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Auskämpfen lassen ? Dogge u.Jack Russel

geschrieben von Gabie(YCH) 
Auskämpfen lassen ? Dogge u.Jack Russel
30. April 2001 18:48

Hallo an alle! Wie seht Ihr das denn so? Letztens wurde der Jack Russel unserer Bekannten von einer Dogge, die ca. 500 m über das Feld raste, geschnappt u. übel zugerichtet.- Der kl.Terrier ging übrigens bei Fuß. - Ebenfalls der Hundehalter, der in die Pobacke gebissen wurde. Von einer Anzeige wurde abgesehen, da die Halterin der Dogge (ein junges Mädchen) sich weinend entschuldigte u. meinte, sie würde um unsere Wiese einen großen Bogen machen. Am nächsten Tag kam sie aber trotzdem mit ihrer freilaufenden Dogge, worauf unsere Bekannte (da es schon der dritte Angriff war) es vorzog, das Feld zu verlassen. Ich muß wohl noch erwähnen, daß die Dogge nicht gerade toll sozialisiert worden ist u. auch keine große Erziehung genossen hat. Befehle wie "Sitz" oder "platz" kennt sie nicht!!!! Jetzt wurde von der Halterin u. deren Bekannten lauthals herum erzählt, meine Bekannte hätte selber schuld. Man sollte das halt auskämpfen lassen! Ich (und andere) sind aber der Meinung, daß bei den schweren Verletzungen (der Jack-Russel hatte sich längst unterworfen!) die der kleine Hund erlitten hat, es beim nächsten Mal vielleicht an dessen Leben geht? Meine Bekannte traut sich nun nicht mehr auf die Wiese!!! Wat sagt ihr denne nu dazu? Viele Grüße Gabie


30. April 2001 19:51

Hi Gabie,
da ist nix mehr mit auskämpfen lassen. Erst recht wenn man von einem Hund weis, dass er nicht gut sozialisiert ist. Und dann die Größenverhältnisse.
Natürlich können Hunde ALLES unter sich ausmaCHEN: Aber dann muss man die Konsequenzen halt in Kauf nehmen. Die Halter der Dogge gehören angezeigt, wer so verantwortungsöos mit so einem großen Tier umgeht sollte sich einen Steiff-Hund zu legen. Die arme Dogge kann nix dafür, aber die Leute sind eindeutig ungeeignet sie zu halten.
Der Mensch als CHEF bestimmt wer wann und wo und wenn überhaupt raufen darf. Halter dieser Sorte stellen alle Hundehalter in ein schlechtes Licht.
Anstelle deiner Bekannten würde ich mir das nicht bieten lassen.
Das ist falschverstandene Rücksicht.
Grüße Doris

30. April 2001 20:08

Hallo Gabie,

zum ersten hatten wir hier bei uns in der Gegend mal den umgekehrten Fall. Ein Jack Russel provozierte auch immer einen doggenähnlichen Hund, der aber immer angeleint war. Der Jack Russel war immer unangeleint, schoss vor, von hinten durch die Beine, klemmte sich in den Hals und war genauso schnell wieder verschwunden wie er gekommen war. Das hatte zur Folge, dass irgendwann mal die Leine des Großen gerissen ist bei einem Angriff des Kleinen, was doch üble Verletzungen mit sich gebracht hat für den Kleinen!

Zweitens schreibst Du, dass die Dogge nicht vernünftig sozialisiert wurde, was ja auch der Vorfall zeigt (sie stürzte sich ja anscheinend grundlos auf den Hund oder hat der Jack Russel die Dogge vormals oftmals provoziert???). Folglich würde der Hund auch keine Unterwerfungsgeste akzeptieren, was ein Terrier - auch in Anbetracht des Erlebten mit diesem Hund - sicherlich nicht mehr zeigen würde! Er würde aus Angst reagieren und sicherlich auch den Schritt nach vorne wagen! Hat also keinerlei Sinn, was ein erneutes Zusammenführen begründen könnte.

Deshalb stellt sich mir die Frage nach dem Sinn dieses Unterfangens und ich würde meinen Hund, der 69 cm Stockmaß hat (!!!), nicht mit einem Hund zusammenbringen, der kein Sozialverhalten gelernt hat und ihn somit als "Rammbock" hergeben. Schon gar nicht, wenn etwas vorgefallen ist, was unbegründet war (nicht aus einer Situation heraus, wo Fehlverhalten von Seiten eines Hundes an den Tag gelegt wurde und somit erzieherisch von einem der Hunde eingegriffen wurde!).

Ich würde ein persönliches Gespräch suchen mit den Eltern oder den Besitzern und auf das Verantwortungsgefühl plädieren (ohne Hunde!). Sorry, wenn mein Hund mir losdonnert, auf kein Kommando mehr reagiert und jemanden beschädigen würde, wäre es für mich selbstverständlich und ich wüsste, was ich dann zu tun hätte - der Hund wäre angeleint und ich würde an dem Problem arbeiten und ihn erst dann wieder loslassen, wenn gewährleistet ist, dass er auch gehorcht! Ein nächstes Mal sollte es nicht geben! Es kann schon einmal sein, dass sich zwei Hunde nicht "riechen" können, aber dafür habe ich als Halter zu sorgen, dass dann auch kein Kontakt entsteht und jeder gelassen seines Weges gehen kann! Vermutlich braucht der Hund Auslauf ... wieder das übliche Problem, dass der eigene Hund alles darf, ohne Rücksicht auf die anderen zu nehmen, denen man damit das Leben zur Qual macht!

Abgesehen davon, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Halterin des Jack Russels überhaupt noch gewillt ist, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen. Muß sie auch nicht! Jeder hat dafür Sorge zu tragen, dass es zu solch einem Vorfall nicht kommt!

