Hallo Petra und Gina,
es gibt große Unterschiede zwischen den Staffeln, was die Aufnahmevoraussetzungen betrifft. Übrigens geht es dabei nicht nur um den Hund, sondern auch den Hundeführer!
In unserer Staffel braucht man z. B. keine BH, die muss man allerdings noch vor der Vorprüfung machen, also man kommt nicht drumherum.
Wichtig ist bei uns vor allem: Der Hund muss absolut verträglich sein!!!
Das bezieht sich auf Menschen und Hunde beiderlei Geschlechts. Unsere Hunde toben und spielen miteinander, und da sind Raufer unerwünscht. Toll ist, wenn der Hund einen ausgeprägten Spieltrieb hat, wenn aber nicht, so kann er auch über Futter motiviert werden. Für irgendetwas muss er sich schon richtig interessieren: Hunde, denen alles gleichgültig ist, lassen sich beim besten Willen nicht ausbilden. Gesund muss er natürlich sein, nicht ängstlich, vor allem nicht gegenüber
fremden Personen. Die Bindung zwischen Hund und Hundeführer muss auch stimmen. Der Hundeführer selbst braucht sehr, sehr viel Zeit, nicht nur, um an den Übungsterminen teilzunehmen, sondern um auch sonst sehr viel mit seinem Hund zu üben. Er muss die Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur stundenweise mit der Rettungshundearbeit zu beschäftigen, sondern akzeptieren, dass sie Teil seines Lebens ist.
Es gibt ein gutes Buch über Rettungshundearbeit, "Such + Hilf" von Wegmann und Heines, erschienen im Kynos-Verlag. Es ist nicht mehr in allen Punkten hochaktuell, trotzdem ein unentbehrliches Nachschlagewerk. Es würde den Rahmen sprengen, hier alles zu erwähnen, was wichtig ist.
Rettungshundeausbildung ist aber nicht nur Stress und Arbeit, sondern sie macht auch unglaublich Spaß! Schön, dass Du Dich dafür interessierst. Liebe Grüße, Ira