Hallo!
:Außerdem uferte diese Diskussion eindeutig aus:
:1. verstehe ich nicht, warum Hundehalter bestimmter Rassen ihre Hunde selbst als Kampfhunde titulieren! Ein Tier wird im Recht auch als Sache gesehen- dem muß ich genausowenig zustimmen!
:2. warum gehen diese Leute im Selbstmitleid auf, statt endlich zu sagen 'das ist ein Hund wie jeder andere'- gut so weit nur zum Verständnis!
:3. alle Hunde können beißen und keiner wird es ohne Grund tun- auch ein richtig gehaltener Bulli, Staffi o.ä. nicht!
o- das war es in Kürze- irgendwelche Plänkeleien und Diskussionen um 'Hundeführerscheine' erscheinen mir sowieso lachhaft- wie viele Autounfälle gibt es und die meisten Fahrer haben einen Führerschein......
:Viele Grüße AB
Das soll nun also das letzte Wort in der Diskussion sein? Und das, obwohl in Bayern jedes Jahr liebe, gutmütige Hunde in Tierheimen landen, lebenslang weggesperrt, in andere Bundesländer abgeschoben, ja sogar eingeschläfert werden, nur weil sie zufällig einer bestimmten Rasse angehören? Soll man das alles unter den Tisch kehren, nur weil man das Wort "Kampfhund" nicht in den Mund nehmen möchte?
Wenn man diesen unsinnigen Begriff endgültig begraben möchte, dann ist es zuallererst notwendig, gegen Gesetze zu protestieren, die grundsätzlich in ALLEN Pit-Bulls, American Staffordshire Terriern, Staffordshire Bullterriern, Bandogs und Tosa Inus "die Eigenschaft als Kampfhunde vermuten", ohne dabei auf Charakter und Eigenschaften des einzelnen Tieres einzugehen. "Wo Kampfhund draufsteht ist auch Kampfhund drin."
Wieviele Menschen in Bayern besitzen wohl ein Tier einer dieser Rassen, haben es nicht angemeldet und wissen nichts von dieser Verordnung, und daß Ihnen ihr Hund bei der geringsten Auffälligkeit abgenommen und sogar eingeschläfert werden kann.
Der Staat macht es sich im übrigen bei der Durchführung dieser Verordnung sehr leicht. Das beschlagnahmte Tier wird zunächst einmal in ein Tierheim gesteckt. Dort muß es dann aber so schnell wie möglich weg, also: entweder raus aus Bayern, oder eben einschläfern. Wohin das Tier, das ja ach so gefährlich ist, daß es in Bayern nicht bleiben kann, dann aber kommt, schert die lieben Damen und Herren vom Ordnungsamt nicht.
Es ist ein Wunder, daß die anderen Bundesländer es sich gefallen lassen, daß die "furchtbar gefährlichen" Tiere zu ihnen abgeschoben werden. Das große Verantwortungsbewustsein gegenüber der Bevölkerung geht in Bayern wohl nur bis zur Landesgrenze.
Mit dieser Politik
- macht man sich schuldig an den friedfertigen, gut sozialisierten Tieren dieser Rasse
- läßt man die Tierschützer und Tierheime im Stich und mit der Aufgabe allein, die unerwünschten Tiere zu resozialisieren und gut unterzubringen
- verfehlt man völlig das Ziel: die Bevölkerung vor der Gefahr zu schützen, die von geltungssüchtigen Tierquälern ausgeht, die glauben, einen Hund als Waffe zu brauchen.
Noch ein Wort zu den Rassen der Gruppe (2): Bullterrier, Bordeaux Dogge, Dogo Argentino, Mastino, Rhodesian Ridgeback etc. : Sie alle dürfen "beweisen", daß sie "keine gesteigerte Agressivität gegenüber Menschen oder Tieren aufweisen."
Es würde mich sehr interessieren, näheres über dieses Gutachten, die Wesensprüfung, das Negativzeugnis etc. zu erfahren. Die Diskussion über die "Begleithundprüfung" zeigt doch deutlich: Beim einmaligen sehen des Tieres kann man doch niemals sein ganzes Wesen und Verhalten erfassen. Daher erscheint mir ein Gutachten, das bestätigt, daß ein Hund keine Kampfhundeigenschaft hat, keine besonders sinnvolle Einrichtung zu sein.
Mich interessieren alle Erfahrungen von Hundebesitzern in Bayern mit der "Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit".
So, nun frage ich, wo soll man solche Fragen diskutieren, wenn nicht in einem Diskussionsforum Archiv wie Yorkie?
Es wäre schön, wenn man sagen könnte: "Kampfhunde" und Ende... Aber leider ist das nicht so. Bestimmte Hunderassen werden einfach in einen Topf geworfen und als "Kampfhunde" abgestempelt. Und solange das der Fall ist, werde ich die Bezeichnung "Kampfhunde" verwenden, als Begriff für eine Gruppe diskriminierter Tiere, die ihre Rassezugehörigkeit oft sogar mit dem Leben bezahlen müssen.
Naja, es tut mir Leid, daß ich das Thema jetzt nochmal breit trete, aber es regt mich eben auf!
Mit der Bitte um Verständnis sowie die Freigabe des gesamten Themas zur Diskussion,
Eva L.