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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hund aus dem Tierheim ?
14. Juli 2000 22:59

: Evtl. wollen wir nach den Sommerferien einen Hund aus dem Tierheim zu uns nehmen.
: Wer hat positive oder auch negative Erfahrungen damit gemacht.
: Bis jetzt kennen wir nur Hunde direkt vom Züchter.
: (Also auch nur Welpen)
: Wir haben 2 Kinder 5 und 9 Jahre alt im September !
: Der Hund sollte Mittelgroß sein . Ca. Größe eines Mittelschnauzer´s.
: Und ich brauche es wohl kaum noch schreiben aber es wird kein sogenanter Kampfhund sein, denn dem könnte ich wohl kein Artgerechtes Leben bei uns ermöglichen !!!
:
: Danke Gruß Sandra
:
: Liebe Sandra,

einen Hund aus dem Tierheim zu holen birgt immer ein Risiko-vor allem mit Kindern. Ich würde auf jeden Fall einen möglichst jungen Hund nehmen, der noch nicht all zu lange im Heim war. Vielleicht gibt es ja einen Junghund oder sogar Welpen, den Du dann an die Kinder gewöhnen kannst.Meine Bella ist auch aus dem Tierheim und ich habe einen wunderbaren Hund von dort erhalten. Anfänglich war sie natürlich sehr verstört und ich muß Dir ehrlicherweise sagen, daß wir die ersten 10 Tage kaum geschlafen haben. Auch diesen Punkt solltest Du Dir überlegen, ob Du das 2-3 Wochen durchstehst(habe von anderen gehört, daß es ihnen genauso ging). Auf jeden Fall könnt Ihr den Hund sicherlich erst einmal intensiv kennenlernen und dann entscheiden.Falls Du noch Fragen hast schreibe mir eine Email, ich würde mich freuen
Mesi


23. Juli 2000 21:39

Hallo!
Es gibt auch Welpen in Tierheimen!!!
barbara

30. November 2009 07:34
Hallo Sandra,

wir hatten noch nie einen Hund vom Züchter. Alle unsere Hunde waren aus Tierheimen oder von Tierschutzorganisationen aus dem Ausland. Noch nie haben wir unsere Entscheidung bereuen müssen. Wenn ich mich so mit manchen anderen Hundebesitzern unterhalte die 3000-Euro-Hunde vom Züchter haben, höre ich immer wieder von irgendwelchen Erkrankungen, meistens der Knochen. Ich will jetzt nicht alle Zuchthunde als empfindlich darstellen, aber überwiegend waren es halt die Zuchthunde mit den Erkrankungen. Ich glaube die Mischlinge sind da etwas robuster, jedenfalls meiner Erfahrung nach. Und wir haben jetzt mittlerweile 4 Hunde aus Tierheimen.

LG

Abby

30. November 2009 18:45
Also ich hab alle meine Hunde aus dem Tierheim gehabt - alles eher Problemhunde die übrig geblieben waren - einer davon sollte sogar eingeschläfert werden und wie ich mit ihm wieder mal im Tierheim aufgetaucht bin standen alle auf den Tischen *g* aber er war ein toller Bursche und ein extrem zuverlässiger Hund. Auch die anderen die folgten waren feine und gute Hunde - ein paar Anfangsprobleme, aber nie böse und ein gutes Tierheim lässt auch mal spazierengehen und Zeit mit dem Hund verbringen so das man testen kann ob´s passt.
Was ich aber inzwischen nicht mehr so gut finde sind die zum Teil extrem hohen Festpreise die manche Tierheime inzwischen verlangen - eigentlich ist das so gar nicht erlaubt sondern sie dürfen nur eine freiwillige Spende nehmen. Früher war das so und ich hab immer mehr gegeben wie z.B. ein Labor dafür zahlen würde aber freiwillig. Ich weiss noch das Frankfurt damals z.B. gesagt hat eine Spende ist Willkommen aber muss nicht sein und wenn man spendet sind 40 - 50 DM in Ordnung - ich hab damals 350 DM dort gelassen. Wenn ich aber jetzt z.B. höre das man 1000 Bedingungen erfüllen muss und das man gesagt bekommt 450,- Euro für eine 8jährigen Hund oder er bleibt hier (ich werd das Tierheim nicht nennen, aber genauso wurde es erlebt) - so werden die Leute abgeschreckt.

