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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Sendung über Kampfhunde""
25. Mai 1998 12:11

Hallo Heike,

:Wo willst Du dann die Hunde laufen lassen ? Ich versuche jedem Hundebesitzer zu zugestehen, daß er i.A. weiß, wann er seinen Hund an die Leine nehmen muß.
Wie wir alle wissen, ist es aber nicht so!

:Es waren ja die "Opfer" die nicht angeleint waren.
Die "Opfer" wurden aber wohl doch von den Pits als "Angreifer" missverstanden, oder?

:Auch jeder Hundebesitzer sollte wissen, daß Hunde an der Leine anders reagieren, als ohne, weil sie sich stärker und sicherer fühlen.
Gerade deshalb verstehe ich nicht, wieso man seinen unangeleinten Hund auf einen angeleinten Artgenossen lossausen lassen kann. Über die ärgere ich mich nämlich immer wieder. (auch wenn Du glücklicherweise nicht so bist)

Wo willst Du dann noch normales Hundesozialverhalten aufbauen ? In der Hundeschule, 1x pro Woche ?
ist ein guter Anfang. Oder sich im Feld auf freien Wiesen treffen.


:Ich denke, wenn schon "Zwang" sein muss, wäre Maulkörbe vielleicht angebrachter, oder ?
Jein. Wieso soll ich einen Hund den ich schon an der Leine haben auch noch einen Maulkorb verpassen? Etwa weil andere ihre Hunde gedankenlos frei laufen lassen?Grundsätzlich finde ich es aber wichtig, dass sich ein hund einen Maulkorb anziehen laesst (War das erste was Jack lernte). Dass kann sehr wichtig sein. Bei uns zum Beispiel bei unserem ersten Tierarztbesuch.

Gruss Juliane

25. Mai 1998 12:22

Hallo Heike,
Hallo Anja,
: Man sollte annehmen, daß sich Leute, die sich einen Hund anschaffen, der Verantwortung, die sie übernehmen bewußt sind und sich dementsprechend informieren. Leider wie wir alle wissen ist dies aber nicht so.
Ich glaube, dass das aber auch damit zusammenhängt, dass die Leute sich Welpen zulegen. Die sind ja immer sooo süss und scheinen so leicht zu händeln.... Das erwachen kommt erst wenn sie grösser sind. Wer sich einen erwachsenen Hund zulegt hat sich die Sacghe, meiner bisherigen Erfahrung nach, schon genauer überlegt.

grinning smileyeshalb denke ich, daß man einen Hund grundsätzlich nur halten dürfte nach Absolvieren einer Theorieprüfung (wenn nötig mit vorhergehendem Unterricht) und dann späterem Absolvieren eines Hundeführerscheins z.B. in Form einer Begleithundprüfung. Und dies sollte ausnahmslos für alle Rassen gelten.
Wer den letzten Beitrag von Mary (nichts für ungut ;-)) gelesen hat, kann Dir nur zustimmen....


gruss julianek

25. Mai 1998 12:21

Hi
Also erstmal mag ich den begriff kampfhund oder killerhund gar nicht!!!
Kein hund kommt schlecht, ungezogen oder blutrünstig auf die welt, es sind die Menschen die sie zu dem machen was sie sind!!
Wenn wir menschen so blöd sind hunde zum kämpfen zu züchten....
Ich selbst besitze 2 dobermänner mit denen ich auch aktiv hundesport betreibe und die das liebste sind
was man sich vorstellen kann. Natürlich könnte ich die beiden auch 'scharfmachen' und ihnen beibringen alles mögliche zu hetzen oder sogar zu beissen.
Man muss als mensch halt für die hunde mitdenken und menschen die schlecht oder falsch danken dürften solche hunde nicht halten
denn die dummen sind halt leider immer die 4beiner.

liebe grüsse

cathy, BEN und NOUBA

25. Mai 1998 13:01

:Hallo Heike,
:
:ich gebe zu, eine zufriedenstellende effektive Lösung zu finden ist nicht leicht, aber ich glaube nicht das es eine Lösung wäre alle sogenannten Kampfhundrassen pauschal zu diskriminieren indem man hier Leinen- und Maulkorbzwang auferlegt. Bei uns in Bayern befinden sich ja schon alle "Kampfhundbesitzer" unter staatlicher Aufsicht und wir sind verpflichtet nachzuweisen, daß unser Hund nicht gesteigert aggressiv ist. Natürlich ist es am Staat und den Gemeinden sicherzustellen, daß auch alle Besitzer von "Kampfhunden" diese den Behörden melden.

