Unser neuer Miethund" - ein Dilemma" :: Was sonst nirgends passt

Unser neuer Miethund" - ein Dilemma"

von Rosi(YCH) am 02. September 2000 20:17

Hallo zusammen

Dieser Tage ist nun unser "Kampfhund" eingezogen.

Er und seine Besitzerin befinden sich noch nicht lange in der Stadt.

Als ich letztens beim TA einen Nachbarn traf mit seinem Jack Russel zum Behandeln einer tiefen Bisswunde machte ich einen Witz und er meinte: Mein Kleiner hat sich nicht abrufen lassen, da wurde er von einem Grösseren ziemlich ramponiert. Aber ich war selber schuld, denn der andere war an der Leine.

Gestern traf ich eine gute Freundin. Dieselbe Geschichte. Mein Grosser hat sich nicht abrufen lassen, er wurde so tief gebissen, dass eine grosse Ader verletzt wurde. Allerdings war der andere Hund angeleint.

Na und da kam raus, dass es beide Male unser Neuer war. Der Hund (jetzt 18 Monate alt) wurde ursprünglich zusammen mit seinem Bruder gekauft, der wurde aber weggegeben, weil die zwei sich einen heftigen "Beschäfigungskampf" lieferten. Die Besitzerin erzählte meiner Freundin, dass sie noch Glück gehabt hätte, da er beim letzten Unfall einen Husky 4 m weit geschleift hätte. Auf die Frage, weshalb sie dann in einem Hundeauslaufgebiet ohne Maulkorb gehe, nur an der Leine, meinte sie, sie würde ja den Leuten zurufen, dass ihrer beisse. Es sei ja schlussendlich nicht ihr Problem, dass die andern Hunde nicht gehorchen. - Stimmt. - Allerdings wissen die "nichtgehorchenden" Hunde nicht, was sie erwartet und deren Besitzer auch nicht. Und bis anhin haben wir keine Problemhunde dieser Art bei uns gehabt. Raufer schon, aber von der lauten, eher harmlosen Sorte. Einen Maulkorb anzulegen lehnt sie ab, sie habe Angst um ihren Hund und die Reaktion der Leute.

Nun, das alles lässt sich ja so oder so beurteilen. Aber was ich nicht annähernd begreife, ist, dass mit dem Rüden nun gedeckt wurde.

Natürlich ist mir nun mulmig zu mute. Mein Kleiner ist gerade mal 9 kg schwer und zu 90 % lässt er sich von jedem Hund wegrufen, bzw. dreht ab, wenn ich es ihm sage. Aber es ist unübersichtlich ums Haus rum. Obwohl wir separate Eingänge haben, können wir uns jederzeit auf Nasenlänge treffen. Der Hund meines langjährigen Nachbarn hat zwar seine 30 kg, aber ist schon ziemlich alt und ist NICHT der Meinung, dass man immer hinhören muss, sondern erst mal zum andern Hund geht.

Da ich nun absolut keinen Bock habe mit dem Risiko zu leben, dass ich um die Hausecke kommend mit unserem Neuen konfrontiert zu werden, sprich mein Kleiner, hocke ich ziemlich in der Klemme.

Nun natürlich die Frage: Wie sage ich es meinem Kind? Die Sache mit dem Decken und die Antworten wegen Maulkorb geben mir einiges zu denken.

Ziemlich in der Klemme-Grüsse
Rosi

PS: Dem Hausbesitzer habe ich davon nichts gesagt, weil es keinen Einfluss auf das Mietverhältnis hat und ich habe absolut nicht vor, die Frau rauszuekeln.

von Miriam K.(YCH) am 02. September 2000 22:41

: Hallo Rosi,

ich denke, es gibt nur eine Möglichkeit: dieser Frau eindeutig klar zu machen, welche Art von Problemen auf sie zukommt, wenn sie weiter so ignorant ist.
Wenn ihr Hund in der kurzen Zeit bereits zwei andere Hunde schwer gebissen hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie die erste Anzeige am Hals hat - es hätte ja auch ein Hund getötet werden können.
Also muss sie begreifen, dass die Verantwortung bei ihr liegt - da reicht es nicht aus, den Leuten zuzurufen, dass ihr Hund beisst - da muss sie wohl oder übel den Maulkorb anziehen, sonst kann sie sich schon mal von ihrem Hund verabschieden. Auch, wenn es in der Schweiz noch keine Verordnungen gibt wie bei uns, wird es auch bei euch Gesetze und Verordnungen geben, die es erlauben, einen derart "auffälligen" Hund aus dem Verkehr zu ziehen.

Und einen solchen Hund auch noch als Deckrüden zu benutzen ... da fehlen mir ja glatt die Worte.

Ciao
Miriam K.


PS.: und wenn sie sich weiterhin so "stur" stellt, wäre es mir ehrlich gesagt egal, wenn sie wieder ausziehen muss - du hast die Verantwortung für deine Hunde .. und auch für andere, wenn du weisst, wie gefährlich dieser Hund werden kann

von Sabine(YCH) am 03. September 2000 09:35

Hallo Rosi,

natürlich muß die Frau dem Hund einen Maulkorb anziehen, dies steht ja wohl außer Frage, wenn dieser Hund so bissig ist. Schaltet das Ordnungsamt ein, wenn ein Gespräch mit der Hundebesitzerin nichts nützt.

