Hallo June,
: Es ist einfach unfassbar. Da treffen sich verschiedene rettungshundeteams um sich gegenseitig zu zeigen, wer den besseren rettungshund hat.
Du scheinst ja ein echter Griesgram zu sein! ;-)
Ich sehe es als tolle Möglichkeit, Teams kennenzulernen, die man sonst nie treffen würde, Erfahrungen auszutauschen und Leistung zu vergleichen.
Wenn sich dann der eigene Hund als der bessere herausstellt, hat man Grund zur Freude, wenn nicht, dann ist das ein guter Anlass sich mal an der Nase zu fassen und zu überlegen, woran es fehlt.
:Nach Punkten steht der Sieger am Ende fest.
Na und? Irgendwie muß man die Leistung nun mal bewerten, wird ja auch in den Prüfungen der Einsatzorganisationen so gemacht. Hast Du ein Problem mit dem Begriff "Sieger"?
:Wenn ich nicht lache. Hat da etwa jemand den ernsten Sinn der Rettungshundearbeit vergessen?
Glaub ich nicht.
Die Leute können durchaus zwischen Einsatz und Sport unterscheiden.
Auch bei der Feuerwehr z.B. gibt es sportliche Wettkämpfe und keiner hat Angst, dass die dann im Ernstfall nicht mehr richtig löschen können/wollen.
:Um sein Ego aufzubessern oder einfach des Spaßes halber kann man verschiedene Punkteprüfungen auf Gebrauchshundeplätzen ablegen, aber nicht im Zusammenhang mit der rettungshundearbeit.
Wem schadet es denn, wenn ich an einem sportlich orientierten RH-Wettkampf teilnehme?
: Ein rettungshund muss suchen können und das allein macht ihn aus. Ja klar er muss gehorchen, angstfrei sein und geschicklich. Aber was ist, wenn er eine super Unterordnung auf dem platz hinlegt, eine super Gerätearbeit aber die suche zu wünschen über lässt.
Ganz einfach: Dann ist er durchgefallen.
Die Abteilungen UO und Gewandtheit machen in der IPO-Prüfung nämlich zusammen nur ein Drittel der Gesamtbewertung aus. Die Suche hat entscheidendes Übergewicht in der Prüfung.
Allerdings kann auch ein Hund, der super sucht, aber eine miserable UO bzw. Gewandtheit hinlegt, durchfallen.
Ist das Dein Problem?
Ne danke. da weiß ich lieber mein Hund sucht und muss mir das nicht durch Punkte bestätigen zu lassen.
Soll ich Dir mal was sagen?
Ich bin letztens bei einer IPO-Fl-A, die ich zum Spaß und zu Trainingszwecken mitgemacht habe, durchgefallen.
Dagegen war die Flächenprüfung meiner Einsatzorganisation geradezu ein Klacks.
Mein Hund hat eine Spitzen-UO und eine ordentliche Gerätearbeit hingelegt, hat dann aber die Suche bei großer Hitze in schwierigem Gelände konzentrationsmäßig nicht durchgehalten. Außerdem hatte ich einnen entscheidenden Fehler in der Suchtaktik drin.
Was mir das gebracht hat?
Ich habe über den Tellerrand geguckt und bin wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Und ich habe jede Menge gelernt.
: Bei der Flächensuche sehe ich, ob mein Hund sucht und ob in ihm gehorsam steckt, Gerätearbeit hier schwachsinn.
Auch in der Fläche kann es mal sein, dass der Hund einen schmalen, wackeligen Steg überwinden oder in einen Bunker kriechen muß.
Wie realtätsnah nun das militärische Absolvieren des IPO-Geräteparcours ist, darüber kann man natürlich streiten.
: Und am ende immer die ausreden. Niemand gibt wirklich zu warum der Hund durchfällt. Immer sind die anderen Schuld oder was weiß ich. Nie hört man ok da hat das und das noch gefehlt (mein hund war ncht gut genug).
Das ist ja nun wohl ein Problem, das sich durch die Menschheit zieht und nicht ausschließlich was mit IPO-Prüfungen zu tun hat.
Sowas kann man auch auf den Prüfungen der Einsatzorgs hören...
:Was bringt es mir, wenn mein Hund super Unterordnung läuft, die Geräte auch noch ok sind aber er das Opfer nicht findet.
Das bringt Dir gar nix. :-)
Aber wie schon erwähnt, kann so ein Hund auch keine IPO bestehen.
Grüße
Sabine+K