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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Brauche Eure Hilfe - Gewissensfrage
14. September 2000 15:50

Hi Ingrid,

ich persönlich bin FÜR Kastration, bzw. Sterilisation.
Ich weiß nicht, ob Du mein Posting weiter unten gelesen hast. Auf jeden Fall hatte mein Mädel grade die 2. Hitze, ist meiner Mutter abgehauen und bekommt jetzt eigentlich Junge.
Aber ich möchte nicht, daß sie Welpen bekommt, weder jetzt noch später. Ich bin einfach der Meinung, daß es schon genügend Leute gibt, die ihre Hunde sich wahllos vermehren lassen und dann die kleinen Würmchen einfach irgendwo unterbringen.
1. hätte ich nicht genügend Zeit für die Aufsicht über einen Wurf. Kira ist absolut auf mich fixiert und läßt sich von anderen schonmal gar nicht betreuen.
2. würde ich die Welpen niemals hergeben, wenn ich nicht hundertpro wüßte, wo sie unterkommen und auch Kontakt mit den neuen Besitzern halten kann.
3. bin ich der Meinung, daß man sich auf der Suche nach einem hübschen Mischling doch mal als erstes ins Tierheim begeben sollte, wo so viele Hunde einsitzen.

Ich denke einfach, die Welt braucht nicht noch mehr Hunde. Ich bin mir zwar sicher, daß es ausgesprochen süße Welpen werden würden, die auch "Absatz" finden würden, aber ich glaube, es muß einfach nicht sein.
Wenn Du Dir nicht schon vorher ein Bild davon machen kannst, wo Du die kleinen Knäule evtl. schon hingeben kannst, würde ich mir die Sache nochmal sehr gut überlegen. Und Du hast ja auch genügend Zeit zum Nachdenken, wenn Du jetzt noch nicht möchtest, dann hör Dich eindach weiter um, frage Leute, die schon Welpen großgezogen haben bezüglich der auf Dich zukommenden Arbeit usw. und entscheide einfach dann.
Wenn Dir die Risiken zu groß sind, spreche einfach mit dem Tierarzt darüber, ein solcher Eingriff - von einem guten TA gemacht - ist heute eigentlich nicht mehr tragisch, wenn Dein Hund fit ist.

Auf jeden Fall hat Kira morgen einen Termin beim Tierarzt....

Viele Grüße und auf das Du die beste Entscheidung für Dich und vor allen Dingen Deine Dame triffst...manchmal hat eben einfach der Kopf recht!

Caro

14. September 2000 20:04

: Womit hast Du eigentlich ein Problem???
:
He Inge, wer hier ein Problem hat, dass bist doch wohl Du!

Als Erstes möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es hier um eine Hündin ging, und nicht um Katzen!( Leider, und ich finde das auch nicht toll, muss ich da der Kastration zustimmen; der Mensch steht da in der Verantwortung, denn er hat ja auch den Lebensraum der Katzen verändert!Und trägt die Verantwortung für die Überpopulation!)

Zum Zweiten- ich kenne keinen Wallach- geschweige denn Pferde überhaupt! Ich kann mir da also kein Urteil erlauben!

Und nun zum Dritten: ich persönlich, finde es in diesem Punkt, was die Kastration (wohlgemerkt: ohne med. Intk.)anmassend und überheblich, sich als Bestimmer über die Gesundheit und das zukünftige Verhalten-und somit über das gesamte Leben der Tiere zu ernennen!!!
Auch wenn Du mir aus dem Stehgreif 11 oder noch mehr Hunde nennen kannst, die kastriert worden sind, heißt das noch lange nicht, dass es diesen Hunden gutgetan hat! Woher willst Du das wissen? Woher willst Du wissen, wie sich diese Hunde, die -wie Du ja noch betonst, ganz jung -kastriert worden sind, entwickelt hätten, wenn sie sich erst mal hätten entfalten können! Für mich gehören auch die Hormone dazu! Bei Dir als Mensch doch wohl auch- oder sprichst Du sie einem Jugendlichen ab?
Sicher gibt es Hunde, die an Krebs sterben, der mit den Geschlechtsorganen in Verbindung steht, dass will ich auch gar nicht beschreiten,und es ist auch sehr schlimm! aber ich kann da auch nur auf die Meinung von Melli verweisen und mich ihr anschließen!
Und wenn man sich mit der Materie beschäftigt, gibt es auch, was Gebärmutterkrebs usw. angeht sooooo viele unterschiedliche Expertenmeinungen, dass man nicht weiß, was ist nun richtig, was ist falsch!?...
Ich seh' es so:
Jeder Mensch hat seine Möglichkeiten sich zu entwickeln und unsere Hunde sollten sie auch haben!...