Vielleicht wäre auch eine gesetzliche Hundehaftplicht sinnvoll, aber wenn die Meldepflicht dabei auch sowenig Beachtung findet wie die jetztige Steuerpflicht der Hunde ?

:
:Aber ich denke das Hauptproblem ist offensichtlich, das die meisten Hundebesitzer viel zu wenig über Hunde, deren Erziehung etc. wissen und dadurch bedingt es zu Zwischenfällen, Auseinandersetzungen, etc. überhaupt erst kommt. Man sollte annehmen, daß sich Leute, die sich einen Hund anschaffen, der Verantwortung, die sie übernehmen bewußt sind und sich dementsprechend informieren. Leider wie wir alle wissen ist dies aber nicht so. Deshalb denke ich, daß man einen Hund grundsätzlich nur halten dürfte nach Absolvieren einer Theorieprüfung (wenn nötig mit vorhergehendem Unterricht) und dann späterem Absolvieren eines Hundeführerscheins z.B. in Form einer Begleithundprüfung. Und dies sollte ausnahmslos für alle Rassen gelten.
:
:Was meinst Du dazu?
:
Tja, ich denke auch, daß eine Art Hundeführerschein am Sinnvollsten wäre, bei manchen Hundebesitzern habe ich oft den Eindruck, die fallen täglich frisch vom Baum, es ist wirklich erstaunlich. Wir werden halt oft drauf angesprochen, weil Nele gut und völlig ohne Zwang gehorcht, von wegen: wie habt ihr denn das gemacht ?
Als wir den ersten Hund bekamen, wußten meine Eltern noch nicht einmal, daß Hundebabies zahnen oder die Mädels bluten. Sie waren jedesmal völlig entsetzt beim Tierarzt. Gut, vor 25Jahren war die Literatur auch dementsprechend begrenzt, deswegen mache ich Ihnen keinen Vorwurf, aber in der heutigen Zeit mit allen zur Verfügung stehenden Medien....
Aber vielleicht sollte man bei den Züchtern anfangen, die Spreu vom Weizen trennen, solche Höfe wie Ammerreuth schliessen und die Hundevermehranstalten in den meist östlichen Ländern verbieten. Solange aber für Geld immer noch Impfpässe und Ahnentafeln käuflich zu erwerben sind, sind die Gemeinden gefragt, da den Riegel vorzuschieben.
Klar, die Tierliebe geht erstmal über den Preis, ob ich für einen Spaniel 500,--DM oder 1.200,-- DM bezahle, ist schon ein Unterschied. Wir haben bei unserem ersten Hund erst sehr viel später erfahren, dass er einfach dem Wurf dazugelegt wurde (paßte zufällig vom Alter), er aber aus Polen kam, selbstverständlich waren die Papiere echt......
Soetwas passiert anscheinend auch bei einem seriösen, dem VDH angeschlossenem Züchter. Hätten wir damals gewußt, was wir heute wissen, hätten wir den Züchter angezeigt.
Gut, die Erfahrung lehrt, bei einem vernünftigen Züchter zu kaufen, aber woher wissen ?
Es sollte den Leuten auf jeden Fall erschwert werden, an Hunde ranzukommen (Theorieprüfung) und nicht nur kaufen und ab dafür, aber dann hab mal so eine ältere Dame mit Dackel, was willst Du der beibringen ? Die sagt sich, sie hat den dritten Dackel und das war immer so.
Die "Nicht-Ersthundebesitzer" kannst Du fast nicht belehren, wenn sie am 3. Hund immer noch dieselben Fehler machen und das erleben wir oft genug.
Was ist, wenn die Hunde die Begleithundprüfung beim ersten oder zweiten Mal nicht bestehen, was soll dann passieren ? Der eine Tag vorzeigen auf dem Platz heißt ja nicht, dass der Hund garnicht gehorcht, er ist dann nur besonders aufgeregt oder abgelenkt, läufig oder sonstwas.
Was dann mit den Hunden machen ? Ich möchte ja, daß die Hunde im normalen Umfeld gehorchen, nicht nur auf dem Platz.
Tja, ein komplexes Thema, dann hast Du noch die Leute, die jetzt einen Hund haben, der Meinung sind, der Hund gehorcht gut genug und er soll ja noch Hund bleiben (als wenn er das mit Gehorsam nicht wäre !!!)Was machst Du mit denen ?
"Alteingesessenen" etwas abzugewöhnen, bzw. umzustellen, ist fast unmöglich, denke ich, Du kannst nur bei "Neukäufern" anfangen, aber dann s.o.!!!
Lieber Gruß
von Heike und dem teuren Cocker (wobei der Preis sich schon ohne Ende bezahlt gemacht hat !)



