: Hallo Stefanie,
: Mir macht es Angst, dass die meisten Menschen soviel Angst vor
: den Reaktionen ihrer Mitmenschen haben, Angst vor Menschen, die
: ihnen völlig fremd sind...
Das Problem ist einfach, dass ich inmitten einer Neubausiedlung in Oberbayern lebe: Das heißt schlicht und ergreifend, dass hier
A) sehr viele junge Familien mit Kindern wohnen
und
ich mich nicht nur mit den jungen Familien sondern auch mit der Gemeinde anlegen müßte!
Weißt Du, ich hab versucht gegen Windmühlen zu kämpfen (nicht im Bereich "Kampfhunde", sondern in einem Tierheim, wo es NIEMANDEN interessiert hat, was mit den Tieren passiert, sondern wo ein Machtkampf aufgrund von falschen Eitelkeiten ausgetragen wurde) - und irgendwann hab ich dazu keine Lust mehr - mir ging es schlecht, mein Hund und auch meine Katzen waren zu dieser Zeit absolut unausgeglichen und aggressiv (genau wie ich selber)....irgendwann setzt man dann mal Prioritäten und sagt schlicht und einfach: "Was solls, dann geht es eben mir und meinen Tieren wieder gut - was schert mich der Rest", wartet einige Zeit ab und nimmt etwas neues in Angriff...
: Du schreibst, zumindest LEBEN sie! Also, Leben würde ich das
: nicht nennen, jedenfalls nicht in unserem Tierheim.
Kommt auf das Tierheim an: Ich kenne z. B. ein Tierheim in dem ein 12 Jahre alter Cocker lebt, der das Tierheim als sein Zuhause ansieht. Dort lebte bis vor kurzem auch eine gehbehinderte, blinde, viel zu dicke alte Dackeldame und hatte dort wahrscheinlich die 2 schönsten Jahre in ihrem Leben! Es kommt auch immer darauf an, was die Mitarbeiter bereit sind zu geben und wenn das einen vernünftigen Rahmen hält, geht es den Hunden, Katzen und Kleintieren dort oft besser als bei ihren ehemaligen Besitzern!!!
: Eingefercht in gekachelten Minizwingern, ohrenbetäubendes Gebell,
: kein Auslauf...
Klar: Schlimm für sensible Hunde: Mein eigener würde daran kaputt gehen, aber andererseits muss ich mich doch nicht dafür verantwortlich machen lassen, dass die Hunde dort landen, nur weil ich einen "Ausländer" habe, oder??? Mein Hund wird NIE in einem Tierheim landen, nicht mal zur Pension!
: Diese Hunde würden ein Leben als Straßenhund wählen. Ich bin mir sicher.
Kommt auch drauf an: Bär hätte auch super in seinem Ursprungsland leben können (ist übrigens Thailand), denn die Einheimischen waren dort nicht unbedingt roh oder grausam zu den Tieren - nein, was ihm ein Leben und Überleben dort unmöglich gemacht hätte waren unter anderem WIR DEutschen, oder WIR EUROPÄER!!!
A) weil wir durch Kastrationen, Impfungen, Med. Behandlungen den Tieren ein Überleben und Leben in großem Stil überhaupt erst möglich machen und
und das ist der Hauptgrund!!!: weil die Touristen sich darüber beschweren, dass es ZU VIELE HUNDE gibt!!!! Und aus diesem Grund werden jedes Jahr unzählige (auch kastrierte, geimpfte) Hunde mit Strychnin vergiftet - den Tod brauche ich hier sicher niemandem genauer beschreiben!
Vielleicht kann das auch mal eben einen kleine Denkanstoß geben:
Zuerst mischen WIR (Ausländer) uns ein, um die Tiere (durch Kastration, Impfung etc.) zu "schützen", die ansonsten vielleicht schon als Welpen gestorben wären (was dann allerdings die viel beschworene "natürliche Auslese" wäre, die in den Ursprungsländern normal wäre) und dann kommen WIR (in anderer Person) wieder und beschweren uns, dass es zuviele davon gibt!!! Toll!!! Wir sorgen also gleichzeitig dafür dass Hunde überleben, die ansonsten keine Chance ehabt hätten, um sie anschließend durch Klagen an die Reiseveranstalter andere wieder um ihr Leben zu bringen....
Liebe nachdenkliche und meinen Hund liebende Grüße,
Me