von PJ(YCH) am 03. April 1999 14:21
Hallo
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir bei meinem Rueden von Anfang an klar war, ihn auf keinen Fall kastrieren zu lassen. Ich hatte in ihm Griff und konnte ihn ebenfalls abrufen, wenn er eine Spur aufgenommen hatte. Allerdings war es in meiner Umgebung auch nicht allzuschwer, denn fast alle Huendinnen sind kastriert. Und alle aus dem gleichen Grund: Es sollte keinen Nachwuchs geben, und dabei war es egal, ob es sich um einen Rassehund oder einen Mischlingshund handelte.
Ein kleiner Gedanke hatte sich dann auch bei mir eingeschlichen, der sehr egoistisch war: ich haette gern meinen Rueden einmal decken lassen, und dann aus dem Wurf einen Welpen genommen. Aber was waere dann aus dem Rest der Welpen geworden? Man bekommt nicht immer einen guten Platz fuer seine Hunde, egal ob es sich um Rassehunde oder Mischlinge handelt.
Bei meiner jetzigen Huendin stand aber von Anfang an fest, sie wird mit 7 Monaten spaetestens kastriert. Fuer mich war klar, dass es keinen Nachwuchs geben soll, und das hat nichts mit Bequemlichkeit meinerseits zu tun. Sie kommt aus einer sehr wurfstarken Familie, und ich wuesste beim besten Willen nicht, wo ich 10 Welpen unterbringen sollte, mal abgesehen davon, dass sie bloss eine Mischlingshuendin ist.
Ein weiterer Punkt, der fuer eine Kastration sprach, ist die Sache mit dem - ich glaube, er heisst- Milchdruesenkrebs, bzw. Zitzenkrebs. Ich habe mit mehreren Leuten gesprochen, die alle das Gleiche durchmachen. Ihre Huendinnen waren entweder extrem lange oder haeufig scheintraechtig, durften aber auch keinen Nachwuchs bekommen und bekamen dann in spaeteren Jahren diesen Krebs.
Was ist denn jetzt besser: frueh zu kastrieren, mit relativ geringen Nebenerscheinungen, oder spaeter eine Krebsoperation nach der anderen machen lassen zu muessen? Ich will damit nicht gesagt haben, dass es immer so laufen muss, aber anscheinend ist die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken bei nicht kastrierten Huendinnen hoeher als bei kastrierten.
Das Ganze ist vielleicht auch sehr vereinfacht, aber ich kann mit meiner Entscheidung leben und werde sie auch zukuenftig immer so treffen, denn eins weiss ich bestimmt: ich werde niemals fuer Nachwuchs sorgen, selbst wenn ich einen genial tollen Zuchthund haette mit den besten Eigenschaften,Aussehen... , da koennte von mir aus selbst der Zuechter, bei dem ich ihn gekauft haette, vor lauter Wut im Dreieck springen.
Tschuess
PJ
P.S.: Ich habe auch nicht das Gefuehl, dass meine Huendin ungluecklich damit waere. Aber die Entscheidung liegt nun mal beim Hundebesitzer und der kann seinen Hund nun mal nicht befragen.....