:Viele Grüße
:Anja
:



25. Mai 1998 14:34

Hallo Heike,

:Vielleicht wäre auch eine gesetzliche Hundehaftplicht sinnvoll, aber wenn die Meldepflicht dabei auch sowenig Beachtung findet wie die jetztige Steuerpflicht der Hunde ?

Eine gesetzliche Hundehaftpflicht sollte es auf jeden Fall geben, die Überprüfung, ob sich die Hundebesitzer dran halten ist dann eben Sache des Staates.

:Aber vielleicht sollte man bei den Züchtern anfangen, die Spreu vom Weizen trennen, solche Höfe wie Ammerreuth schliessen und die Hundevermehranstalten in den meist östlichen Ländern verbieten. Solange aber für Geld immer noch Impfpässe und Ahnentafeln käuflich zu erwerben sind, sind die Gemeinden gefragt, da den Riegel vorzuschieben.
:Klar, die Tierliebe geht erstmal über den Preis, ob ich für einen Spaniel 500,--DM oder 1.200,-- DM bezahle, ist schon ein Unterschied.

Du hast recht, Orte wie Ammerreuth sollten sofort geschlossen werden, zumal es bereits erwiesen ist, daß von dort jede Menge kranke und gestörte hunde kommen. Ebenso sollte man mit Züchtern verfahren, die durch gestörte Hunde, gefälschte Papiere etc. auffällig geworden sind.
Eigentlich wäre ich fast dafür, daß es Hunde nur über Züchter, die dem VdH angeschlossen sind, geben dürfte. Aber das ist wohl nicht praktikabel. Ich verstehe nicht, wie Leute auf den Preis gucken können, wenn es um einen Hund geht. Wir haben für Donar, unseren English Mastiff, DM 2.800 "bezahlt". Wer weiß vielleicht hätten wir über dubiose Quellen auch einen "billigeren" haben können aber Gesundheit des Hundes und Seriosität des Züchters waren uns wichtiger.

Wir haben bei unserem ersten Hund erst sehr viel später erfahren, dass er einfach dem Wurf dazugelegt wurde (paßte zufällig vom Alter), er aber aus Polen kam, selbstverständlich waren die Papiere echt......

Den Verdacht habe ich bei unserer Sheiba auch (sie hebt sich was die Größe angeht so enorm von ihren Eltern ab, d.h. sie ist viel kleiner und hat jede Menge "Fehler"winking smiley, aber glücklicherweise ist sie gesundheitlich ganz gut in Form, hat keine HD und ist überhaupt der liebste Rottweiler, den ich bisher gesehen habe (meint natürlich jeder von seinem Hund - ist schon klar) und das ist mir wichtiger als alles andere. Aber trotzdem nehme ich jetzt jeden Züchter genauestens unter die Lupe (und er hoffentlich uns auch), denn wir hätten natürlich auch enormes Pech haben können.

:Gut, die Erfahrung lehrt, bei einem vernünftigen Züchter zu kaufen, aber woher wissen ?

Wie wär's hier wieder mit Theorieprüfung vor Hundekauf!