Und zum anderen, Inge, lass auch andere Meinungen gelten ohne die Leute gleich anzugreifen, denn letztendlich geht es in diesem Forum doch um Meinungsaustausch! Oder?- und am Ende muß jeder für sich was rausziehen und die Entscheidung ganz allein fällen!
Anja und Arthos


14. September 2000 20:11

Hi Melli und Wolf, ich glaube wir sind absolut einer Meinung!
Sind wir allein??????
Liebe Grüße Anja und Arthos

15. September 2000 00:30

Hi Anja,

: Und nun zum Dritten: ich persönlich, finde es in diesem Punkt, was die Kastration (wohlgemerkt: ohne med. Intk.)anmassend und überheblich, sich als Bestimmer über die Gesundheit und das zukünftige Verhalten-und somit über das gesamte Leben der Tiere zu ernennen!!!

Ist Dir eigentlich nicht klar, daß Du alleine dadurch, daß Du Dir einen Hund hälst, über sein Leben und Verhalten bestimmst??? Liegt es etwa in der Natur Deines Hundes, Leine und Halsband zu tragen? Auf Befehl "Sitz" zu machen? Als Rudeltier stundenweise alleine zu bleiben? In einer Wohnung oder einem Zwinger zu leben? Nicht jagen zu dürfen? Unter Umständen irgendwann einmal eingeschläfert zu werden, wenn Du meinst, die Zeit sei gekommen? In dem Moment, wo Du Deinen Hund zu Dir genommen hast, hast Du begonnen, über sein Leben die totale Bestimmungsgewalt auszuüben! Wieso empfindest Du dies nicht als "anmaßend und überheblich"?

Und was ist mit Impfungen und Wurmkuren? Die läßt Du doch wohl auch machen, um mögliche Erkrankungen vorzubeugen. Und machst Dich dadurch zum "Bestimmer über die Gesundheit". Warum dann keine Kastration, wenn man so Mammatumore oder Pyometra verhindern kann? Und wieso befürwortest Du - wenn auch ungerne - die Kastration bei Katzen zur Vermeidung von Überpopulation? Sind Katzen in Deinen Augen minderwertige Lebewesen, daß man bei ihnen etwas gutheißen kann, was man bei Hunden total ablehnt? Für mich gibt es da keine zweierlei Maßstäbe - entweder lehne ich Kastration kategorisch ab und lasse sie nur bei medizinischer Indikation zu oder ich befürworte sie. Von der Tierart mach ich das bestimmt nicht abhängig.

: Auch wenn Du mir aus dem Stehgreif 11 oder noch mehr Hunde nennen kannst, die kastriert worden sind, heißt das noch lange nicht, dass es diesen Hunden gutgetan hat! Woher willst Du das wissen? Woher willst Du wissen, wie sich diese Hunde, die -wie Du ja noch betonst, ganz jung -kastriert worden sind, entwickelt hätten, wenn sie sich erst mal hätten entfalten können! Für mich gehören auch die Hormone dazu! Bei Dir als Mensch doch wohl auch- oder sprichst Du sie einem Jugendlichen ab?

Siehst Du: was Du da jetzt machst bezeichnet man als "anthropozentrisches Denken" - es stellt den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen. Und, sorry, das ist leider falsch! Beim Menschen (und einigen Menschenaffen) hat Sexualität im Laufe der Evolution eine weit über die reine Fortpflanzung hinausgehende Bedeutung erlangt, nämlich die der Festigung sozialer Bindungen. Somit spielen die Geschlechtshormone bei diesen Spezies eine völlig andere Rolle als beim Hund. Von daher hinkt Dein Vergleich mit Jugendlichen gewaltig.

: Ich seh' es so:
: Jeder Mensch hat seine Möglichkeiten sich zu entwickeln und unsere Hunde sollten sie auch haben!...

Ganz abgesehen davon, daß wohl kaum ein Mensch auf dieser Welt die Möglichkeit hat, sich uneingeschränkt frei zu entfalten - bei Hunden ist dies noch viel weniger möglich. Oder läßt Du Deinen Hund Nachbars Katze killen, weil ihm gerade danach ist?

Wenn überhaupt, kann man darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, eine Hündin bereits VOR der ersten Läufigkeit kastrieren zu lassen. Viele TÄ befürworten dies, weil es die Gefahr eines Mammakarzinoms auf Null drückt. Ich persönlich gehe da mit Dir insofern konform, als ich dafür plädiere, eine Läufigkeit abzuwarten, weil sie mir zeigt, daß mein Hund nun wirklich erwachsen geworden ist. Bei sehr frühreifen Hunden, die schon mit 6 Monaten läufig werden, würde ich auch noch eine zweite Läufigkeit abwarten, wenngleich dadurch der Effekt auf die Gesäugetumoren schon deutlich sinkt. Es ist da einfach ein Abwägen zwischen Abwarten der körperlichen Reife einerseits und der Vorbeugung von Krebs andererseits.

