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Rutenkupieren und Zwingerhaltung

geschrieben von Dobi-Manu(YCH) 
Rutenkupieren und Zwingerhaltung
12. März 1999 07:46

Liebe Forumsmitglieder,

ich möchte mal zwei Aussagen in den Raum werfen die mir sicherlich eine Menge Feinde schaffen werden aber vielleicht auch einige die meinen Standpunkt nachvollziehen können:
Ja, zum Rutenkupieren (Wenn’s denn erlaubt wäre)
Ja, zur Zwingerhaltung (Wenn sie nicht ausschließlich praktiziert wird)

Für's Rutekupieren (wenn es erlaubt wäre) würde ich deshalb sein , weil ich schon mehrmals bei kurzhaarigen großen Hunderassen (z.B. bei Doggen, Greyhounds usw.) stark verletzte Ruten gesehen habe. Die Hunde sind so freudig beim Wedeln das sie sich sehr leicht die Rute blutig schlagen können die dann teilweise und manchmal durch den schlechten Heilungsprozess amputiert (ist das kein kupieren?) werden muß.

Außerdem müssen die Hunde deshalb (Verletzte Rute!) manchmal unerträgliche Schmerzen aushalten weil die Wundheilung oder Wundversorgung nicht optimal verläuft. Hat jemand von Euch schon jemals einen Hund gesehen/gerochen bei dem die verletzte Rute so vereitert war das sie regelrecht abfaulte. Dieser Hund war damals nicht zu retten da bereits so eine starke Wundinfektion eingetreten war das es für diesen Hund nur noch eine "Lösung" gab: Die Erlösung.
Wir dürfen in unserer Gesellschaft leider nicht bei allen Menschen davon ausgehen das sie so umsorgt um ihre Vierbeiner sind wie vielleicht wir. Es ist leider so das die Hege und Pflege unserer Tiere nicht von jedem so praktiziert wird wie von uns.
Scheiß-Wegwerfgesellschaft.

Viele sprechen an das sie die Zwingerhaltung nicht nachvollziehen können. Schaut mal, wenn ich z.B. meinen Dobermann-Rüden (gehen wir von dem Fall aus das auch die Rute unkupiert wäre, die Ohren sind es ja eh nicht. Das ist o.k.) zusammen mit meiner läufigen Schäferhündin und meinem Yorkshire-Terrier-Rüden während meiner Abwesenheit frei im Haus rumflitzen lasse, ist es auszurechnen wie oft sich der Dobermann vor lauter Begeisterung am Türrahmen oder sonst wo an der Rute verletzen würde.
Abgesehen davon wieviel ungewollte Mischlings-Welpen würde ich produzieren, die zwar wenn klein niedlich, aber wenn groß im Tierheim landen würden. Das ist Fakt!!! (Mal abgesehen davon könnte ich ja meine Hunde kastrieren lassen was das Zeug hält - Das tut ja dem Hund gar nicht weh!!! / Das war ironisch!)
Außerdem würde wahrscheinlich mein 15 jähriger Yorkie-Rüde vor lauter Begeisterung an der hitzigen Hündin vor seinem Schöpfer treten. Mal abgesehen davon das er bestimmt beim Versuch sich ungestraft der Hündin zu nähern hundertemale vom Dobi-Rüden getreten und in die Schranken verwiesen werden würde. Ein harmonisches Miteinander wäre das unter Garantie nicht mehr, geschweige denn das mein Haus solchen Aktionen nie und nimmer stand halten würde. Weil mir macht keiner weiß das sich die Hunde während meiner Abwesentheit schön brav ins Körbchen legen würden. Außerdem bin ich der Meinung das meine Hunde sich an der "frischen Luft" (wo lebete den der Wolf?) viel wohler fühlen, da sie sich nämlich lieber draußen im Garten (und freiwillig auch in ihren Zwingern) aufhalten wo sie sich an ihren "halbvergammelten" Rindsköpfen (ja, ja meine Hunde kriegen auch das was ihnen schmeckt!) gütlich tun obwohl ihnen freier Zugang zum schönen warmen Haus zu jeder Zeit möglich wäre.

