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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hund schon mal bereut?
20. Juli 2001 22:47

Hallo !
: da ich das Glück hatte schon als Kind immer Hunde um mich zu haben,
Ich hatte nicht das Glück als Kind einen Hund um mich zu haben, aber der Wunsch war immer da und ist auch mit zunehmender Reife nicht aus dem Kopf gewichen. Meiner Freundin geht es auch nicht besser und vor ca. 2 Monaten haben wir nach reiflicher Überlegung einen Berner-Welpen ins Haus geholt. Klar, das Leben hat sich grundlegend geändert, alle Angewohnheiten werden neu überdacht und es dauert schon ein paar Wochen bis sich alles einigermaßen normalisiert und eingespielt hat.
Ein paarmal haben wir auch schon gedacht, ohne Hund wäre das jetzt alles einfacher, besonders am Anfang als unsere Jana noch nicht stubenrein war und man sie nirgens längere Zeit mitholen konnte. Dann kommen so Situationen wie "Wer geht auf die Party oder zum Kegeln und wer passt auf den Hund auf". Gemeinsame Aktivitäten werden auf das reduziert was man mit dem Hundebaby unternehmen kann - und das ist am Anfang noch nicht sehr viel.
Allerdings lernt man Prioritäten zu setzen und wenn man in diese wunderschönen Augen sieht und die Schnautze spürt wenn sie sanft an die Hand stupst ist der entgangene Kegelabend schnell vergessen, man macht halt einen ausgedehnten Spaziergang im Wald - komisch, früher wollte ich NIE spazieren gehen ;-)
Fazit : Die Gedanken schießen einem manchmal in den Kopf - aber nur für eine Sekunde, dann überwiegt die Liebe zu einem Familienmitglied :-)

Viele Grüße

Bernd und Berner Sennenhündin Jana

21. Juli 2001 07:49


Jetzt hast du schon ganz viele Antworten gekriegt, hier noch ein etwas
anderer Blickwinkel:
Mit einem Hund verändern sich die Prioritäten. Es ist mir egal, ob ich
aussehe, wie eine Vogelscheuche, weil ich mit Yorick durch den Sumpf
gewandert bin und es stresst mich nicht mehr so wie früher, wenn eine
Seminararbeit nicht rechtzeitig fertig zu werden droht...
...meine Sicht auf's Leben hat sich verändert. Ich finde, dass ich
ausgeglichener, toleranter und geduldiger geworden bin, seit wir Yorick
haben. Ich habe gelernt: Gefühle sind wichtig, Menschen, Tiere und
Zufriedenheit. Ich bin glücklich, wenn Yorick müde und zufrieden auf
seinem Sofa schläft, egal ob meine Nägel brüchig sind oder die Wäsche
noch nicht gemacht ist...mein Hund hat mir das Wesentliche gezeigt...
...ich bin zufriedener geworden, ich ärgere mich nicht mehr so oft
über Dinge, die es an sich nicht wert sind sich aufzuregen, ich mache
mir nicht mehr so viel daraus, was einige Leute über mich sagen...
...weil das für mich nicht mehr so wichtig ist.
Ich weiss nicht, ob man das verstehen kann, wenn man keinen Hund hat...
...das soll nicht heissen, das ich nur für meinen Hund lebe und sonst
gar nichts mehr tue...es ist nur so, dass es für mich wirklich nichts
zu bereuen gibt...weil Yorick mich immer zum Lachen bringt, wenn ich
mich mal über ihn ärgere.

Sarah

21. Juli 2001 07:59

Hi Sarah,
dass hast du schön gesagt! Tut gut, deinen Text zu lesen. Hab´mich ja gerade wieder über andere Leute aufgeregt, aber du hast Recht, seit ich die Hunde habe, sind mir andere Dinge auch nicht mehr so wichtig (außer meine übrige Familie smiling smiley)
Liebe Grüße Geli mit Sunny und Kaine

21. Juli 2001 19:53

: Hallo liebe Hundebesitzer,
:
: mich würde mal unheimlich interessieren, ob es jemand von euch schon mal irgendwann bereut hat sich einen Hund angeschafft zu haben.
: Oder ob ihr jemanden kennt der das tut???

Hallo,
also, bereut habe ich es auch nieee. Manchmal ist es schwierig, wenn meiner mal wieder ausflippt bei einem anderen Hund. Im nächsten Moment sieht er mich dann aber wieder so lieb an oder macht irgendwas witziges, das dann wieder alles vergessen ist.
Ja, es gab jemanden der es bereut hatte. Derjenige hat seinen Hund dann an der Heizung angekettet (drei Monate war der Kleine alt) Jetzt lebt der Hund bei meiner Ma und ist happy.
:
: Sich einen Hund anzuschaffen ist doch sicherlich ein riesige Änderung im Leben, man hat eine große Verantwortung und manchmal doch sicherlich auch ein Klotz am Bein, zum Beispiel, wenn sich die Lebensumstände ändern, oder nicht???

