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Ein Freund

geschrieben von sabine+spike(YCH) 
Ein Freund
28. April 2000 21:09

Ein Freund

Er hat eine handvoll Freunde, doch viele Andere hassen ihn. Sie sehen nicht die Loyalität die bedingunglose Hingabe, die Treue, den Mut. Für sie ist er nur die Bestie, der Killer, das Kinder tötende Monster.

Warum können sie nicht sehen, was ich sehe? Augen, die voll vertrauen in meine schauen, bereit alles für mich zutun. Und genau dies, seine größte Stärke wurde sein Verhängnis. Böse kranke Menschen haben ihn abgerichtet um ihre eigene Unzulänglichkeit zu überspielen, um mit seiner Stärke und seiner Kraft anzugeben und sich selber aufzuwerten.

Und seine Eigenschaft für seinen Menschen alles zutun, hat manche von ihnen zu einer Bestie werden lassen. Und dies nur, weil der Mensch die Bestie ist. Immer und immer wieder. Führen denn Hunde Kriege? Werfen sie Atombomben auf andere Menschen? Vergewaltigen die Hunde kleine Kinder? Oder schmeißen sie diese in den Müll?

Nein, nein und nochmals nein. Hunde tun dies nicht. Sie überhäufen auch nicht die Erde mit Müll der in Jahrzehnten nicht verrottet, sie machen ein paar Haufen, die in einer natürlichen Umgebung (nicht auf Beton) schnell verrottet. Menschen machen sich die Erde untertan und alles was ihnen im Weg steht, wird halt beseitigt.

Und in dem engsten Umfeld, wo sowieso kaum noch Platz ist für irgendetwas was anders ist, werden jetzt noch einige Rassen geduldet, doch wann geht es ihnen genauso, wie meinem Freund?

Heute der Pitbull und morgen der Pudel, eine traurige Welt wird dies sein. Mein Sohn wird irgendwann seinen Kindern erzählen können: wir hatten einmal solch einen Kampfhund, aber die sind schon lange ausgestorben. Und auf ihre Frage, was war denn ein Kampfhund, wird mein Sohn sagen, mein Freund!

NRW hat ein Zuchtverbot und Einfuhrverbot für die Rassen Pitbull, Staffordshire Terrier und Bullterrier beschlossen, außerdem wird der Hundeführerschein für Hunde ab 20 KG und 40 cm eingeführt. Das Ganze soll ab Mitte Mai in Kraft treten.

sabine+spike



28. April 2000 22:35

Schöne Zeilen hast Du da geschrieben. Ich hatte Tränen in den Augen beim Lesen.....
Ich züchte zwar "nur" Chihuahuas und Japan Chin, aber wir haben auch einen Ridgeback-Staff-Mix, und der ist nicht nur unser Freund, sondern auch der Freund unserer "Kleinen".

29. April 2000 05:05

: Und in dem engsten Umfeld, wo sowieso kaum noch Platz ist für irgendetwas was anders ist, werden jetzt noch einige Rassen geduldet, doch wann geht es ihnen genauso, wie meinem Freund?
:
: Heute der Pitbull und morgen der Pudel, eine traurige Welt wird dies sein.

Hallo Sabine + Spike, genau so wird es wohl kommen nur hoffe ich, daß wir das nicht mehr mitbekommen werden, da es ja ein langer Prozess sein wird.

Es gibt ausreichend intelligente Hunderassen, welche in den falschen Händen zu aggressiven "Bestien" mutieren können. Ich nenne hier nur eine die meiner Meinung nach großes Potential dazu hat und ziehe mir hiermit wahrscheinlich keine Freunde zu, der Deutsche Schäferhund. ICH SAGTE (um sofort böse Meldungen zu vermeiden) IN FALSCHER HAND. Ich gebe zu, ich kenne persönlich nur zwei-drei sogen. Kampfhunde und Mischlinge hieraus, die, die ich kenne sind friedlich obwohl mit der Art kommen meine Hunde nicht klar, es ist halt eine total unterschiedliche Art zu Spielen z. B.. Dies führt aber nicht zu Kämpfen sondern zum Abwenden und mit anderen Hunden spielen. Jeder findet jemanden der zu ihm passt. Deutsche Schäferhunde und deren Mischlinge finde ich hier in Massen und ich kenne nur zwei die sich normal und freundlich verhalten.

Diese Hunde machen einen körperlich gesunden Eindruck auf mich, was bei dem Deutschen Schäferhund ja zum Glück wieder die Regel zu werden scheint, aber der Eindruck des Verhaltens scheint mir eher in die andere Richtung zu schlagen (bis auf die zwei o. g. Ausnahmen).

Nur wird der Deutsche Schäferhund nie auf einer gefährliche Hunderassen Liste erscheinen, weil seine Lobby sehr groß ist. Er hat auch im Laufe eines Jahrhunderts (der Zeitraum ist geschätzt) sehr große Dienste geleistet und ist mit Sicherheit, wenn vernünftig ausgebildet und eingesetzt eine für den Menschen wertvolle Rasse aber meiner Meinung nach ein schwierig zu behandelnder Hund, der nicht zu jeder Familie bzw. zu jedem Landwirt an die Kette (normales Bild in meiner Gegend) gehört und sich nicht unkontrolliert vermehren darf. Eine Rasse, mit der man arbeiten MUSS!

