Hallo Christian,
so ne Meldung wie Deine macht mir echt Freude in diesem Forum, wo alle so lieb und nett sind. Abgesehen davon, dass Du mir unterstellst, ich würde mich über "flaue", trieblose Hunde freuen (dann hätte ich mir einen Bernadiner gekauft - sorry), glaube ich, da verstehst Du was falsch:
Die Bemühungen in der Zucht gehen dahin, den Gebrauchswert zu erhalten, aber die Schärfe abzubauen. Ich glaube nicht, dass Du von den aktuellen Dobermännern behaupten kannst, es wäre keine Gebrauchshunde mehr. Ich muss auch sagen, dass zum Gebrauchswert eines Hundes auch gehört, dass er halbwegs verträglich in seiner Umwelt leben kann, und trotzdem ein verlässslicher Partner ist. Und ich galube, das gilt für die Rasse immer noch. (Wenn Du das bezweifelst, dann klettere doch mal bei uns über den Zaun!).
Ich mache mit unserem Dobermann aktiven Hundesport, und ich kann behaupten, dass er unerschrocken, mutig, triebstark und gesund ist. Er könnte von mir aus ruhig noch ruhiger sein, dass kann ich Dir versichern. Aber er ist gerade kein Nervenbündel, wie manche Hunde, die aus dem Osten kommen.
Es ist in der Tat so, dass sich die Zucht wg. dem bescheuerten Kupierverbot mitleweile in andere Länder verlagert hat, so das schätzungsweise nur noch 10% in Deutschland gezüchtet werden, und etwa 50% in Italien und Frankreich, von den restlichen Ländern weiss man es wenig. Und es gibt gerüchte, die Deutschen Hunde wären besser zum Arbeiten geeignet. Aber ehrlich gesagt, ich glaube die Unterschiede sind im Vergleich zu anderen Rassen minimal.
Wäre schön zu wissen, ob Du einen Dobi hast, und dann würde mich interessieren, wo Du zuletzt einen "flauen" Dobermann gesehen hast.
Gruss Stephan und Nash (der sich schon freut, Dir seine flauen Zähne zu zeigen - falls Du uns an den Kragen willst, und nur darauf kommt es an)