: Und zum anderen, Inge, lass auch andere Meinungen gelten ohne die Leute gleich anzugreifen, denn letztendlich geht es in diesem Forum doch um Meinungsaustausch! Oder?- und am Ende muß jeder für sich was rausziehen und die Entscheidung ganz allein fällen!

Warum hast Du Dich angegriffen gefühlt? Ich habe Dir lediglich die wohl berechtigte Frage gestellt, warum Du Probleme mit dem Gedanken an eine Kastration hast. Nicht nur in diesem Forum, auch in anderen Foren wurde das Thema schon wiederholt behandelt. Und 99% der HalterInnen kastrierter Hunde haben sich positiv geäußert. Sollten die sich alle täuschen??? Gerade diejenigen Halter, deren Hunde erst in fortgeschrittenem Alter kastriert wurden, können doch wohl sehr gut einen Vergleich vorher/nachher anstellen . Und auch sie äußern sich durchweg positiv, viele mit dem Zusatz: "Warum habe ich es bloß nicht früher machen lassen!"

Natürlich muß jeder letztlich die Entscheidung alleine treffen - aber wenn hier im Forum jemand fragt, ob er seinen Hund kastrieren lassen soll, dann ist es doch wohl richtig, wenn man die Vor- und Nachteile offen auf den Tisch legt. Und der einzige nennenswerte Nachteil einer Kastration ist das OP-Risiko, das aber verschwindend gering ist(Fellveränderungen zähle ich bei einem reinen Familienhund nicht dazu). Ansonsten wirst Du, wohin Du auch hörst, nur Positives hören. Die angeblichen Nachteile (Dickwerden, Trägheit, gesteigerte Aggressivität) stellen sich bei näherem Hinsehen IMMER als Haltungsfehler heraus. Jedenfalls hat bisher noch kein Kastrationsgegner wirklich echte Argumente GEGEN eine Kastration vorbringen können, es waren immer nur so "negative Gefühle aus dem Bauch heraus", wie es eine Gegnerin mal ausdrückte. Ein bißchen wenig für eine echte Diskussion, findest Du nicht?

Gruß Inge

15. September 2000 09:21

hallo melli,

wenn ingrid schreibt, dass ihr einziges pro kastration ist, dass sie sich die option ofen lassen will, mal ein welpen von ihrem hund zu haben, finde ich das einfach verantwortungslos und vorallem egoistisch. dafür gibt es entschiedend zuviele hunde. klar gibt es auch leute, die unkastrierte hündinnen haben, und trotzdem keine welpen, aber je nach dem wo man wohnt kann das den stress schlechthin bedeuten, und "unfälle" sind da vorprogrammiert. warum soll ich denn nicht mit einer kastration dem allem aus dem weg gehen??? vorallem immer in anbetracht, dass es nun doch schon genügeng egoisten und idioten gibt die hunde "sinnlos" vermehren....das ist das einzig wirklich traurige, zumal eine kastration ja keine herz op ist, und zumindest im medizinischen sinne sich eher zum vorteil (vorbeugung gegen gebährmutterentzündung) für die hündin ist.

grüße
nadine + bananennasenbande

15. September 2000 18:48

Hallo Anja!

Naja, ich habe einen sehr glücklichen Kastraten und stimme mit Deiner Meinung somit nicht überein :-)
Mag es aber auch nicht, wenn man mich als "anmaßend" bezeichnet...
Und was das freie Entfalten/Entwickeln angeht - das ist einem unkastrierten Hund in der Regel doch (dem Himmel sei Dank) auch nicht erlaubt, oder?

Aber jetzt hab' ich doch noch eine Frage hierzu:
: Und wenn man sich mit der Materie beschäftigt, gibt es auch, was Gebärmutterkrebs usw. angeht sooooo viele unterschiedliche Expertenmeinungen, dass man nicht weiß, was ist nun richtig, was ist falsch!?...
Also, wenn die Gebärmutter raus ist (was bei der Kastration ja nun geschieht), dann KANN sich da aus naheliegenden Gründen kein Krebs entwickeln. Was gibt es da für unterschiedliche Meinungen zu? Oder meinst Du Gesäugekrebs?

Liebe Grüße,

Katja und Indy, dem die Kastration wirklich gut getan hat (ich kenne ihn drei Jahre vorher und drei Jahre nachher, ich maße mir schon an, das beurteilen zu können)