So, nun warte ich auf Euer Donnerwetter. Wie seht ihr das?

Dobi-Manu





12. März 1999 09:05

Hallo Dobi-Manu,

: Für's Rutekupieren (wenn es erlaubt wäre) würde ich deshalb sein , weil ich schon mehrmals bei kurzhaarigen großen Hunderassen (z.B. bei Doggen, Greyhounds usw.) stark verletzte Ruten gesehen habe. Die Hunde sind so freudig beim Wedeln das sie sich sehr leicht die Rute blutig schlagen können die dann teilweise und manchmal durch den schlechten Heilungsprozess amputiert (ist das kein kupieren?) werden muß.

Nachdem es aber nicht die Regel ist, daß sich große kurzhaarige Hunderassen, ihre Ruten verletzen, sehe ich keine Notwendigkeit, die Ruten solcher Rassen schon von anfang an zu kupieren. Man kann es immer noch in Erwägung ziehen, wenn dieser besagte Fall eintritt. Dies wäre doch eine Lösung, auch zum Thema: Ohren kupieren.

: Viele sprechen an das sie die Zwingerhaltung nicht nachvollziehen können.

Ich denke, bei Zwingerhaltung meint (fast) jeder, den Zustand, daß der Hund grunsätzlich im Zwinger lebt, also auch wenn Herrchen oder Frauchen zuhause ist und nur zum Gassigehen oder Hundesport rauskommt. Eine zeitweise Zwingerhaltung, wenn der Hund (warum auch immer)nicht allein im Haus bleiben kann, während Herrchen oder Frauchen nicht zuhause sind, finde ich vollkommen o.k.

gruß mecki


12. März 1999 09:20

Hunderassen, ihre Ruten verletzen, sehe ich keine Notwendigkeit, die Ruten solcher Rassen schon von anfang an zu kupieren. Man kann es immer noch in Erwägung ziehen, wenn dieser besagte Fall eintritt.

Hallo Mecki,

ich könnte genauso gut sagen ich sehe auch keine Notwendigkeit im Kastrieren von Hunden. Kann man dann doch auch machen wenn besagter Fall eintritt. Oder Du baust auch nicht jeden Tag einen Unfall mit dem Auto und legst doch bei jeder Fahrt einen Sicherheitsgurt an (Sollte zumindest so sein!). Oder ich brauche meine Hunde nicht gegen Tollwut zu impfen, das Du ich erst wenn besagter Fall eintritt.
Hier wird doch auch Vorsorge getroffen, oder nicht.
Wenn besagter Fall (Rute kaputtschlagen) eintritt ist es mit wahnsinnigen Schmerzen für den Hund verbunden. Kommt da nicht eine optimale Erstversorgung siehts düster aus.
Vielleicht denkst Du nochmal darüber nach das nicht jeder seine Hunde so liebt und pflegt wie wir.

Zwingerhaltung gibts bei uns nur solange wir berufsmäßig bedingt außer Hause sind. In unserer Freizeit sind die Hunde immer um uns herum, auch wenn wir wegfahren.

Liebe Grüße
Dobi-Manu





12. März 1999 10:01

Hi Manu,

erstmal vorweg: Ich bin (ausnahmsweise! ;-)))))) 100%ig Meckis Meinung.

: ich könnte genauso gut sagen ich sehe auch keine Notwendigkeit im Kastrieren von Hunden. Kann man dann doch auch machen wenn besagter Fall eintritt.

Welcher Fall denn jetzt?

:Oder Du baust auch nicht jeden Tag einen Unfall mit dem Auto und legst doch bei jeder Fahrt einen Sicherheitsgurt an (Sollte zumindest so sein!). Oder ich brauche meine Hunde nicht gegen Tollwut zu impfen, das Du ich erst wenn besagter Fall eintritt.