Mir war mein Hund noch nie ein Klotz am Bein. Ich bin vor einem jahr umgezogen. Da war anfangs auch so einiges schwierig.
Dann hat er mir und meinem Freund geholfen. Wir verstanden uns nicht mehr richtig und ich merkte erst ziemlich spät, warum mein Hund plötzlich so seltsam wurde. Er fühlte sich in unserer Gegenwart (wenn wir drei zusammen waren) nicht wohl. Er bemerkte die schlechte Stimmung. Wir haben uns zusammen gerissen und von Tag zu Tag veränderte sich auch das Verhalten des Hundes.
Manchmal nach der Arbeit bin ich müde und habe keine Lust, wenn ich aber dann erstmal losgegangen bin, habe ich nach kurzer Zeit super Laune und fühle mich einfach nur gut.
Früher war ich mega nervös...heute bin ich die Ruhe selbst. Das kommt nur duch meinen Hund.
Einmal war ich sehr schlecht gelaunt und ein bisschen traurig. Ich lief beim spazieren gehen nur so lurig durch die Gegend. Irgendwann hab ich dann auf meine Hund geguckt: Der lief genauso schläfrig und ließ den Kopf hängen. Ich mußte da plötzlich anfangen zu lachen und hatte wieder gute Laune (...mein Kleiner dann auch wieder) Das war für mich das beste Beispiel, wie sich unser Gemütszustand auf den der Hunde überträgt.
: Was ist mit dem Beruf, musste jemand von euch da schon mal des Hundes wegen zurückstecken??
:
Bis jetzt zum Glück noch nicht, aber ich würde es ohne zögern tun. Für mich gehört mein Hund auch zur Familie.


: Neugierige Grüße Zarah
:
Liebe Grüße
stephanie


22. Juli 2001 07:23

Hallo Zarah,

: mich würde mal unheimlich interessieren, ob es jemand von euch schon mal irgendwann bereut hat sich einen Hund angeschafft zu haben.

Ganz ehrleich? Ja, bei einem meiner beiden habe ich das. Der Hund hat mich im letzten Jahr so viel Kraft und Nerven gekostet, dass ich manchmal echt kurz vorm aufgeben war.
Besonders schlimm war es, wenn Dir Dein Umfeld einen reingewürgt hat. Z.B. die netten Nachbarn, die sich so lange beim Vermieter beschweren, bis der Brief im Briefkasten liegt, Du sollst beide Hunde weggeben.
Wenn die nette Schwiegermutter den Hund von der Leine macht und der auf zwei Schafe losgeht.

Oder Du ärgerst Dich über Deinen Hund in Kombination mit Deiner eigenen Dummheit.
Hund von der Leine lassen und er stürzt sich auf den Hund, mit dem er sich seit Wochen super versteht und beisst ihn Tierartzreif.
Wenn der auf Deinen anderen Hund losgeht, Deinen Besuch anknurrt, er ziemlich unberechenbar ist, hinter allem und jedem herrennt und anbellt...und noch tausend andere Kleinigkeiten und große Dramen.

Aberdafür bin ich über jeden Tag froh, in dem er keinen Ärger macht, niemanden nervt und einfach nur ein netter Hund ist.
Weggeben? Klar denkt man an so was. ABER wer einen Hund hat, hat die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen und das gibt man nicht weg! Wohin auch?
Den letzen Monat war er auch der liebste Hund der Welt. Kein Knurren bei anderen Hunden, fremden Menschen oder Katzen. Keine Unfälle o.ä.. Nein, er war einfach nur lieb. das entschädigt, finde ich, für alles!


: Sich einen Hund anzuschaffen ist doch sicherlich ein riesige Änderung im Leben, man hat eine große Verantwortung und manchmal doch sicherlich auch ein Klotz am Bein, zum Beispiel, wenn sich die Lebensumstände ändern, oder nicht???

Ja, aber das kann man alles organisieren.

: Was ist mit dem Beruf, musste jemand von euch da schon mal des Hundes wegen zurückstecken??

Manchmal, z.B. Arbeitszeiten, Urlaub und nach der Arbeit noch mal schnell einkaufen/ ins Kino/ zu Freunden...


Viele Grüße Christina + Duke&Daja


23. Juli 2001 08:50

: Hallo liebe Hundebesitzer,
:
: mich würde mal unheimlich interessieren, ob es jemand von euch schon mal irgendwann bereut hat sich einen Hund angeschafft zu haben.

Niemals!!!! genau so wie ich es niemals bereut habe dass ich mir Kinder angeschafft habe(und die machen auch Probleme, wenn auch anders geartet).

Wer mit dem gedanken spielt seienen Hund abzugeben, der macht es sich nur einfach, für mich sind das Menschen ohne Rückrat die bei jedem Problem gleich die Flinte ins Korn werfen. Ich jeden falls würde niemals einen Gedanken daran verschwenden.

Es mag sicher Härtefälle geben, wo es nicht anders möglich ist, aber
wegen Trennung, Beruf, o. ä. einen Hund wegzugeben finde ich . . . . naja sch.... auf deutsch gesagt.

: Oder ob ihr jemanden kennt der das tut???

Ja ich kenne so jemanden und habe auch ganz unmissverständlich meine Meinung dazu gesagt.
:
: Sich einen Hund anzuschaffen ist doch sicherlich ein riesige Änderung im Leben, man hat eine große Verantwortung und manchmal doch sicherlich auch ein Klotz am Bein, zum Beispiel, wenn sich die Lebensumstände ändern, oder nicht???
: Was ist mit dem Beruf, musste jemand von euch da schon mal des Hundes wegen zurückstecken??
:

Genau über diese Dinge muss man sich vorher im Klaren sein!

: Neugierige Grüße Zarah

Jörg