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böse Kampfhunde""

geschrieben von Karin Klug(YCH) 
böse Kampfhunde""
10. Oktober 1997 07:10

Hallo,

ich möchte euch mal einen Ausschnitt aus unserer Tageszeitung von heute zitieren. Es geht um eine Pitbull-Hündin mit Welpen

Überschrift"Kampfhund-Familie im Heim"

"Das ist ein Kampfhund" stellten die Besucher am Tag der offenen Tür des Aschaffenburger Tierheims fest ......

"... Ja, die Mama ist ein Pitbull und gehört damit zu den vom Gesetzgeber als Kampfhund eingestuften Hunderassen. Grund für diese Einstufung ist die bei diesen Tieren beobachtete gesteigerte Agressivität, verbunden mit hemmungslosem Beschädigungswillen und Selbstaufgabe, die zu Kämpfen zwischen Tieren führen, aber auch zu Angriffen auf Menschen und meist mit schweren, sogar tödlichen Verletzungen enden...." "Verständlich die Empörung ....."

Es steht nicht drin, von wem der Artikel ist, warscheinlich vom Tierheim selbst (natürlich in Bayern).

Ich kann euch nicht sagen, wie sauer und empört ich bin, deshalb sage ich garnichts dazu.

Karin


10. Oktober 1997 08:48


Hallo,

ich möchte euch mal einen Ausschnitt aus unserer Tageszeitung von heute zitieren. Es geht um eine Pitbull-Hündin mit Welpen

Überschrift"Kampfhund-Familie im Heim"

"Das ist ein Kampfhund" stellten die Besucher am Tag der offenen Tür des Aschaffenburger Tierheims fest ......

"... Ja, die Mama ist ein Pitbull und gehört damit zu den vom Gesetzgeber als Kampfhund eingestuften Hunderassen. Grund für diese Einstufung ist die bei diesen Tieren beobachtete gesteigerte Agressivität, verbunden mit hemmungslosem Beschädigungswillen und Selbstaufgabe, die zu Kämpfen zwischen Tieren führen, aber auch zu Angriffen auf Menschen und meist mit schweren, sogar tödlichen Verletzungen enden...." "Verständlich die Empörung ....."

Es steht nicht drin, von wem der Artikel ist, warscheinlich vom Tierheim selbst (natürlich in Bayern).

Ich kann euch nicht sagen, wie sauer und empört ich bin, deshalb sage ich garnichts dazu.

Karin

Hallo Karin,

ich kann Deine Wut nachvollziehen. Als Rotti-Besitzerin geht es mir nicht anders. Lese doch mal meinen Link zu Kampfhunden (Petition) durch.

Viele Grüße

Heidi


10. Oktober 1997 10:02

Hallo Karin,

wie wäre es mit einem Leserbrief an die Zeitung, werden dort Leserbriefe
veröffentlicht? Vielleicht könntest Du dort etwas "Aufklärungsarbeit" leisten.

Grüße
Sonja


10. Oktober 1997 19:09

Jaja, die Bayern haben so ihre Probleme mit den Kampfhunden. Damit die Staatsbürger sich aber sicher und beschützt fühlen gibt es ja die Kampfhundeverordnung!

Diese Verordnung besagt, daß sogenannte Kampfhunde erster Ordnung, dazu gehören unter anderem der Pitbull Terrier und auch der Am. Staffordshire Terrier, sowie deren Kreuzungen mit anderen Rassen in Bayern NICHT mehr gehalten werden dürfen.
Kampfhunde 2. Ordnung (z.B. Bullterrier, Tosa Inu, Rhodesian Ridgeback) benötigen ein Sachverständigengutachten, ein sogenanntes "Negativzeugnis". Dann kann die Gemeinde eventuell ihre Zustimmung zur Haltung geben.

Und was ist der Erfolg?

In den Zeitungen inserieren Züchter öffentlich für Am. Staff. Welpen.
Menschen kaufen sich die Tiere und wissen nichts von der Verordnung.
Was wird aus einem Kampfhund 2. Ordnung, der das Gutachten im Alter von 1 Jahr nicht besteht?
Tiere erster Ordnung, die in ein bayerisches Tierheim kommen, müssen sofort aus Bayern herausgebracht werden oder sie werden eingeschläfert - egal wie gutmütig und brav das Tier ist und egal vie verantwortungsbewußt eventuelle Interessenten in Bayern wären!
Es ist nicht generell verboten, Kampfhunde zu züchten und auch nicht sie scharf zu machen.
Manche Gemeinden gestatten die Halung Kampfhunde zweiter Ordnung nur mit Leinen und Maulkorbzwang. Daß das Agression eher hervorruft als verhindert dürfte jedem Hundekenner klar sein!

Was ist also der Erfolg dieser Verordnung?
In 10 Jahren werden nur noch "illegale Kampfhunde" in Bayern sein, oder Tiere die "sicher" hinter Schloß und Riegel besonders gefährdete Gebäude bewachen.
Wenn mir dann ein "Kampfhund" ohne Leine begegnet, weiß ich, daß ich schlechte Karten habe, denn das Tier ist dann sicher gestört!

Warum der ganze Zirkus?
Muß man die Rassen in Bayern wirklich ausrotten?
Warum fängt man nicht da an, wo es sinnvoll wäre:

-Strenge Kontrollen der Züchter.
-Jeder gezüchtete Hund muß gemeldet werden.
-Regelmäßige Kontrollen von Hundebesitzern (z.B. durch ehrenamtliche Tierschützer und den Amtstierarzt?)
-Absolutes Verbot "Kampfhunde" (oder überhaupt Hunde in Privatbesitz) scharf zu machen.
-Verbot der Haltung eines Hundes als "Alarmanlage".

Meiner Erfahrung nach darf man die Kampfhundfrage nicht unterschätzen, denn ein Pitbull gehört wirklich nicht in jedermanns Hände. Trotzdem wird die Sache in Bayern meiner Meinung nach völlig falsch angefangen!

Ich habe aber übrigens schon weitaus mehr agressive Rottweiler und Bernhardiner kennengelernt als sogenannte "Kampfhunde". Ein ausgelasteter Bullterrier von einem guten Züchter in den richtigen Händen kann ein wundervoller problemloser Familienhund sein.

Gruß,
Eva


10. Oktober 1997 19:23

Hallo Eva,

was mensch in Bayern warscheinlich auch nicht weiß, ist daß
schlimme Beißunfälle zu 2/3 von Zwingerhunden (also Hunden die "sicher" verwahrt werden)
verursacht werden.

Was mensch in Bayern wohl auch nicht weiß, ist das zunehmend Golden Retiever
auffällig werden (Modehund zu sein hat noch keiner Rasse gutgetan).

Du schreibst, Molosser sind keine Hunde für jederman.
Ich behaupte, kein Hund ist ein Hund für jederman!

Ich sehe tagtäglich Dinge, die mich traurig und wütend machen.
Vom Minihund der nur auf Herrchens Arm in die Welt darf, über den Jagdhund,
der die ältere Dame die ihn führt regelmäsig in den Dreck schmeißt,
weil sie ihn nicht halten kann bis zum Schäfer, dessen Auslauf darin besteht
am Stachelwürger einmal stramm bei Fuss um den Block geführt zu werden.

Grüße
Sonja


17. Oktober 1997 14:20

Nicht Kampfhunde gehören verboten, sondern die Menschen, welche aus Hunden Kampfhunde machen!!!