre RH hauptamtlich, wäre es erheblich einfacher, Standards zu erreichen.

Warum wäre es einfacher diese Standarts zu erreichen? Weil wir dann gezwungen wären uns von schlechten Hunden zu trennen? Im Sportbereich gibt es Hunde, die weitaus besser sind als manche Diensthunde und die betreiben auch NUR ein Hobby. Außerdem würde es die hauptamtliche RH Schiene wiederum nur bei der Polizei geben und dann wären es ebenfalls Diensthunde. Wir beide müßten uns dann ein andere Hobby suchen.

Gruß Sabine + Yanka

20. Juli 2002 10:23

Hallo,

: Wenn der Unterschied der Qualität in der Bezahlung liegt, muß ich die Rettungshundearbeit auf der ehrenamtlichen Schiene anzweifeln.

nicht die Bezahlung, sondern die Zeit.
Z.B. geht ein Diensthundeführer mit seinem Hund in einen 6-Wochen-Kurs von morgens bis abends und hat danach die SCH 1.
Private HF brauchen dafür 6-12 Monate.
Danach macht der DH den nächsten Kurs, 3 Monate und er hat seinen Drogenspürhund.
Warum brauchen RH im Schnitt 1-2 Jahre zur Prüfung? Weil sie nicht jeden Tag von morgens bis abends geballt trainieren können.
Und dadurch gibt es eine Menge Nachteile.

Ich hätte nichts dagegen, hauptamtlicher Rettungshundeführer zu sein, aber wer bezahlt mich? Leider muss ich tagsüber ohne Hunde Geld verdienen. :-)

Das Rettungshundewesen krankt an mancherlei Ecken, aber es ist nicht der richtige Weg, es mit dem Diensthundewesen zu vergleichen und zu sagen, die bei der Polizei machen alles besser.
Wir können nicht die Wege der Polizei, sondern müssen eigene spezifische kompetente Wege gehen.

Gruß
Andreas


20. Juli 2002 10:26

Hallo,

: wer so spricht und schreibt hat noch keinen Diensthund arbeiten sehen.

Irrtum, wir arbeiten sogar mit Diensthundeführern zusammmen.

Gruß
Andreas