Hallo,
hurra...die Göttin der Statistik hat mich erhört!!!
Nach langen und aufopferungsvollen Bemühungen ist es mir
endlich gelungen, zum Thema gefährlicher Hunde aussagekräftiges
Zahlenmaterial zu bekommen.
Heute fand ich einen aufschlussreichen Brief des NRW Landtages in
meinem Briefkasten. Durch freundliche Kooperation des Ministeriums
für Umwelt und Landwirtschaft NRW bin ich nun im Besitzt der von
den Ordnungsämtern der Kommunen gelieferten Anzahl von Vorfällen
mit vermeindlich gefährlichen Hunden aus einem Berichtszeitraum
von 1995 bis 1998 für das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands.
Dieses Zahlenwerk resultierte aus einer kleinen Anfrage (ich glaube der
Grünen) im Nordrheinwestfälischen Landtag von 1998 zur Gefährdung
durch gefährliche Hunde und ist lt. Aussage des Höhministeriums die
Datengrundlage für die zu erwartende neue (und schärfere) Gefahr-
hundeverordnung.
In dem Schreiben wird betont, daß es keine neuere Erhebung zu diesem
Thema gibt.
Leider kann ich an dieser Stelle nicht ins Detail gehen, da die
Zahlen so unglaublich sind, daß ich das Schreiben lieber als Scan
ins Netz stelle.
Nur soviel:
Im Berichtszeitraum von 1995 bis 1998 wurden dem Hoehnministerium
von den Ordnungsämtern der NRW Kommunen 57 (in Worten: Siebenundfünfzig)
Vorfälle gemeldet, die nach der geltenden Gefahrhundeverordnung relevant
waren.
Bei dieser erschröcklich hohen Zahl von durchschnittlich 19 Vorfällen
im Jahr wurden gegen Haltern von Hunden verschiedener Rassen
Maulkorb/Leinenzwang und/oder eine Sachkundeschulung angeordnet.
Im gleichen Zeitraum wurden pauschal gegen 64 Hundehalter wegen
verschiedenen Verstößen gegen den Tierschutz oder die Gefahrhunde-
verordnung (keine Fremdschädigung) Sachkundeschulungen angeordnet.
Bei 17 Millionen Einwohner in NRW macht das eine Quote von 0,0001 %
der Bevölkerung pro Jahr aus, die durch Zwischenfälle mit Hunden
geschädigt wurden, wobei zu berücksichtigen ist, daß auch Kratz-
verletzungen durch "bösartiges" Anspringen als Körperverletzung
in diese Statistik eingeht.
Die Verteilung der einzelnen Rassen bei diesen Vorfällen könnt
Ihr dann dem eingescannten Schreiben entnehmen, sobald ich dieses
ins Netz gesetzt habe.
Wahrlich...ein wirkliches Schreckensscenario in NRW und fundierte
Begründung für eine Gesetzesverschärfung.
Gruss Burkhard