Hallo Anja,
hier ein Auszug aus meinem Hundebestimmungsbuch:
Der Mastiff geht, so nehmen die Fachleute an, wahrscheinlich über die assyrischen
Doggen und über den griechischen Molosser auf die Tibetdogge zurück.
Er scheint mit den Hunden der chinesischen Literatur aus dem 12. Jahrhundert
v. Christi Geburt (!!!), oder den löwenjagenden Doggen, die auf assyrischen
Flachreliefs dargestellt sind, verwandt zu sein.
Zu allen Zeiten setzte man den Mastif zur Jagd auf Tiere ein, die viel größer
waren als er: So beschreibt beispielsweise der "Vater der Geschichte", Herodot,
den Kampf zwischem einem Mastiffweibchen und einem Elefanten, und der englische
Dichter Chaucer berichtet von einer Meute, die über 20 weiße hirschgroße Mastiffs
zählte und Löwen und Damwild jagte; und Julius Cäsar war von diesen "breit-
mäuligen Hunden" (sorry ;-) beeindruckt, als sie bei der Invasion der Britischen
Inseln an der Seite der Einheimischen kämpften.
Das bekannteste Mastiffgeschlecht geht auf eine Hündin zurück, die berühmt
wurde, weil sie bei der Schlacht von Azincourt 1415 ihren verletzten Besitzer
mehrere Stunden lang verteidigte.
...
Die kriegerische Vergangenheit des Mastiffs bitte ich zu relativieren, schon
seit Jahrhunderten (!!!) dient er nicht mehr diesem Zweck