Hallo Gabie,
zum ersten hatten wir hier bei uns in der Gegend mal den umgekehrten Fall. Ein Jack Russel provozierte auch immer einen doggenähnlichen Hund, der aber immer angeleint war. Der Jack Russel war immer unangeleint, schoss vor, von hinten durch die Beine, klemmte sich in den Hals und war genauso schnell wieder verschwunden wie er gekommen war. Das hatte zur Folge, dass irgendwann mal die Leine des Großen gerissen ist bei einem Angriff des Kleinen, was doch üble Verletzungen mit sich gebracht hat für den Kleinen!
Zweitens schreibst Du, dass die Dogge nicht vernünftig sozialisiert wurde, was ja auch der Vorfall zeigt (sie stürzte sich ja anscheinend grundlos auf den Hund oder hat der Jack Russel die Dogge vormals oftmals provoziert???). Folglich würde der Hund auch keine Unterwerfungsgeste akzeptieren, was ein Terrier - auch in Anbetracht des Erlebten mit diesem Hund - sicherlich nicht mehr zeigen würde! Er würde aus Angst reagieren und sicherlich auch den Schritt nach vorne wagen! Hat also keinerlei Sinn, was ein erneutes Zusammenführen begründen könnte.
Deshalb stellt sich mir die Frage nach dem Sinn dieses Unterfangens und ich würde meinen Hund, der 69 cm Stockmaß hat (!!!), nicht mit einem Hund zusammenbringen, der kein Sozialverhalten gelernt hat und ihn somit als "Rammbock" hergeben. Schon gar nicht, wenn etwas vorgefallen ist, was unbegründet war (nicht aus einer Situation heraus, wo Fehlverhalten von Seiten eines Hundes an den Tag gelegt wurde und somit erzieherisch von einem der Hunde eingegriffen wurde!).
Ich würde ein persönliches Gespräch suchen mit den Eltern oder den Besitzern und auf das Verantwortungsgefühl plädieren (ohne Hunde!). Sorry, wenn mein Hund mir losdonnert, auf kein Kommando mehr reagiert und jemanden beschädigen würde, wäre es für mich selbstverständlich und ich wüsste, was ich dann zu tun hätte - der Hund wäre angeleint und ich würde an dem Problem arbeiten und ihn erst dann wieder loslassen, wenn gewährleistet ist, dass er auch gehorcht! Ein nächstes Mal sollte es nicht geben! Es kann schon einmal sein, dass sich zwei Hunde nicht "riechen" können, aber dafür habe ich als Halter zu sorgen, dass dann auch kein Kontakt entsteht und jeder gelassen seines Weges gehen kann! Vermutlich braucht der Hund Auslauf ... wieder das übliche Problem, dass der eigene Hund alles darf, ohne Rücksicht auf die anderen zu nehmen, denen man damit das Leben zur Qual macht!
Abgesehen davon, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Halterin des Jack Russels überhaupt noch gewillt ist, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen. Muß sie auch nicht! Jeder hat dafür Sorge zu tragen, dass es zu solch einem Vorfall nicht kommt!
Viele Grüße
Bianca