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Echter Hund"nur mit Papieren???"

geschrieben von Beate(YCH) 
Echter Hund"nur mit Papieren???"
09. Dezember 1997 02:07

Haben eine Berner Sennenhündin(knapp 6 Monate)ohne Papiere!!! Durch Zufall haben wir erfahren das es auch bei uns in Kiel bzw. Umgebung einige richtige Züchter gibt!!!Für unseren Geschmack schon etwas zu RICHTIG.Ohne Papiere ist unsere Hündin,obwohl von den Zeichnungen besser geraten als die " feine Gesellschaft" irgendwie nur die Hälfte wert.Das finden wir sehr merkwürdig.Auf einem gemeinsammen Spaziergang hat es die Hunde zum Glück nicht so sehr gestört,daß Stiggi ohne Stammbaum mit von der Partie ist.Es hätte uns schon interssiert, was man zu ihr gesagt hätte wenn sie eine von oder vom wäre.Für uns ist sie auf jeden Fall der absolute Hit. Gruß Beate


09. Dezember 1997 08:46


Hallo Beate,

wir haben eine bisher sehr negative Erfahrung mit einem nicht reinrassigen Hund gemacht. Es war zwar nur die eine, aber die hat uns geprägt.

Wir schauten uns vergangenen Sommer in den Zeitungen nach einem Hund um. Wir bekamen aus Privathand einen Schäferhund-Dobermann-Mix-Rüden, Alter 7 Monate. Wir nahmen ihn mit nach Hause. Die erste Nacht war grauenvoll, der Hund hatte starken Trennungsschmerz (was auch mit einem Rassehund genauso passiert wäre, in diesem Alter).

Am zweiten Tag ging unser Problem mit dem Hund aber richtig los. Beim Spazierengehen sprang er meinen Mann und mich immer wieder an und versuchte sich in dem Arm festzubeißen (wobei er zwar noch nicht so fest zubaß, aber schon so fest, daß wir bereits Blutergüsse und Zahnabdrücke zurück behielten). Wir versuchten ihn wegzustoßen und sagten scharf "Nein" (wir erkannten dies als Dominanzverhalten), aber alles half nichts er sprang uns immer wieder an.

Zu Hause in der Wohnung angekommen ließen wir ihn ins Wohnzimmer. Als wir dann das Wohnzimmer betreten wollten, ließ er uns nicht mehr rein. Er sprang uns sofort an und kläffte. Dabei lief ihm Sabber aus dem Maul.
Sofort riefen wir die Vorbesitzer an, und kündigten an den Hund wieder zurückzubringen (er wurde uns als absolut vertrauenswürdig, lieb und gut erzogen verkauft). Und so brachten wir ihn wieder zurück.

Nach einer Weile schafften wir uns eine Jack Russel Terrier Hündin an (Welpe 11 Wochen).

Mit dieser Geschichte wollte ich nur erwähnen, daß es unter den Mischlingshunden schon mal Kreuzungen gibt, die sich nicht vertragen. Es muß nicht bei jedem Mischling so sein, wie oben erzählt. Genauso kann einem diese Geschichte auch mit einem Rassehund passieren, das ist mir klar. Aber für uns persönlich haben wir die Lehre daraus gezogen, daß wir uns lieber einen kleineren Hund im Welpenalter anschaffen, den man formen kann. Aber auch einen reinrassigen Hund, weil wir keine Überraschungen mehr wollten.

Daher kann ich verstehen, daß viele Leute einen Rassehund von einem seriösen Züchter vorziehen.

Gruß

Andi


09. Dezember 1997 10:08

Hallo Andi, Du schreibst u.a. ...


Sofort riefen wir die Vorbesitzer an, und kündigten an den Hund wieder zurückzubringen (er wurde uns als absolut vertrauenswürdig, lieb und gut erzogen verkauft). Und so brachten wir ihn wieder zurück.

Wo blieb denn Eure Geduld mit dem Hund ?
Der Hund war doch "erst" 7 Monate alt und da soll er schon "absolut vertrauendwürdig, lieb und gut erzogen" sein ?

Was wolltet ihr eigentlich; einen Hund, der euch keine "Arbeit" macht. Am besten schon fix- und fertig erzogen, im Alter von 7 Monaten ???

Ja, so einen Hund, wie ihr in "zurückgegeben" habt, hab ich vor 12 Monaten aus dem Tierheim geholt. Er wurde im Alter von 5 Monaten (!!!) ins Tierheim "abgeschoben", weil er dem Vorbesitzer zu viel "Arbeit" machte (ja, gebissen hat er auch...) und der sich wohl auch einfach einen "Neuen" Marke "pflegeleicht" geholt hat.


Mit dieser Geschichte wollte ich nur erwähnen, daß es unter den Mischlingshunden schon mal Kreuzungen gibt, die sich nicht vertragen.

Ein Mischling ist und bleibt "EIN" Hund und so sollte er auch angesehen werden. Es gibt bestimmt Kreuzungen, die eine bestimmte Eigenschaft (z.B. Jagdtrieb oder Schutztrieb) fördern, aber von "nicht vertragen" sollte man nicht sprechen. Oder wäre dann ein Hüte-Jagdhund-Mischling "nicht normal" ?

Ist ein Rassehund eigentlich wirklich noch ein Hund "einer" Rasse, oder ist es nicht vielmehr so, daß zwischenzeitlich viele Rassehunde erst durch Einkreuzungen anderer Hunderassen entstanden oder umgezüchtet worden sind ?

Ich persönlich mag die "Bezeichnung" Mischling und Rassehund nicht. Wäre es nicht besser vom "Mehrrassigen" und vom "Einrassigen" HUND zu sprechen ?