Allerdings muß ich sagen, finde ich es auch ein Unding, wenn andere Hunde nicht heran gerufen werden, wenn einem ein angeleinter Hund entgegen kommt. Dies heißt jetzt nicht, daß ich die Reaktion des anderen Hundes in Schutz nehmen möchte. Aber diese anderen Hunde gehören meiner Meinung nach an die Leine, wenn sie nicht abrufbar sind. Deren Besitzer haben ebenfalls ein Problem und sollten dringend daran arbeiten.

Übrigens würde mich mal interessieren, um welche Rasse es sich denn nun wirklich handelt, die "Rasse" Kampfhund gibt es nun einmal nicht.

Mein "Nachbarschaftskampfhund" ist zum Beispiel ein 40/20 Mischling, der auf jeden Hund losgeht und oft ohne Leine geschweige denn Maulkorb herumläuft. Auch dort nützt ein Gespräch mit der Halterin überhaupt nichts. Dieser Hund hat schon zweimal meinen angeleinten und mit Maulkorb versehen Hund angefallen, die Besitzerin behauptet allerdings mein Hund hätte angefangen. "Komischer Weise" ging sie auf meinen Vorschlag, die Gefährlichkeit unserer Hunde doch vom Ordnungsamt entscheiden zu lassen nicht ein. Nun hat sie von mir eine Anzeige bekommen. Seitdem kommt der Hund nicht mehr raus. Auch nicht das was ich erreichen wollte.

Aber gegen uneinsichtige Hundehalter mit aggressiven Hunden muß man etwas unternehmen, denn wer weiß, ob nicht das nächste Mal ein Kind angegriffen wird.

viele Grüße
Sabine

von Rosi(YCH) am 03. September 2000 15:16

Hallöchen Sabine

: natürlich muß die Frau dem Hund einen Maulkorb anziehen, dies steht ja wohl außer Frage, wenn dieser Hund so bissig ist. Schaltet das Ordnungsamt ein, wenn ein Gespräch mit der Hundebesitzerin nichts nützt.

Da meine Hunde auch ums Haus ausgezeichnet hören, vor allem an der Leine, warte ich natürlich noch ab, was mich betrifft. Die zwei andern Unfälle sehen es auch als ihren Fehler, da sich ihre Hunde nicht abrufen liessen. Ist klar. "Wir" sind in dieser Beziehung wirklich sehr vernünftig und schieben die eigene Schuld nicht so schnell auf andere.

: Allerdings muß ich sagen, finde ich es auch ein Unding, wenn andere Hunde nicht heran gerufen werden, wenn einem ein angeleinter Hund entgegen kommt.

Weil wir nur "normale" Raufer haben, ist das für viele nicht so wichtig. Über ein kleines Beissloch, falls überhaupt, regt sich hier noch niemand auf. Zudem halten sich die meisten an die Regel: Weitergehen und Klappe halten und es passiert gar nix. An der Leine Hunde sind in dem Gebiet sehr selten. Es ist wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass man mit "Beissern" da nicht hingeht.

grinning smileyies heißt jetzt nicht, daß ich die Reaktion des anderen Hundes in Schutz nehmen möchte.

Dem Hund macht auch niemand einen Vorwurf. Er ist wie er ist (geworden, gemacht, was auch immer).

:Aber diese anderen Hunde gehören meiner Meinung nach an die Leine, wenn sie nicht abrufbar sind. Deren Besitzer haben ebenfalls ein Problem und sollten dringend daran arbeiten.

Siehe oben. Wo kein Bedarf, da kein Handeln. Und wir können jetzt ja nicht rumrennen und allen sagen: Wenn Euer Hund nicht sofort lernt, abrufbar zu sein in solchen Situationen, geht's ihm mehr als nur an den Kragen.

: Übrigens würde mich mal interessieren, um welche Rasse es sich denn nun wirklich handelt, die "Rasse" Kampfhund gibt es nun einmal nicht.

Er zeigt die übersteigerte Reaktion im Beissverhalten wie jeder "gute" Kämpfer. Man nennt das auch enthemmtes Beissen. Ob es übermässiges Territoriums- oder Beuteverhalten ist, da streiten sich die Gemüter drüber. Abgesehen wird niemand mehr das Wort "Kampfhund" aus dem Sprachgebrauch kriegen. Suche mal die Studie im "Aldington: Von der Seele des Hundes". Dann verstehst Du besser, wo der Unterschied in der Reaktion und im Verhalten liegt zwischen Beissen und Beissen.

confused smileyeitdem kommt der Hund nicht mehr raus. Auch nicht das was ich erreichen wollte.

Ist aber bezeichnend für das Verhalten der Frau. Nicht?

: Aber gegen uneinsichtige Hundehalter mit aggressiven Hunden muß man etwas unternehmen, denn wer weiß, ob nicht das nächste Mal ein Kind angegriffen wird.

Wenn unser Neuer aus Beuteaggression beisst, ist die Wahrscheinlichkeit mehr als hoch. Den einzigen Fall, den ich von hier kenne, lief es genauso ab. Zuerst ein zwei Hunde schwer verletzt (wirklich schwer, es waren kleinere) und dann ein Kind angefallen. Aber das ist EIN Fall.

Ich informiere Euch, wie es weitergeht yawning smiley).

Grüss Dich
Rosi

von Rosi(YCH) am 03. September 2000 15:20

Hallo Miriam

Wir haben einen sehr kompetenten Zuständigen für Hundefragen bei der Stadtpolizei. Ich denke, ich werde ihn mal anrufen.

Gemäss Hearing vom 31. August seien nämlich die kantonalen Gesetze in Bezug auf auffällige Hunde ausreichend.

Grüss Dich
Rosi

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