Viele Grüße
Bianca

30. April 2001 20:42

Hallo Gabie,

zu solchen Dingen fällt einem eigentlich wirklich nix mehr ein. Ich muß ganz ehrlich sagen, wenn ich so einen Hund bei uns im Bereich hätte und selber Kleinhundbesitzer wäre würde ich sicher nicht das Feld räumen.
Denn mal abgesehen von der eigenen Einschränkung kann es nicht angehen, daß Leute, die meinen sie können ihren Hund völlig unkontrolliert laufen lassen, nur weil ihm rein größenmäßig (fast) alle anderen Hunde unterlegen sind, damit durchkommen.
Ich würde zunächst einmal diesen Haltern die Tierarzt präsentieren.
Oft reicht das schon damit solche Leute ihren Hund besser kontrollieren. Leider lassen es die Besitzer der Opferhunde oft dabei bewenden weil man keinen Ärger will. Finde ich grundverkehrt. Und ich denke auch jeder Hundehalter sollte eine Haftpflichtversicherung für seinen Hund haben und damit kein Problem das zu ersetzen.

Wenn deutlich ist, daß auch das nicht hilft bzw. die Rechnung nicht bezahlt wird würde ich in so einem Fall weiter gehen, nämlich die Besitzer beim Ordnungsamt melden.
Ich denke mal es gibt kaum eine Gemeinde, die heutzutage nicht auf eine Beschwerde über diese Halter reagieren würde.
Wohlgemerkt, ich bin absolut für ein friedliches Zusammentreffen Hunde egal welcher Rasse. Aber Halter, die sich so verhalten müssen einfach gestoppt werden. Denn wer weiß, ob der nächste Hund den Angriff überlebt.
Wirklich schade, daß es immer noch solche Hundehalter gibt. Und genau die bleiben den Leuten im Gedächtnis haften. Und nicht all die Leute, die ihre Hunde gut erziehen udn sozialisieren und solche Vorfälle vermeiden.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der sich von deutlich kleineren nicht provozieren läßt und schon gar nicht von selbst angreift)


01. Mai 2001 12:01

:
: zu solchen Dingen fällt einem eigentlich wirklich nix mehr ein. Ich muß ganz ehrlich sagen, wenn ich so einen Hund bei uns im Bereich hätte und selber Kleinhundbesitzer wäre würde ich sicher nicht das Feld räumen.

Hallo nochmal! Vielen Dank für die Antwort, die meiner Meinung eigentlich gleicht! Meine Bekannten stehen jetzt bei einigen als Spielverderber da, weil die Verletzungen ja "gar nicht so schlimm " gewesen sein können. Das Dumme ist, die Leute haben eine Versicherung, die ja (bisher) immer zahlt, deswegen meinen sie, sie könnten die Dogge weiterhin so laufen lassen! Meist gehen wir jetzt zu dritt auf das Feld, damit einer immer versuchen kann, die Dogge noch vorher abzufangen! Die junge Besitzerin kann leider gar nicht auf sie einwirken. Manchmal lassen sie die Dogge auch mit einer anderen Halterin mitlaufen, die selbst 2 andere Hunde hat u. so laufen alle drei (wobei die anderen sozial sehr verträglich sind) wohin sie wollen!!! Viele Grüße von Gabie u. Tiffy

01. Mai 2001 12:12

Hi Gabie,

ich würde Deiner Bekannten raten, zumindest der Versicherung dieser Dogge zunächst mal einen Bericht zukommen zu lassen und zwar auch mit der Feststellung, daß der Hund, wie Du schildertest, in die Pobacke des Jacky-Halters biß - eben alles, was da geschah. Dann würde ich von der Versicherung die Tierarztkosten und - falls der Pobiß nicht blutend war - noch ca. 100 DM Schmerzensgeld verlangen. Dann wird die Versicherung nämlich wach und wird mit der Kündigung drohen.

Bei allem Verständnis für das Mädchen: es ist als Halter ungeeignet und wenn die Dogge über hunderte von Metern angreift und dann auch noch Menschen beißt, dann ist es eine Frage der Zeit, wann etwas schlimmes für Menschen oder Hunde passiert - (stellt euch mal vor, sie trifft auf ein Kind, das seinen Kleinpudel ausführt und beißt das Kind und das fällt hin, schreit, tritt und schlägt um sich.... vielleicht beißt sie dann nochmal und dann richtig....).

Dann würde ich eine Anzeige beim Veterinäramt machen, damit der Hund erstmal einen Leinenzwang bekommt. Dann fühlen sich die Leute vielleicht mal gezwungen eine Hundeschule aufzusuchen. Und wenn sie wollen, können sie nach einiger Zeit ihren Hund einen neuen Test oder eine Prüfung machen lassen und wenn er dann hört, kann man auch wieder die Aufhebung des Leinenzwanges beantragen. Aber angesichts des Gefahrenpotentials, das sich hier aufbaut, ist ein weiteres zuwarten nicht angesagt. Niemand von Euch wird verantworten wollen, daß etwas ernstes passiert. Also: Zivilcourage.

PS: Hätte das Mädchen nach der tränenreichen Entschuldigung selbständig Verantwortung gezeigt und ihren Hund an der Leine gelassen und vielleicht eine Hundeschule begonnen, dann wäre ich dafür, es erst einmal dabei zu belassen. Aber nach Deiner Schilderung sieht es ja anders aus. Vielleicht sind auch die Eltern daran schuld. Aber einem Opfer ist es egal, wer schuld ist. Und daher ist ein Eingreifen jetzt notwendig.

Überlegt es Euch mal.
Eurer Bekannten fällt die Anzeige sicher leichter, wenn einer der Zeugen sie zum Amtstierarzt begleitet und die Sache auch schildert.

Beste Grüße
Heidrun