:Es sollte den Leuten auf jeden Fall erschwert werden, an Hunde ranzukommen (Theorieprüfung) und nicht nur kaufen und ab dafür, aber dann hab mal so eine ältere Dame mit Dackel, was willst Du der beibringen ? Die sagt sich, sie hat den dritten Dackel und das war immer so.

Und trotzdem sollten keine Ausnahmen gemacht werden - ich weiß auch nicht wie sinnvoll es ist, wenn eine gebrechliche 70 oder 80 Jahre alte Dame sich noch einen Hund anschafft, dem sie erstens vielleicht keinen Auslauf gewähren kann und zweitens vielleicht nicht einmal überlebt.

grinning smileyie "Nicht-Ersthundebesitzer" kannst Du fast nicht belehren, wenn sie am 3. Hund immer noch dieselben Fehler machen und das erleben wir oft genug.

Dann würden sich die eben für weitere Hundehaltung disqualifizieren. Das ist krass, aber nur so kann man solche Leute vielleicht bekehren.

:Was ist, wenn die Hunde die Begleithundprüfung beim ersten oder zweiten Mal nicht bestehen, was soll dann passieren ? Der eine Tag vorzeigen auf dem Platz heißt ja nicht, dass der Hund garnicht gehorcht, er ist dann nur besonders aufgeregt oder abgelenkt, läufig oder sonstwas.

Das ist tatsächlich schwierig. Den Hund wegnehmen kann man natürlich auch nicht, sonst wären unsere Tierheim noch voller als sie es sowieso schon sind. Aber ich denke das solche Leute es einfach weiter versuchen müßten, es muß ja vermutlich dann an ihnen liegen, wenn sie ihren Hund nicht "in den Griff kriegen".

:Tja, ein komplexes Thema, dann hast Du noch die Leute, die jetzt einen Hund haben, der Meinung sind, der Hund gehorcht gut genug und er soll ja noch Hund bleiben (als wenn er das mit Gehorsam nicht wäre !!!)Was machst Du mit denen ?
:"Alteingesessenen" etwas abzugewöhnen, bzw. umzustellen, ist fast unmöglich, denke ich, Du kannst nur bei "Neukäufern" anfangen, aber dann s.o.!!!

Vermutlich hast du recht, dann müßte es eine Übergangszeit von ca. 10 Jahren geben.

Liebe Grüße
Anja

P.S. Ich sehe schon, das ganze Thema ist extrem schwierig, aber die Lösungen die der Staat bzw. die Gemeinden anstreben (Maulkorb, Leinenzwang, Diskriminierung einzelener Rassen) sind vielleicht etwas leichter durchzuführen aber führen meiner Meinung zu gar nichts (eher noch dazu, daß es noch mehr aggressive Hunde gibt oder gewisse Individuen ihre Hunde illegal zu Kampfhunden abrichten).

25. Mai 1998 15:05

Hallo Juliane

:Ich glaube, dass das aber auch damit zusammenhängt, dass die Leute sich Welpen zulegen. Die sind ja immer sooo süss und scheinen so leicht zu händeln.... Das erwachen kommt erst wenn sie grösser sind. Wer sich einen erwachsenen Hund zulegt hat sich die Sacghe, meiner bisherigen Erfahrung nach, schon genauer überlegt.

Ich stimme zu, das man bei der Erziehung eines Welpen mehr falsch machen kann und eine besonders große Verantwortung hat. Andererseits haben wir uns bisher nur Welpen zugelegt, da ich Bedenken habe, mir einen erwachsenen Hund zuzulegen, bei dem ich nicht weiß, welche Erfahrungen er als Welpe/Junghund gemacht hat. Ich denke, daß es sehr schwer sein kann und viel Zeit und Geduld erfordert, einen "Fehler" den ein anderer bei der Erziehung dieses Hundes gemacht hat erst zu entdecken und dann "auszubügeln" (Wir führten mal einen Tierheimhund spazieren, der plötzlich beim Anblick eines Herrn, der ganz in schwarz gekleidet war, total ausflippte. Wir haben ihn glücklicherweise halten können, aber wenn man auf so etwas nicht vorbereitet ist, kann das ganz schön "in die Hose gehen" - ich frage mich heute noch, was dem armen Hund mal zugestoßen ist).

Grüße,
Anja