Übrigens lebe ich mit zwei Hunden zusammen. Einem mehrrassigen und einer einrassigen, die sogar angeblich (hab mir noch nie die Mühe gemacht, genau nachzusehen, es verändert den Hund ja nicht)1a Papiere hat...

mecki




09. Dezember 1997 10:33

Hallo Beate,

wie Mecki schreibt, jeder Hund ist ein richtiger Hund. Es kann
nur passieren, das der richtige Hund den falschen Menschen
erwischt, er kann es sich ja nicht aussuchen.
Bei uns im Hause gab es alle Arten von Hunden "echte Schäferhunde,
Airdail Terrier, Schnauzer" und genau so liebenswerte
"reinrassige Mischlinge". Unser letzter Hund war ein
Schnauzer-Boxer-Mischling, absolut gelungen. Uns ist es
egal wo der Hund herkommt, wir haben jetzt nur zufällig
einen sog. reinrassigen Hund, weil es weder im Tierheim
noch privat, zu dem Zeitpunkt als Rocky starb, keinen Welpen
für uns gab, und wir wollten schnell wieder einen Hund.

Viele Grüsse,
Gigi


09. Dezember 1997 10:56

Hallo,
leider gibt es noch viel zu viele Leute, die auf Papiere des Hundes wert
legen. Als wir unsere Cockerdame kauften, wurden uns ellenlange DIN A4-Seiten
vorgelegt, die ja ach so wichtig waren. Wir fanden Nele einfach nur toll und gut.
Wichtiger für uns war, die Mutter zu sehen (der Vater ist ein sog. "Reisebesamer"winking smiley und ihren
Umgang mit Menschen. Ob der Vater nun Champion ist oder nicht, spielt keine Rolle, wenn man Hunde der Hunde
wegen mag und nicht der Abstammung wegen.
Meine Eltern und ich hatten vor Jahren eine rote Cockerhündin, auch mit Wahnsinnspapieren, nach 2 Jahren fing sie wahnsinnig an
zu beißen bis ins hohe Alter. Die sog. "rote Cockerwut" hatte zugeschlagen, da angeblich irgendwann zu viel Setterblut eingekreuzt wurde. Was habe ich von Papieren,
wenn der Hund beißt oder sonstige schlechte Angewohnheiten hat. Auf einer Ausstellung der Elterntiere sieht man den Welpen das nicht an.
Obwohl wir schlechte Erfahrungen mit einem "reinrassigen" Hund gemacht haben (Narben habe ich heute noch), haben mein Mann und ich uns wieder für einen
Cocker entschieden und ich bin unheimlich froh darüber.
Es gibt halt unterschiedliche Hunde, auch ist nicht jeder Rassehund gleich, bei den derzeitigen Modehunden treten ähnliche Symptome auf wie bei der Cockerwut,
Papiere helfen da auch nichts.
Liebe Grüße
Heike


09. Dezember 1997 12:46

Hallo,
leider gibt es noch viel zu viele Leute, die auf Papiere des Hundes wert
legen. Als wir unsere Cockerdame kauften, wurden uns ellenlange DIN A4-Seiten
vorgelegt, die ja ach so wichtig waren. Wir fanden Nele einfach nur toll und gut.
Wichtiger für uns war, die Mutter zu sehen (der Vater ist ein sog. "Reisebesamer"winking smiley und ihren
Umgang mit Menschen. Ob der Vater nun Champion ist oder nicht, spielt keine Rolle, wenn man Hunde der Hunde
wegen mag und nicht der Abstammung wegen.
Meine Eltern und ich hatten vor Jahren eine rote Cockerhündin, auch mit Wahnsinnspapieren, nach 2 Jahren fing sie wahnsinnig an
zu beißen bis ins hohe Alter. Die sog. "rote Cockerwut" hatte zugeschlagen, da angeblich irgendwann zu viel Setterblut eingekreuzt wurde. Was habe ich von Papieren,
wenn der Hund beißt oder sonstige schlechte Angewohnheiten hat. Auf einer Ausstellung der Elterntiere sieht man den Welpen das nicht an.
Obwohl wir schlechte Erfahrungen mit einem "reinrassigen" Hund gemacht haben (Narben habe ich heute noch), haben mein Mann und ich uns wieder für einen
Cocker entschieden und ich bin unheimlich froh darüber.
Es gibt halt unterschiedliche Hunde, auch ist nicht jeder Rassehund gleich, bei den derzeitigen Modehunden treten ähnliche Symptome auf wie bei der Cockerwut,
Papiere helfen da auch nichts.
Liebe Grüße
Heike

Hallo Ihr,
ich habe aufmerksam den Schriftwechsel verfolgt. Es geht doch nicht darum welcher Hund jetzt besser ist nicht, der mit oder ohne Papiere. Wenn ein Hund mit Papiere verkauft wird heißt es das der Züchter nun einem Verein angehört, ob der nun seriös ist oder nicht da wollen wir mal dahin gestellt lassen. Ich weiß das der VDH und der ADRK sich die größte Mühe geben seriös zu sein. Papiere heiß doch das der Züchter überwacht wird. Der Rüde und die Hündin müssen Zuchttauglich geschrieben sein. Das heißt sie dürfen keine Erbkrankheiten haben, wie HD, ED, Zahnfehler, stellungfehler der Beine u.s.w. Das garantiert das nur gesunde Hunde verpaart werden. Im ADRK ( Rottweiler ) ist es sogar so das der Hund Schutzhund I haben muß. Er muß auf HD untersucht sein und auf ED. Es wird auch nur das verpaart was auch wirklich zusammen paßt. Aber es gibt auch schwarze Scharfe.
Kurz gesagt, ich bevorzuge immer einen Hund mit Papiere. Aber das muß jeder für sich selber endscheiden.

Andreas