Ich gebe zu, bei Erscheinen eines "Kampfhundes" habe ich schon im ersten Moment ein ungutes Gefühl im Magen (nicht aufgrund schlechter Erfahrungen sondern allein durch die Medien) aber bei Auftreten eines fast explodierenden DS habe ich Angst! Wenn ich dann noch sehe, daß der Besitzer völlig überfordert mit dieser Aggressivität ist steigert sich diese. Die Kampfhunde die ich hier mal treffe machen dagegen einen sehr kontrollierten und sicheren Eindruck auf mich, inkl. deren Besitzer.

Nun, ich denke, kein Politiker oder gegen Kampfhunde hetzender macht sich klar, daß potentielle hundeaggressivmachende Personen sich sofort nach "Abschaffung" dieser Rassen über eine andere Rasse hermachen werden und es auch schaffen werden den einen oder anderen Hund schwerst aggressiv zu machen. Es ist diesen Leuten auch egal. Erst die eine, dann die andere Rasse, bis nur noch Polizei, Grenzschutz, Zoll und Rettungsdienste auf zwei-drei Rassen sitzenbleiben.

Es ist z. Zt. scheinbar in Deutschland oder Europa schwer Gehör pro Hunde zu finden.

Aber es hat keinen Sinn mit Parolen und hitzköpfigen Diskussionen zu versuchen zu argumentieren. Dies könnte bewirken, daß es heist die Besitzer sind wie ihre Hunde, aggressiv. Seht her!

Meiner Meinung nach würde ein Einfuhrverbot aus dem "Ostblock" (ich weiß veraltet aber ihr wisst schon von wo ich meine) für ALLE Hunderassen schon ausreichen um den Bestand hier zu "gesunden". Hier verkauft hoffentlich kein vernünftiger Züchter irgendeinen Hund an irgendeine zwielichte Person. Wobei durch einen Einfuhrstop wahrscheinlich einiges aus dem Boden spriesen könnte.

Ihr merkt, ich weiß auch keine Lösung und hoffe nur, daß es zu keinem Aussterben irgendeiner Rasse kommt, wo ich hierbei helfen kann, werde ich es tun.

Viele Grüße, Silke

29. April 2000 07:05

Hallo Sabine
Ich kann Dich zwar gut verstehen,doch irgendwas muß unternommen werden.Es gibt leider zu viele Idioten in Deutschland(meistens männlich und zwischen 18-50 Jahre alt und Baseballkäppchen auf dem Kopf) die die sogenannten Kampfhunde gerne auch dafür mißbrauchen.Darunter leiden muß dann leider die weitaus größere Anzahl der vernünftigen "Kampfhundebesitzer".Es sind in den letzten Jahren leider zu viele Angriffe auf Menschen geschehen.Das Proble in den Griff zu bekommen ist sehr schwer.Ich finde es richtig das Leute die sich strafbar gemacht haben künftig solche Hunde nicht mehr halten dürfen.Ebenso finde ich den sogenannten Hundeführerschein nicht schlecht.Wie dieser genau aussehen wird-darauf darf man gespannt sein.Das generelle Zucht-und Einfuhrverbot ist natürlich ein schlechter Witz.Ich hoffe das die echten Liebhaber dieser Rassen auch in ferner Zukunft noch ihre Lieblinge halten dürfen.
Gruß Werner

29. April 2000 09:14

Hallo, Werner, Hallo, Sabine,

schön und gut, meiner Ansicht nach ist der Ansatzpunkt völlig falsch. Nicht nur Hunde dieser Rassen haben den falschen Besitzer, es gibt auch Leute, die sich mit Schäferhunden schmücken, nur weil vor etwa 50 Jahren so ein Schwachkopf auch welche hatte. Scharf muß der Hund sein und blabla.Die Liste läßt sich bestimmt endlos fortsetzen. Wer ist denn wohl der nächste?? Ich will hier keinem zu nahe treten, aber viele Leute halten Ihren Hund nur aus Prestigegründen weil er schön aussieht. Und wenn er sich nicht so verhält wie erwartet, dann ab ins Tierheim. Hier bei uns gibt es ein älteres Ehepaar mit einem tschechischen Wolfshund. Der Hund ist noch jung, haut ständig ab, hört überhaupt nicht und wird obendrein noch verprügelt, wenn er dann wiederkommt. Ist der nicht auch eine potentielle Zeitbombe? Ich frage mich, was die geritten hat, sich solch einen solchen Hund zuzulegen? Solange das so weitergeht und jeder so macht wie er meint, und sicherlich noch nicht mal in böser Absicht, ändert sich nichts. Gesetze und Verordnungen sind hier völlig fehl am Platz, die Tierschutzleute sind gefragt, Aufklärung muß betrieben werden, damit möglichst viele Leute wissen, auf was sie sich einlassen, wenn sie sich einen Vierbeiner ins Haus holen, oder?
Aufgebrachte Grüße
Angelika