30. November 2009 21:03
Hallo,
auch ich habe einen Hund aus dem Tierheim aus Spanien. Er sollte eingeschläfert werden.

Geld (Verwaltungsgebühr, Untersuchungen, Pass) musste ich auch bezahlen aber aus Tierschutzgründen habe ich das getan! Ich würde immer einen Familienhund wählen, auch ältere Hunde können sehr kinderlieb sein. Dennoch muss man wohl auch Kindern beibringen mit einem Hund achtsam und vorsichtig umzugehen. Eine eher phlegmatische, gutmütige Hunderasse sollte es schon sein. Wir haben unsere Entscheidung nicht bereut und mit Pinto(Schwarz-gestromter Windhund) einen zutraulichen tollen Hund und ein richtiges Familienmitglied bekommen. Nach einer mehrmonatigen Anlaufphase lief es dann immer besser und aus dem ängstlichen Hund wurde ein treuer Gefährte.

Liebe Grüße
Sieglinde

30. November 2009 23:52
Hallo Sandra,

ich selbst lese ja gerne und hatte mich immer drüber geärgert, dass alle Bücher immer nur davon ausgehen, dass man seinen Hund von Welpenbeinen an hat. Hier ist ein gutes Buch, was ich habe und gerne weiterempfehlen kann:

Der Hund aus dem Tierheim

Dort wird auch beschrieben, wie man testen kann, wie der Hund drauf ist: Ob er also eher offensiv oder defensiv reagiert.

Wie es so wird mit einem Hund aus dem TH hängt von mehreren Dingen ab:

1.) Von dir selbst, denn derselbe Hund wird sich mit unterschiedlichen Haltern auch verschieden verhalten!

2.) Vom Tierheim: Ich würde einen Hund nur aufnehmen, wenn ich vorher viel Gelegenheit bekäme, den Hund ein wenig kennenlernen zu können. Und wenn ich das Gefühl habe, dass man mir nichts verschweigt über das, was man von dem Hund weiß. Ich würde mir nie einen Hund holen, den ich vorher noch nie gesehen habe, und der aufgrund einer Internetbeschreibung vom Ausland aus eingeflogen wird.

3.) Vom Hund natürlich und von den Erfahrungen, die er schon gemacht hat.

Ich hatte das große Glück, einen ziemlich mackenfreien Third-Hand-Hund zu bekommen. Er wurde aus persönlichen Gründen abgegeben. Davor allerdings wurde er wegen Überforderung abgegeben und landete mit diversen Macken (Stereotypien, Dauerbellen, Zerstörung, Beißen anderer Hunde) in einer Auffangstation für Border Collies. Nach 4 Jahren Arbeit war von seinen Macken schon so gut wie nichts mehr zu spüren und ich habe dann einen recht problemlosen Hund bekommen.

Ich konnte ihn 3 Tage lang in seinem Umfeld kennen lernen und in seinem Alltag begleiten. Dann war er erstmal zur Probe hier und jetzt sind wir wirklich ein traumhaftes Team. Einen besseren Hund kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber andererseits habe ich nicht das "Ich-rette-die-Welt-Gen" in mir, d.h.: Ich könnte mir keine Mitleidsanschaffungen vorstellen, sondern habe einfach auch Vorstellungen von dem, wie mein Hund sein soll, und es gibt für mich auch ein paar Ausscheidungs-Kriterien.

Ich hoffe, dass Durian mich noch sehr lange begleiten wird, aber danach würde ich mich sicherlich wieder mit klaren Vorstellungen auf den Weg machen. Dauert allerdings vielleicht dann auch etwas länger, bis man einen Hund hat.

Viele Grüße
Anila