Die Vergleiche finde ich nicht besonders sinnvoll. Der Sicherheitsgurt tut nicht weh und eine Tollwutspritze ist nicht mit einer Schwanzamputation vergleichbar.

: Hier wird doch auch Vorsorge getroffen, oder nicht.

Meiner persönlichen Erfahrung nach ist wenn überhaupt nur eine Minderheit der Hunde von Problemen mit unkupierter Rute betroffen. Ich zum Beispiel kenne keinen einzigen mit Problemen, dafür aber viele gesunde, fröhliche Dobis und Dobimischlinge mit Schwanz.

Warum also 100 Dobis und anderen betroffenen Rassen die Schwänze abschneiden, wenn EINER davon Probleme mit aufgeschlagener Rute bekommen KÖNNTE. Macht das wirklich Sinn? Oder ist Deine Erfahrung, was die Häufigkeit angeht eine andere?

Sehr skeptische Grüße senden
Suki und Maxi

12. März 1999 09:38

Hallo Dobi-Manu,

: ich könnte genauso gut sagen ich sehe auch keine Notwendigkeit im Kastrieren von Hunden. Kann man dann doch auch machen wenn besagter Fall eintritt.

Das ist ja wohl nicht vergleichbar. Wenn ein Hund gedeckt hat, dann ist i.d.R. Leben gezeugt, welches dann beseitigt werden muss, wenn es nicht willkommen ist. Das ist doch wirklich was ganz anderes.

: Oder Du baust auch nicht jeden Tag einen Unfall mit dem Auto und legst doch bei jeder Fahrt einen Sicherheitsgurt an (Sollte zumindest so sein!). Oder ich brauche meine Hunde nicht gegen Tollwut zu impfen, das Du ich erst wenn besagter Fall eintritt.
: Hier wird doch auch Vorsorge getroffen, oder nicht.

Sicher, aber diese Vorsorgen entstanden ja wohl durch die Häufigkeit der auftretenden Fälle, wovon man ja wohl beim Rutenverletzen nicht sprechen kann.

: Wenn besagter Fall (Rute kaputtschlagen) eintritt ist es mit wahnsinnigen Schmerzen für den Hund verbunden. Kommt da nicht eine optimale Erstversorgung siehts düster aus.

Ich denke, jetzt übertreibst Du ein wenig. Wenn ich doch einen solchen Hund habe, dann merke ich doch, wenn er sich seine Rute öfters anschlägt und sich dabei Schmerzen einfängt. Daß merke ich doch nicht erst, wenn die Rute gebrochen ist.

: Vielleicht denkst Du nochmal darüber nach das nicht jeder seine Hunde so liebt und pflegt wie wir.

Darüber brauche ich garnicht nachzudenken, nachdem was alles so an Hunden produziert wird, ist ja wohl unübersehbar, daß nicht jeder sich viele Gedanken um Hund macht.

gruß mecki

12. März 1999 09:35

Hallo Manu,

ich kann mich Meckis Meinung nur anschließen. Kupieren als Präventivmaßnahme ist pervers. Man amputiert auch keine Beine, weil man sie sich brechen könnte. Du redest von Schmerzen bei gebrochenen Ruten. Ist sicher der Fall. Hast Du aber schon mal miterlebt wie schmerzaft das Kupieren bei den Welpen ist. Ich schon. Wer die drei Tage alten Welpen hat schreien hören, der wird endgültig ein Gegner des Kupierens sein. Wieso sollte man auch alle Hunde kupieren, wenn sich noch nicht mal einer von hundert die Rute bricht? Außerdem denke ich, daß es für den Hund einfach gesünder ist nur mit der Rute zu wedeln, als mit dem ganzen Hinterteil. Für die Wirbelsäule ist es auf jeden Fall gesünder.

Ich glaube Dir, daß Du wirklich aus Deinen genannten Gründen für das Kupieren bist. Leider denkt die Mehrheit der Kupierbefürworter anders. Für sie ist es eine Frage der Optik.

Viele Grüße

Heidi